Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Venengesundheit
(Zum Veranstaltungshinweis "Lipödemtag")
 


Deutsche Venen-Liga e.V. rät Berufstätigen zur Vorsorge

Viele Menschen verbringen einen Großteil Ihres Tages am Arbeitsplatz. Dabei ist zum Beispiel für Verkäuferinnen, Friseure oder Bürokräfte langes Stehen oder Sitzen selbstverständlich. Doch Vorsicht, beim Sitzen und Stehen tun sich die Venen schwer, das Blut entgegen der Schwerkraft Richtung Herz zu transportieren. Geschwollene Beine, Besenreiser und Krampfadern können die Folgen sein.

Spezielle Tipps, was Berufstätige beachten sollen, um Gesundheitsschäden vorzubeugen, gibt die Deutsche Venen-Liga e.V.:

Nutzen Sie jede Gelegenheit, sich zu bewegen. Treppen steigen statt Aufzug fahren. In der Mittagspause Spaziergang machen.

RICHTIGES SITZEN

Füße nicht baumeln lassen, sondern flach nebeneinander auf den Boden stellen. Ist der Stuhl zu hoch, eine Fußstütze verwenden. Die Beine beim Sitzen nicht übereinander schlagen. Keine engen Hosen, Strümpfe oder Gürtel tragen.

Möglichst oft die Stellung der Füße und Beine wechseln und immer wieder mit den Füßen kreisen oder wippen, auf der Stelle trippeln und Zehen beugen. Zum Telefonieren aufstehen, persönlich beim Kollegen vorbeigehen und nicht anrufen, zur Abwechslung an einem Stehpult arbeiten, Kurzbesprechungen im Stehen abhalten.

RICHTIGES STEHEN

Wer bei der Arbeit lange stehen muss, sollte bequeme flache Schuhe tragen. Wenn möglich beim Stehen aufstützen oder anlehnen. Ob Kompressionsstrümpfe sinnvoll sind, sollte mit einem Arzt (Phlebologen) besprochen werden. In den Arbeitspausen möglichst Beine hochlegen. Zwischendurch sind kleine Übungen hilfreich: Flach auf beide Füße stellen, auf Zehenspitzen stehen und wieder zurück (10 x), Knie langsam beugen und strecken (10 x).

VOR UND NACH DER ARBEIT

Die Venen brauchen ein Ausgleichsprogramm: Besser mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, als mit dem Auto. Viel bewegen in der Freizeit, möglichst Ausdauersport wie (Nordic-) Walking oder Schwimmen. Schließen Sie die warme Dusche am Morgen mit einem kalten Beinguss ab. Dazu am linken Knöchel beginnen, den Wasserstrahl langsam über das Schienbein bis zum Knie lenken. Zehn Mal wiederholen und zum rechten Bein wechseln.

Bei Beschwerden, wie schmerzende oder geschwollene Beine unbedingt zum Venenspezialisten (Phlebolgen) gehen. Adressen bundesweit gibt es bei der Deutschen Venen-Liga e.V., Hauptgeschäftsstelle, Sonnenstr. 6, 56864 Bad Bertrich, Tel. 02674-1448.


Hilfe für dicke Beine

Unser Körper besteht zu mehr als 70 Prozent aus Wasser. Jeden Tag fließen bis zu 2000 Liter Flüssigkeit durch unsere Nieren, werden gefiltert und gereinigt. Durch besondere Belastungen kann diese empfindsame biochemische Balance aus dem Gleichgewicht geraten.

Ödeme (Wassereinlagerungen) treten häufig an Unterschenkeln und Knöcheln auf. Drückt man das Gewebe mit dem Finger ein, bleibt eine Delle zurück. Hormonschwankungen, langes Stehen oder Sitzen, Hitze oder ein hoher Konsum von Genussmitteln wie Kaffee oder Alkohol sind häufig Ursachen von Wassereinlagerungen. Doch manchmal haben Wassereinlagerungen auch schwerwiegendere Hintergründe, die nur ein Arzt abklären und behandeln kann. Dazu zählen Allergien, Herz- und Niereninsuffizienz (nicht ausreichende oder völlig ausgefallene Nierenfunktion beziehungsweise eingeschränkte Herzfunktion), Infektionen, Thrombosen, Eiweißmangel oder die Nebenwirkungen bestimmter Medikamente oder Therapien.

