Vorgeschichte:
Nach einer intensiven tiefenpyschologischen
Einzeltherapie war ich zwar schlauer bezüglich meiner Vergangenheit,
aber so wirklich wusste ich nicht, was ich nun mit diesem Wissen
anfangen sollte. Ich wusste, dass meine Ängste in meiner
Familiengeschichte fundiert und durch verschiedene Ereignisse verstärkt
wurden. Die Angst vor peinlichen Situationen, die Sozialphobie, war
erkannt, aber noch lange nicht gebannt.
Schon damals ahnte ich, dass ich mich wohl
genau diesen peinlichen Situationen würde stellen müssen. Jedoch gerade
mein Vermeidungsverhalten, meine hervorragenden Taktiken, mich selbst
belügen und mir zu erklären, wieso das intensive Erleben dieser
Situationen gar nicht notwendig ist, hat auch in diesem Fall gegriffen
und eine ‚das wird schon irgendwie klappen’-Haltung einnehmen lassen.
Spätestens als ich unausweichlich wieder
einer peinlichen Situation ausgesetzt war und mein damals als Schwäche
erlebtes Verhalten zu Tage getreten ist, war der Leidensdruck zu groß,
als dass ich mir noch selbst glaubte.
Durch Zufall bin ich im Internet auf solch
einen Bericht wie diesen gestoßen. Der Bericht beschrieb, wie die
Patientin den schlichten und einfachen, jedoch sehr effektiven Vorgaben
des Therapeuten folgte und ich erkannte sofort, dass ich genau diesen
professionellen Druck benötigte.
Therapie:
Dr. Mück und ich haben in kurzer Zeit eine
sehr gute Ebene der Zusammenarbeit gefunden und schon schnell habe ich
durch konsequentes Umsetzen der Vorgaben Erfolge erzielt: in vollen
Straßenbahnen fahren, Aufzüge mit mehreren Personen ständig benützen,
mich ‚peinlich’ Verhalten (Anti-Scham-Training),
Achterbahn fahren, im Kino in der Mitte sitzen, usw. Es war wie eine
Befreiung und dieser erste Schritt war so wichtig, denn es war zwar erst
ein Teilerfolg, aber die Gespräche mit Dr. Mück und die Fortschritte in
der Praxis, haben das Problem sofort verkleinert und es viel greifbarer
gemacht. Ich meinte in der Vergangenheit, oft so hilflos zu sein, und
war jetzt so schnell so stark.
Mit Hilfe der verschiedenen Instrumente, die
wir während der Therapie nach und nach erarbeitet haben und ich in der
Praxis umsetzte, sah ich mich plötzlich befähigt, diese nicht nur für
mich und meine direkte Umgebung zu nutzen, sondern auch anderen mein neu
erworbenes Wissen mitzuteilen, eine Art Sendungsbewusstsein, wobei mir
meine Grenzen klar waren und ich die Instrumente nur gezielt
vermittelte. Während ich außer meiner Freundin niemanden von meiner
ersten Therapie erzählt hatte, war und bin ich stolz dieses Coaching,
diese Entwicklung meiner Persönlichkeit durchlebt zu haben. Im lockeren
Ton erklärte ich mein Problem und wie ich die Lösung in Angriff genommen
habe. Jeder, dem ich es erzählte, war beeindruckt ob meiner Offenheit
und auch neugierig. Einige fühlten sich motiviert nun auch von ihren
Problemen zu berichten und teilweise hat sich eine neue, intensivere
Ebene der Beziehung entwickelt.
Auch heute noch nutze ich die Instrumente:
‚Deutungen’, um durch Fragen herauszufinden, ob die von mir empfundene
Kritik wirklich so gemeint war; ‚Triggern’, in den ehemaligen
schwierigen Situationen trigger ich sofort und spüre, dass auch mein
selbstbewusstes und starkes Ich an diese Stelle treten kann; ‚Rückmeldungen’,
in meinen Beziehungen versuche ich vor allem meiner Freundin, aber auch
anderen ständig Rückmeldung auf Ihr Verhalten und Aussagen zu geben;
‚Authentizität’, eine tägliche Erinnerung am Morgen hält meine Sinne
wach, mich authentisch zu verhalten, usw.
Fazit:
Ich denke mein Bericht macht deutlich, dass
ich die Zusammenarbeit mit Dr. Mück als hervorragend bezeichnen kann und
ich kann jedem empfehlen, einen Versuch der Zusammenarbeit mit ihm zu
starten. Zumindest hoffe ich, der interessierte Leser hat einen Einblick
in die Möglichkeiten zur Entwicklung seiner Persönlichkeit bekommen. |