Überlegungen, kleine Geschichten, Berichte und Sätze zum
Nachdenken (Bitte anklicken!)
"Phantome
unseres Selbst"
Haben Sie schon einmal an Ihrer Identität gezweifelt und die Vielfalt
der Rollen hinterfragt, die Sie schon zeitlebens spielen? Oft stellen sich
solche Fragen besonders in der Mitte des Lebens". Lesen Sie die dazu
eindrucksvollen Gedanken, die mir Herr L. S. freundlicherweise zur
Verfügung gestellt hat: "Phantome
unseres Selbst".
Der Besondere Tag
(bitte anklicken!) Diese
Geschichte lädt Sie zu mehr Achtsamkeit ein, also zum Leben im "Hier und
Jetzt")
Willkommen im 21. Jahrhundert
(Humorvolle Zeitkritik: Quelle:
www.zeitzuleben.de/inhalte/pe/humor/21jhd.html)
Manipulation durch "Atavare" bzw.
Verhaltensimitation?
Die August-Ausgabe 2005 der Zeitschrift
Psychological Science
berichtet von einem mehr als beunruhigenden Experiment. An der
Universität Stanford haben Psychologen um Professor Jeremy Bailenson
insgesamt 69 unwissende Studenten mit Avataren konfrontiert, die sie in
jeweils mehrminütigen Ansprachen von den Vorzügen einer rigideren
Sicherheitspolicy am Universitätscampus überzeugen sollten (Erläuterung:
Atavare sind künstliche Personen oder grafische Stellvertreter von echten
Personen in der virtuellen Welt). Was die Testpersonen nicht wussten: In
der Hälfte der Fälle waren die Avatare so programmiert, dass sie die
Kopfbewegungen und mimischen Gesten ihres Gegenüber mit einer Verzögerung
von vier Sekunden genau imitierten. Bei der anderen Hälfte wurden
Kopfbewegungen anderer Testpersonen eingespielt, um auch diese Avatare
möglichst echt erscheinen zu lassen. Das Ergebnis war eindeutig: Wer mit
einem Computer-Gegenüber konfrontiert war, das die eigenen Bewegungen
imitierte, war eher geneigt, den Ausführungen aufmerksam zu folgen und
ihnen am Ende zuzustimmen. Etwa 20 Prozent der Varianz in der subjektiven
Wahrnehmung des Avatars hingen demnach von der Mimikry ab. „Das ist der
größte Effekt den wir je gefunden haben“, so Bailenson, der von den
Ergebnissen selbst sehr beeindruckt war. Der aus der Psychologie echter
Menschen bekannte „Chamäleon-Effekt“ wird durch einen penibel das
Gegenüber imitierenden Avatar offenbar noch bedeutender, als er im
wirklichen Leben ist. Erstaunlich: Nur wenige Probanden merkten, dass sie
imitiert wurden (Quelle: doccheck 2005)
Wovon
hängt die "erlebte" Lebensdauer ab?
Sollten wir die "Lebensdauer" nach Kalenderjahren bemessen (wie
dies üblich ist) oder nach dem, was wir erlebt haben? Wenn wir das
"Erleben" zugrunde legen, kann ein 40jähriger mitunter viel
"länger" (zumindest intensiver) gelebt haben als ein
80jähriger. "Angehängte" Jahre sind bedeutungslos, wenn ihnen
die "Lebensqualität" fehlt. Vieles spricht also dafür, die
"Lebensdauer" weniger nach der Summe der Jahre als nach den
damit verbundenen Bedeutungsinhalten zu beschreiben.
Das Leben ist unkalkulierbar und geht
seine eigenen Wege
Ein Liebender schickt seiner Angebeten
sechsundsechzig Tage lang flammende Liebesbriefe. Am siebenundsechszigsten
Tag verlobt sie sich mit dem Postboten.
Lesen Sie zum Thema
"Selbsterfüllende Prophezeiung" die Kurzgeschichte
"Unerträgliche Zeichen von Dummheit"
Zum Nachdenken über Eifersucht, nachtragende
Menschen und wahre Moral regt folgende Geschichte an: "Trägst
du´s noch immer"?
Wie schwer es ist, es allen Menschen
recht zu machen, veranschaulicht eine persische Geschichte, die N.
Peseschkian mitteilt.
Von der
Gefahr der
Wahrnehmungsentstellung berichtet eine Geschichte von Keith
Johnstone.
Über die Entstehung und Folge von
"Projektionen" informiert die
"Hammer-Geschichte",
von Paul Watzlawick.
Nachdenklich zum Thema alte seelische
Verletzungen stimmt der lyrische Text von Erich Fried "Kriegsopfer"
Anregungen zum Umgang mit "sekundärem
Krankheitsgewinn" und Hinweise zum "Kontext" von
Symptomen liefert der Fall "Kälteflecken"
Wie relativ vieles ist, deuten die
Geschichten über "Gefährliche Ärzte" an.
Wie sehr wir in Mustern verfangen sind,
verdeutlicht die "Autobiografie in 5 Kapiteln"
Die Relativität von Zeitlichkeit
veranschaulicht Martin Walser in
"Ein springender Brunnen".
Über den "weisen Lehrer" schreibt Laotse.
Schon diese wenigen Daten über Not in der Welt sollten jeden nachdenklich
stimmen.
Über die
Macht des Weichen über das Harte schreibt Berthold Brecht.
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