Die reine Form des Lymphödems beruht auf einer Erkrankung der Lymphgefäße. Lymphödemkombinationsformen entstehen, wenn sich zu einem Lymphödem eine andere Krankheit, z.B. der Venen gesellt.

Tipp 1:
Wenn die Beine schmerzen und das Gewebe sich gespannt anfühlt, helfen zusätzlich alte Hausmittel: Ansteigende Fußbäder, abwechselnd warm und kalt. Wassertreten in kaltem Wasser. Eine Abreibung mit Franzbranntwein. Wenn Sie sich abends auf den Rücken legen, die Beine an der Wand hoch, entlasten Sie Ihre Venen.

Tipp 2:
Essen Sie viel Obst, wie Ananas, Mangos, Kiwis, Zitrusfrüchte - und tanken Sie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Enzyme. Erdbeeren, Spargel, Salat und Petersilie wirken ebenfalls entwässernd.

Tipp 3:
Trinken Sie viel, denn Wasser ist Leben. Säfte und Früchtetees können den Reinigungsprozess unterstützen und regen den Stoffwechsel an.

Tipp 4:
Sport ist das wirkungsvollste und billigste Mittel, um den Körper optimal mit Sauerstoff und wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Durch die gesteigerte Durchblutung werden diese Bausteine des Lebens in jede Zelle transportiert und umgekehrt Schadstoffe und Stoffwechselschlacken entsorgt. Besonders empfehlenswert: Joggen, Walken, Schwimmen, Radfahren.


Tipps für den Sommer:

Bei den sommerlichen Temperaturen dehnen sich die Blutgefäße aus. Ist das Gefäßsystem nicht mehr intakt, kommt es zu geschwollenen oder schmerzenden Beinen. Die Folge können Krampfadern oder andere Venenerkrankungen sein. Die Deutsche Venen-Liga gibt Tipps, was man vorbeugend dagegen tun kann:

  • Schwimmen ist ideal, denn das Wasser erzeugt einen natürlichen Kompressionsdruck auf die Venen.

  • Möglichst täglich 15 Minuten ununterbrochen zügig gehen.

  • Venengesunde Sportarten: Venen-Walking, Nordic-Walking, Wandern Radfahren

  • Bei langen Autofahrten mindestens alle zwei Stunden Pause einlegen und die Beine vertreten.

  • Bei langen Flug- , Bahn- oder Busreisen möglichst Sitzplatz am Gang wählen, im Sitzen öfter mit den Füßen kreisen, auf- und abwippen, ab und zu aufstehen und umhergehen.

  •  Wenn langes Stehen oder Sitzen nicht zu vermeiden ist, Stütz- oder Kompressionsstrümpfe tragen.

  • Viel Wasser oder Kräutertee trinken und möglichst ballaststoffreich ernähren.

  • Keine einengende Kleidung tragen, besonders nicht im Bein- und Beckenbereich.

  • Nicht zu hohe Schuhe tragen.

  • Beine so oft wie möglich hoch lagern.

  • Beine abwechselnd warm und kalt abwaschen oder abduschen.

  • Nicht zu lange sonnenbaden und die Beine dabei nicht abdecken. Dies führt zum Hitzestau.

  • Bei anhaltenden Beschwerden zum Venenspezialisten (Phlebologe) gehen.


