Hallo Dr. Mück,
Mir geht es sehr gut, seit dem Ende der Therapie hat
sich noch einmal vieles sehr positiv für mich entwickelt. Die ersten paar
Wochen nach der letzten Stunde hatte ich hin und wieder doch ein komisches
Gefühl, wenn es mir nicht so gut ging, weil ich dachte, dass es doch
eigentlich nicht sein darf.
Es hat aber nicht lange gedauert, dass ich erfahren
habe, dass ich mich auf mich selbst verlassen kann.
Mir ist in den letzten Wochen noch immer mehr
bewusst geworden, wie viel ich bei Ihnen gelernt habe. Neben den vielen
Werkzeugen, die mir zur Verfügung stehen, hat sich ein großes Vertrauen in
mich und meine Zukunft eingestellt.
Die Ängste und Befürchtungen, mich zu blamieren oder
vor anderen schlecht dazustehen, die ich so viele Jahre mit mir
rumgetragen habe, hat sich zwar nicht in Luft aufgelöst, aber ich spüre
ganz große Veränderungen in meiner Lebenseinstellung. Manchmal bin ich
über mich selbst erstaunt. Ich kann inzwischen tatsächlich negative
"Schübe" nehmen und die Kraft in positive Energie umwandeln.
Ich bin auch mehr bereit, es zu akzeptieren, wenn es
mir mal nicht so gut geht. Es ist Teil meines Lebens und ich versuche, aus
jeder Stunde das beste für mich zu machen und zu genießen und nicht mit
Zweifeln in die Zukunft zu sehen. Ich entwickle auch Ihre Gedanken für
mich weiter und komme auch von mir selbst zu neuen Erkenntnissen.
Im Bezug auf das Erkennen von automatischen,
negativen Gedanken hat sich schon ein Automatismus eingestellt. Es kostet
mich inzwischen viel weniger Kraft, die Kugel über den Berg zu rollen,
wenn sie mal wieder ein Stück in das Tal gekugelt ist.
Früher hätte ich gezweifelt, wie lange das so
anhält, aber inzwischen freue ich mich, dass es mir in dem Moment gut geht
und ich genieße die schönen Stunden.
Heute Morgen im Wald habe ich gedacht, dass ich
inzwischen einer von denen bin, von denen man immer liest, wie sie sich
doch verändert haben und dass sie es irgendwie geschafft haben. Ich spüre,
dass ich immer mehr Kraft bekomme, mich noch weiter zu entwickeln. Ich
kann mich nicht erinnern, wann ich den letzten Tag hatte, an dem ich
depressive Verstimmungen hatte. Es war auf jeden Fall lange vor unserer
letzten Therapiestunde.
Ihnen alles Gute für das neue Jahr und ich hoffe,
dass Sie noch vielen Patienten so gut helfen können, wie mir.