Ein Mann will ein Bild
aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen.
Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da
kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen
will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in
Eile. Vielleicht hat er die Eile nur vorgeschützt, und er hat was gegen
mich. Und was? Ich habe ihm nichts getan; der bildet sich da etwas ein.
Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm
sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so
einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das
Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß
weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht´s mir wirklich. - Und so stürmt er
hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er "Guten Tag" sagen kann,
schreit ihn unser Mann an: "Behalten Sie Ihren Hammer".
(aus P. Watzlawick: Anleitung
zum unglücklich sein.) Aktuell (9/2013): Bitte
unterzeichnen Sie meine AVAAZ-Petition zur Verbesserung
der psychotherapeutischen Versorgung in Deutschland
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