Sommer-Gymnastik für leichte Beine

Sommerliche Temperaturen können die Blutgefäße erweitern. Der Abtransport des Blutes aus den Venen wird langsamer. Dadurch erhöht sich die Neigung zu Blutstauungen und Schwellungen und es kommt zu "schweren Beinen". Die Beschwerden verschlimmern sich durch langes Sitzen oder Stehen. Die Deutsche Venen-Liga gibt Tipps, wie man gezielt vorbeugen kann. Ideal sind folgende Übungen täglich 15 Minuten:

Im Stehen:

  • 10 x rechten Arm gerade nach vorn strecken und das linke Bein nach hinten.

  • 10 x rechtes Bein zur Seite anheben, dann das linke.

  • Im Sitzen:

  • 20 x Beine ausstrecken, linke Fußspitze vom Körper wegstrecken, gleichzeitig rechte Fußspitze heranziehen.

  • Im Liegen:

  • 10 x Beide Hände unter den Po legen. Die Beine in die Luft strecken und Radfahren.

  • Maschieren

  • Marschieren Sie zügig 10 Minuten lang.

  • Anleitungen zum Venen-Walking und Nordic-Walking können kostenlos bestellt werden: Deutsche Venen-Liga, 56864 Bad Bertrich, Tel. 02674-1448, Gebührenfrei 0800-4443335.


    Gesunde Venen mit Venen-Walking

    Walking bekommt unserem Venensystem besonders gut und beugt Krampfadern vor. Durch das stramme Gehen sind die Wadenmuskeln aktiv und der venöse Rückfluss des Blutes zum Herzen wird angeregt. Venen-Walking ist für jeden geeignet, selbst für eher Unsportliche. Wer zwei- bis dreimal wöchentlich 30 Minuten trainiert, hält sein Venensystem und seinen Körper in Schwung. Bei gesundheitlichen Risiken oder höherem Alter, sollte man sich vor Trainingsbeginn von einem Arzt durchchecken lassen. Mit bequemer Kleidung und geeignetem Schuhwerk steht dem Venen-Walking nichts mehr im Wege. Und so wird gewalkt:

    1. Aufwärmen mit Lockerungsübungen. Nur so kommt der Kreislauf langsam in Schwung.

    2. Oberkörper aufrecht, Blick nach vorne, Kinn leicht nach unten und Nacken lang machen.

    3. Brustkorb heben, Schultern leicht zurück.

    4. Bauch und Po leicht anspannen.

    5. Ellbogen nahe am Körper lassen, Unterarme anwinkeln, Arme locker mitschwingen. Die Hände zur lockeren Faust ballen.

    6. Füße deutlich abrollen von der Ferse zum Ballen, Knie locker lassen.

    7. Finden Sie Ihren eigenen Walk-Rhythmus und achten Sie auf Ihren Pulsschlag. Faustformel: 220 minus Lebensalter und davon 60-70 Prozent.

    8. Das Walking langsam ausklingen lassen und mit einigen Dehnungsübungen abschließen.

    Die Venenfibel mit bebildeter Anleitung zum Venen-Walking kann kostenlos bestellt werden bei der Deutschen Venen-Liga, 56864 Bad Bertrich, Tel. 02674-1448, Gebührenfrei 0800-4443335, oder im Internet www.venenliga.de


    Tipps gegen Krampfadern im Winter

    Auch die kalte Jahreszeit hat Tücken für das Venensystem. Die Deutsche Venen-Liga gibt Tipps, wie man im Winter Krampfadern vorbeugen kann und die Venen gesund bleiben:

    Eine kalte kurze Beindusche ist erfrischend und regt den Kreislauf an.

    Verwöhnen Sie Ihre Beine mit einem Massagehandschuh oder einer Bürste. Das fördert die Durchblutung.

    Gehen Sie viel schwimmen. Das Wasser wirkt wie ein Kompressionsverband auf die Venen und unterstützt den Bluttransport.

    Stellen Sie sich tagsüber immer wieder auf die Zehen. Das kräftigt die Beinmuskulatur und trainiert die Gefäße.

