Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Life-Therapie-Tagebuch:

10. Sitzung
(Bitte klicken Sie zum Lesen des Kommentars
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Ich bin mit einem guten Gefühl zu Dr. Mück gefahren. Nachdem ich in der Zeit vor der letzten Sitzung doch einige Schwierigkeiten hatte, habe ich mich in den drei Wochen bis zu dieser Sitzung gut und teilweise sogar sehr gut gefühlt. Es wurde mir eigentlich erst im Nachhinein richtig bewusst, dass die Stunde bei Dr. Mück offensichtlich eine Veränderung bewirkt hatte. Es hat Dr. Mück natürlich gefreut, dass es mir gut ging.

Ich habe angesprochen, dass ich erstaunt war, weil ich teilweise in den Kommentaren von Dr. Mück zu meinem Tagebuch besser beurteilt wurde, als ich mich selbst eingeschätzt hätte. Dr. Mück merkte dazu an, dass es ja einen Grund gegeben haben muss, dass es mir besser geht. Ich konnte das annehmen, was mir auch ein gutes Gefühl gegeben hat.

Ich habe Dr. Mück davon erzählt, dass ich inzwischen meine inneren Stimmen sehr bewusst wahrnehme und dadurch deutliche positive Veränderungen erlebe. Ich kann mich daran erinnern, dass ich früher oft große Ängste vor Aufgaben hatte, die neu waren oder mir sehr schwierig erschienen. Ich habe mich oft selbst verrückt gemacht. Ohne das Wissen um die inneren Stimmen habe ich es dabei schutzlos zugelassen, dass die negativen Gedanken sich ungehindert ausbreiten konnten und mich auch bei der Bewältigung der Aufgabe sehr beeinträchtigt haben.

Am Tag der Sitzung hatte ich eine ortsfremde, schwierige und etwas ungewohnte aufgabe in einer für mich belastenden Umgebung zu erledigen. Mir ist aufgefallen, wie selbstverständlich ich ohne Angst und Bedenken die Sache vorbereitet habe. Mir ist bewusst geworden, wie doch mit der Zeit eine gefestigte, selbstverständliche und sichere Grundhaltung in mir entstanden ist.

Bei der Vorbereitung meldete sich plötzlich für einen Augenblick eine negative innere Stimme, die mich fragte, ob es nicht möglich wäre, dass ich wieder in meine alte Denk- und Verhaltensweise mit Ängsten und Bedenken zurückfallen könnte. Ich habe diese Stimme nicht ernst genommen und sie sofort in Gedanken einfach mit den fingern weggeschnippt. Ich wollte ihr einfach nicht mehr zuhören, ich habe mich geweigert das zu tun.

Es ist mir dann auch leicht gefallen die schwierige Aufgabe ohne Probleme und ohne große Kraftanstrengung zu erledigen.

Ich habe Dr. Mück dann davon erzählt, dass es in meinem Leben bestimmte Situationen gibt, in denen ich mich noch schwer tue und teilweise sehr unwohl fühle. Gerade am Tag der Sitzung habe ich es erlebt, dass ich Schwierigkeiten hatte, als ich ein etwas intensiveres Gespräch mit einem Kollegen führte. Nach kurzer Zeit des Gegenübersitzens habe ich mich von ihm beobachtet und gemustert gefühlt, wobei ich bei meinem Kollegen mit seiner entspannten und selbstsicheren Art das Gegenteil vermutete.

Ähnliches kann wegen kleiner Anlässe und an sich unbedeutender Umstände auch in anderen Situationen auftreten und sich ein bisschen verselbständigen, so dass ich beim nächsten Mal noch mehr darauf achte und sich der Effekt noch verstärkt. Manchmal gelingt es mir, in den Situationen dagegen anzugehen und mein Gefühl zu verbessern. Insbesondere wenn ich es vorher weiß und daran denke, kann ich mich positiv darauf einstimmen.

Dr. Mück erklärte mir, dass es sich um einen weiteren wichtigen Bereich in meinem kognitiven Verhalten handeln würde, bei dem es sich lohnt, daran zu arbeiten. Es geht um meine Bewertung der Situationen und in dem konkreten Fall um die Bewertung, was mein Gegenüber in dem Moment von mir denkt. Dabei neige ich offensichtlich in besonderem Maße dazu, von einer negativen Einstellung des anderen mir gegenüber auszugehen. Ich bilde mir ein, dass er mich als „unwichtig“ und  „schwach“ ansieht.

Ich habe sofort verstanden, was Dr. Mück damit meinte. Wenn ich vernünftig und realistisch darüber nachdenke, kann ich auch nur zu dem Schluss kommen, dass meine Schwierigkeiten darin begründet sind, dass ich die Dinge negativ und falsch bewerte.

Für mich bedeutet das, daran zu arbeiten und mir in den entsprechenden Situationen vor Augen zu führen, dass mich mein Gegenüber wahrscheinlich sogar mag und mir eher wohl gesonnen ist.

Sehr interessant fand ich in dem Zusammenhang, als Dr. Mück von Studien berichtete, bei denen herausgefunden wurde, dass Menschen, die gerade in engem persönlichen Kontakt stehen, oft in der Form aufeinander reagieren, dass der eine das Verhalten des anderen kopiert. Dr. Mück meinte, dass z.B. in Restaurants oft zu beobachten ist, dass eine Person die Handlungen des anderen, wie z.B. Gähnen, Armhaltungen oder das Trinken, kurz danach auch ausführt. Das hat zur Folge, dass sich die erste Person wohler fühlt. Dr. Mück schlug vor, dass ich das mal ausprobieren sollte.

Den Abend nach der Sitzung habe ich mit gemischten Gefühlen erlebt, weil mir wieder viele Dinge durch den Kopf gegangen sind, die ich für mich sortieren musste.

Am nächsten Tag habe ich eine deutliche positive Veränderung gespürt, die ganz sicher durch das Gespräch mit Dr. Mück hervorgerufen wurde. Ich habe Gespräche mit anderen Menschen oder auch Besprechungen, bei denen ich mich zuletzt auch nicht so wohl gefühlt habe, ganz anders erlebt. Es ging mir gut dabei und die Dinge fielen mir leichter. Es war so ein Gefühl, als hätte mich Dr. Mück angestoßen, mir meine eigene, mich stützende Hand auf den Rücken zu legen. Das was ich in den Momenten auch gespürt habe, war, dass ich mich selbst annehmen konnte. Das, so meinte Dr. Mück zum Schluss der Sitzung nämlich, könnte ein ganz wichtiger Baustein werden, dass ich es irgendwann „geschafft“ habe.

Diese Aussage hat mich besonders dazu gebracht, anders zu denken und daran zu glauben, dass es Möglichkeiten gibt, die für mich zur Zeit noch nicht vorstellbar sind, die sich mir aber eines Tages eröffnen könnten.

Zu Sitzung 11