    Sport, wie Venen-Walking, Langlauf oder Radfahren festigt das Bindegewebe und bringt die Wadenmuskelpumpe auf Trab, das entstaut die Beine.

    Tragen Sie keine zu engen Stiefel und vermeiden Sie möglichst hohe Absätze.

    Beachten Sie die goldene Drei-L-Drei-S-Regel: Lieber Laufen und Liegen, Statt Sitzen und Stehen.

    Spezielle Broschüren zur Vorbeugung gegen Krampfadern:

    • Venen-Fit für Berufstätige,

    • Venen-Fit für Kinder und Jugendliche,

    • Venen-Fit für Schwangere,

    • Venen-Fit für Generation 50plus

    können kostenlos angefordert werden bei der Deutschen Venen-Liga e.V., Hauptgeschäftsstelle, Sonnenstraße 6, 56864 Bad Bertrich, Tel. 02674-1448 oder gebührenfrei 0800-4443335.


    Wenn Krampfadern nach einer Operation wieder kommen

    Wenn Krampfadern nach einem chirurgischen Eingriff wieder kommen, kann die Ursache eine besondere Veranlagung dazu sein, denn Krampfadern sind meistens vererbt. Nach einer wissenschaftlichen Studie der Ruhruniversität Bochum spielt auch eine immense Rolle, ob der Erstoperateur ein Venenspezialist ist oder nicht. Wurde die Operation von einem nicht spezialisierten Arzt durchgeführt, treten bei etwa 43 Prozent der Patienten wieder Krampfadern auf, beim Venenspezialisten sind es nur zirka 14 Prozent, spezialisierte Venenkliniken haben sogar Rückfallraten von unter 5 Prozent.

    Unabhängig von der Ursache ist die Zweit- oder Drittoperation der Krampfadern für den Chirurgen keine leichte Sache. Oft haben sich an den voroperierten Stellen Vernarbungen im Gewebe gebildet, die den Eingriff erschweren. “Dann ist es um so wichtiger, sich in die Hände eines erfahrenen Spezialisten, also eines Phlebologen, zu begeben,” so Petra Hager-Häusler, Geschäftsführerin der Deutschen Venen-Liga. Im Zuge der medizinischen Spezialisierung haben sich bundesweit Gefäßzentren für die Behandlung von Venenerkrankungen gebildet. Und dort ist man auch auf die Wiederholungsoperationen spezialisiert. Allein in der Bad Bertricher Venenklinik (Mosel-Eifel-Klinik) werden jährlich etwa 6.000 Venenoperationen durchgeführt, davon zirka 1.000 als Wiederholungseingriffe. Der Clou: Auch die Wiederholungs-OP´s können in der örtlichen Betäubung vorgenommen werden, ohne Vollnarkose und ohne rückenmarksnahe Anästhesie, also mit extrem niedrigem Risiko.

    Anschriften von bundesweiten Venenkliniken können erfragt werden bei der Deutschen Venen-Liga e.V., Hauptgeschäftsstelle, 56864 Bad Bertrich, Tel. 02674 - 1448 oder gebührenfrei: 0800 - 444 333 5. Internet: www.venenliga.de 


    Schlanker Körper - dicke Beine

    Wassereinlagerungen, sogenannte Ödeme, verursachen zumeist das Gleiche: schmerzhafte dicke oder geschwollene Beine. Viele Patienten fühlen sich hilflos, denn Diäten helfen nicht. Die Ursachen sind vielfältig, zum Teil kosmetisch zum Teil medizinisch behandlungsbedürftig.

    Beim Lymphödem unterscheidet man zwei Formen. Das primäre Lymphödem, bei dem eine angeborene Fehlentwicklung der Lymphgefäße vorliegt; es betrifft überwiegend Frauen und beginnt in der Pubertät mit einer beidseitigen, nicht immer völlig symmetrischen Schwellung der Beine. Diese tritt typischerweise zunächst am Unterschenkel auf und erfasst erst später den Oberschenkel.

    Wesentlich häufiger ist das sekundäre Lymphödem: dies ist Folge einer Operation oder Bestrahlung mit Verletzung von Lymphgefäßen oder Lymphknoten. Hiervon können sowohl Männer als auch Frauen betroffen sein. Bei Lymphödemen der Beine greift das Ödem immer auf den Fuß über. Dadurch sind auch die Zehen und der Fußrücken geschwollen.

    Dies ist beim Lipödem normalerweise nicht der Fall. Das Lipödem ist eine chronische Erkrankung, die mit dem Alter schlimmer wird. Sie tritt ausschließlich bei Frauen nach der Pubertät auf. Die Vermehrung des Fettgewebes an den Beinen ist relativ gleichmäßig und beginnt typischer Weise zuerst am Oberschenkel. Die Patienten klagen über ein Spannungs- und Schweregefühl mit Berührungs- und Druckschmerzhaftigkeit. Hier entstehen leicht Blutergüsse. Bei ausgeprägten Lipödemen ist häufig der Gang des Patienten verändert, unter Umständen kann das Gehen regelrecht behindert sein.  (Zum Veranstaltungshinweis Lipödemtag)

    Erinnert die Form der betroffenen Beine im Hüft- und Beinbereich an eine “Reiterhose”, handelt es sich allerdings um ein rein kosmetisches Problem, medizinisch “Lipohypertrophie”. Diese Patientinnen haben keine Wassereinlagerungen und daher keine Druck- oder Spannungsschmerzen.

    Das Phlebödem ist ein Symptom für eine chronische Venenschwäche, betrifft Männer genauso wie Frauen. Meist sieht man erweiterte oberflächliche Venen in Form der bekannten Krampfadern. Nach vielen Jahren kommt es zusätzlich zu bräunlichen Hautverfärbungen (Pigmentierungen) und zu Verhärtungen des Fettgewebes an den Unterschenkeln; unbehandelt kann schließlich ein offenes Bein entstehen.


    Schwangere sollten Krampfadern vorbeugen

    In der Schwangerschaft transportieren die Venen etwa 20 Prozent mehr Blutvolumen, außerdem produziert der Körper vermehrt das Hormon Progesteron. Das Progesteron unterstützt die höhere Elastizität des Gebärmuttergewebes, aber auch die Venenwände können dadurch an Spannung verlieren. Das zunehmende Körpergewicht belastet das Venensystem zusätzlich. Bei jeder zweiten Schwangeren kann des zu Krampfadern kommen. Deshalb sind vorbeugende Maßnahmen in der Schwangerschaft besonders wichtig. Die Deutsche Venen-Liga e.V. rät Schwangeren (nach Rücksprache mit Ihrem Arzt):

    • Machen Sie ausgedehnte Spaziergänge, täglich 30 Minuten.

    • Schwimmen ist für die Venen besonders gut.

    • Versuchen Sie, möglichst wenig zu stehen. Am Bügelbrett oder beim Kochen Pausen machen und umhergehen.

    • Beine beim Sitzen nicht übereinander schlagen. Harte Stuhlkanten vermeiden. Beim langen Sitzen häufig die Füße bewegen (kreisen, auf- und abwippen). So oft wie möglich: Beine hochlegen.

    • Auf Reisen oder beim langen Stehen Kompressionstrümpfe tragen.

    • Wer eine Schwangerschaft plant, sollte möglichst vorher sein Venensystem beim Spezialisten (Phlebologen) checken lassen.


    Besenreiser - Die besten Experten-Tipps

    Schöne, schlanke, makellose Beine - davon träumen viele Frauen, vor allem im Sommer. Doch nur die wenigsten Frauen können ohne große Anstrengungen mit den Supermodels mithalten. Das lästige Übel heißt: Besenreiser. Die störenden Äderchen verunstalten selbst die schönsten Beine. Wer sich damit nicht abfinden will, kann was dagegen tun. Venenspezialist Aljoscha Greiner, Bad Bertrich,  gibt Experten-Tipps:

    Sind Besenreiser ein Problem älterer Frauen?

    A. Greiner: Nein, Besenreiser finden sich bei gut 60% aller Frauen und Männer zwischen 20 und 29 Jahren. Dies hat eine Studie der dermatologischen Universitätsklinik Bonn ergeben. Es zeigt also, dass Besenreiser keineswegs nur ein Problem älterer Frauen ist, sondern auch jüngere Frauen und Männer betrifft.

    Was sind Besenreiser?

    A. Greiner: Besenreiser sind kleinste Adern in der Haut, die sich durch Elastizitätsverlust erweitert haben. Sie sind mit Blut gefüllt und daher durch die Haut als hellrote Gefäßbäumchen (Teleangiektasien), dunkelblaue Äderchen oder rötliche Flecken sichtbar. Auf Glasspateldruck blassen die Besenreiser ab. Besenreiser können an allen Stellen der Haut auftreten, treten aber gehäuft an den Beinen auf und verursachen in der Regel keine Beschwerden. Sie haben keinen Krankheitswert, dennoch können sie als erstes Anzeichen einer tiefer liegenden Venenerkrankung auftreten. Dies muss vor der Behandlung von einem Venenspezialisten abgeklärt werden.

    Wie entstehen Besenreiser?

    A. Greiner: Die erbliche Veranlagung ist die Hauptursache für die roten Äderchen. Hinzu kommen aber noch bestimmte Faktoren, die die Entstehung von Besenreisern zusätzlich begünstigen können: Sonnenbäder, Sauna, Übergewicht, übermäßige Beinbelastung wie einseitiges Stehen, langes Sitzen, Einnahme von Hormonen oder Hormonschwankungen, zum Beispiel in den Wechseljahren oder während der Schwangerschaft

    Wie kann man Besenreisern vorbeugen?

    A. Greiner: Wer vorbeugen möchte, sollte vor allem auf eines achten: Viel Bewegung! Besonders geeignet sind zum Beispiel Venen-Walking, Schwimmen oder Radfahren - also alles, was die Blutzirkulation anregt. Bei stärkerer Belastung wie langem Sitzen oder Stehen ggf. einen Stützstrumpf oder einen leichten Kompressionsstrumpf tragen.

    Was kann man gegen Besenreiser tun?

    A. Greiner: Es gibt feine und feinste Besenreiser. Die Therapie richtet sich nach dem Ausmaß und der Beschaffenheit der Hautäderchen. Am häufigsten wird die Verödungstherapie eingesetzt, in Fachkreisen auch Sklerosierung genannt. Es handelt sich dabei um eine Behandlung, die ambulant durchgeführt wird und im Durchschnitt nur etwa 15 Minuten dauert. Allerdings sind oft mehrere Sitzungen (in der Regel 3-4) nötig, um die lästigen Besenreiser nahezu vollständig zu entfernen. Da die Behandlung nur die oberste Hautschicht betrifft, spürt der Patient nur kleine Einstiche in der Haut. Eine Betäubung ist meistens nicht nötig.

    Im Bad Bertricher Venenzentrum haben wir eine spezielle Stufentherapie für alle Ausprägungsgrade der Besenreiser entwickelt. Die Stufentherapie beinhaltet -je nach Befund- ein minichirurgisches Verfahren für die Nährvenen, die Verödungstherapie der einzelnen Besenreiseräste, die Micro-Sklerotherapie mit Lupenbrille für feine Äderchen und die Lasertherapie für allerfeinste Äderchen.

    Können Besenreiser wiederkommen?

    A. Greiner: Im Idealfall nicht. Da es sich bei Besenreisern aber um eine genetische Veranlagung handelt, kann auch eine erfolgreiche Behandlung nicht garantieren, dass die Äderchen für immer verschwinden. Manchmal tauchen die Besenreiser an anderen Stellen der Beine wieder auf.

    Welche Behandlungen bezahlen die Krankenkassen?

    A.Greiner: In der Regel bezahlen bzw. erstatten die gesetzlichen und privaten Krankenkassen  alle medizinisch notwendigen Behandlungen. Besenreiser und Mini-Krampfadern, sogenannte retikuläre Varizen, sind normalerweise nur aus ästhetischen Gründen störend und bereiten sonst keine Beschwerden. Die Behandlung von Besenreisern ist eine rein kosmetische Leistung, die nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird.

    Wie teuer ist die Behandlung?

    A.Greiner: Die Kosten belaufen sich auf ca. 70 Euro pro Sitzung für beide Beine. Wie viele Sitzungen nötig sind, hängt von der Ausprägung des Befundes ab. Der Venenspezialist kann das im unverbindlichen Beratungsgespräch vor der Behandlung gut abschätzen. 

    Darf man mit Besenreisern in die Sauna?

    A. Greiner: Ein generelles Verbot, wie es oft ausgesprochen wird, gibt es nicht! Einerseits steigern Sauna, Thermalbad oder ein warmes Vollbad natürlich das Wohlbefinden, andererseits führt Wärme zu einer Gefäßerweiterung vor allem der oberflächlich liegenden Venen. Wenn schon erweiterte Venen, wie Besenreiser, vorliegen, treten sie unter Umständen noch stärker hervor. Sollten die Beine durch die Wärme anschwellen oder gar schmerzen, so sollte man auf die Sauna verzichten. Sinnvoll ist in jedem Fall, alles in Maßen zu tun. Am Ende einer Wärmebelastung sollten die Beine immer kurz kalt abgebraust werden. Durch den Kältereiz ziehen sich die Gefäße zusammen und die Beine werden ”leichter”, weil das Blut wieder besser zum Herzen zurück transportiert wird. 


    Haben Männer ein höheres Thromboserisiko?

    Vor allem Blutgerinnsel (Thromben), die sich in den Beinvenen bilden, können sich leicht lösen. Gelangt das Blutgerinnsel in die Lunge, besteht die Gefahr einer lebensgefährlichen Lungenembolie. Wissenschaftler des Queen Elizabeth Hospital im australischen Woodville und vom Department of Medicine der McMaster University Hamilton in Kanada analysierten die Daten verschiedener Studien mit Männer und Frauen, die gegen tiefe Venenthrombosen oder Lungenembolien behandelt wurden. Die Forscher interessierte, wie schnell und wie häufig erneut Gerinnsel auftraten, nachdem die Patienten gerinnungshemmende Medikamente abgesetzt hatten. An der Studie nahmen 5.416 Personen teil - jeweils die Hälfte Männer und Frauen. 816 von ihnen bekamen erneut ein Blutgerinnsel, nachdem sie ihre blutverdünnenden Medikamente abgesetzt hatten, davon waren 64 Prozent der Betroffenen Männer und nur 36 Prozent Frauen. Das überaus erstaunliche Ergebnis dieser Studien besagt somit, dass Männer ein um fast 50 % höheres Risiko tragen, eine erneute Thrombose zu erleiden, als Frauen. Die Ursache für das erhöhte männliche Risiko ist noch unklar. Weitere Studien sollen folgen. Die Deutsche Venenliga appeliert somit an Männer und Frauen, Venenleiden vorzubeugen, damit es erst gar nicht zu einer Venenthrombose kommt. Die beste Vorsorge besteht darin, dass man sich regelmäßig bewegt und bei Krampfadern frühzeitig einen Venenspezialisten (Phlebologen) aufsucht. Ausgeprägte Krampfadern oder solche, die Beschwerden bereiten, sollten dringend behandelt werden.

    Weitere Tipps zur Vorbeugung gibt es in der Venenfibel, die kostenlos bei der Deutschen Venen-Liga e.V. bestellt werden kann. Tel. 02674 - 1448, Gebührenfrei 0800 - 444 333 5 oder im Internet www.venenliga.de