Es war so, dass
es mich für meine Einschätzung unerwartet erwischt hat, jedoch bei
näherem Hinsehen schon mehrere Faktoren über einen Zeitraum hinweg die
erste Attacke begünstigt haben...
Ich sollte nach
einem Standard – Check bei einem Internisten ( mir kribbelten die Arme
und Beine zeitweise ) dringend ein Schilddrüsenhormon nehmen, da ich
angeblich eine Unterfunktion habe. Wie sich später jedoch herausstellte,
war diese Diagnose ein Laborausreißer bzw. nicht korrekt. So nahm ich
drei Tag lang das Medikament, bis es mich nachts erwischte : ich
zitterte, Arme und Beine brannten, mir war schlecht und ich war nervös,
das Herz raste und ich hatte Panik, dass etwas nicht mit mir stimmt.
Nachdem ich fast eine Woche von Arzt zu Arzt rannte und mir die
wildesten Diagnosen und Untersuchungen ( Privatpatient ) mitgeteilt
wurden, gipfelten die Attacken am 6 Tag in totaler Nervosität, Angst,
Panik, Gedanken des totalen Kontrollverlustes meines Lebens und verrückt
zu werden bis hin nachts ins Krankenhaus zu fahren, um mich einweisen zu
lassen, weil ich wahnsinnig geworden bin. Keiner verstand das, auch wenn
alle für mich da waren. Statt dessen wurde ich mit Beruhigungsmitteln
versucht zu füttern, die ich aber intuitiv später ( nach zwei Tagen )
ablehnte, weil ich gewarnt wurde. Erst befreundete Ärzte und
Psychologen, welche ich dann kontaktierte, stellten situativ die
richtige Diagnose : Panikattacken. Nach anfänglichem besseren Befinden,
weil ich endlich wußte, was es war und etwas unternehmen konnte, kam ich
jedoch aus dem grübelnden Kreislauf nicht hinaus, ich sei „psychisch
krank“, was für mich das Schlimmste ist. Ich grübelte und wurde nervöser
und die Kreisläufe nahmen täglich unerträglich ihren Lauf. Ich fühlte
mich schlechter und schlechter, verrückter und kontrollloser denn je.
Sport half mir, meine Systeme wenigstens von Zeit zu Zeit hinunter zu
fahren ( Joggen, Wellness, Massage etc.) und normalere Stresswerte zu
bekommen. Ich begann sofort nach kompetenter Hilfe zu suchen und
beschäftigte mich sehr eindringlich mit dem Krankheitsbild und was man
tun kann ( autogenes Training, Verhaltenstherapie, Medikamente ). Durch
die Konsultation von befreundeten Ärzten und Psychologen wurde ich
schnell ruhiger auch ohne Hilfsmittel, nur mit dem Bewußtsein, endlich
zu wissen was los ist und etwas tun zu können. Ich mußte und wollte
etwas tun und mich diesen Dingen nicht einfach so hingeben. Wichtig ist
für mich gewesen mich auch während der Attacken immer wieder der
Realität hinzugeben ( arbeiten zu gehen, auch wenn es schwer ist,
Freunde zu treffen und schöne Dinge für zu tun sowie diese nicht auf zu
schieben, die Angst nicht dominieren zu lassen !!! Sich dagegen zu
stellen und zu kämpfen. Die Realität gewinnen zu lassen, Gedanken zu
relativieren. Einen großen Teil der Schuld trage ich, denn mein Leben
der letzten zwei Jahre war geprägt von Stress ( auch und insbesondere
unterschwelliger Stress !), den ich so nicht realisiert habe. Ich
schaute mal auf die Seite
www.stresssymptome.de und mußte feststellen, dass ich 90 % dieser
dort genannten Punkte habe ! Ich rauchte sogar zu viel und ließ die Tage
so dahin laufen im Stress... Horror in der Nachbetrachtung und
sicherlich ein maßgeblicher Faktor, der das Ganze begünstigte. Dieses
reflektierend und mich damit intensiv beschäftigend ( ich wollte und
habe es geändert ), hatte innerhalb einer Woche mein altes Leben zurück
und war überglücklich. Ich hörte auf zu rauchen ( wichtig !), ging mehr
zum Sport und versuchte die Dinge anders zu sehen, denn schließlich
hätte es auch ein Infarkt oder so etwas sein können; so bin ich meinem
Körper für dieses Zeichen doch dankbar, oder ? Dann, nach ca. 2 Wochen,
kam unerwartet in einer Streßsituation der Rückfall, der mich
frustrierte und sehr traurig machte, weil ich doch so stolz war, es
geschafft zu haben. Ich begann mich noch mehr mit mir, der Krankheit,
Möglichkeiten etc.pp. zu beschäftigen und machte sonst ganz normal meine
Tagespunkte (!), um nicht ganz aus dem Rhythmus zu kommen. Schrecklich
waren diese Grübelgedanken und Kreisläufe, die mich fast bedrängten und
vor denen ich mehr und mehr Angst bekam, weil ich sie nicht wollte und
gar nicht wußte was nun ist. Ich steigerte mich in die Dinge und
Symptome hinein und fand auch immer neue Gründe nachzudenken und die
schrecklichen Themen zu überdenken; nach Gründen und Inhalten zu suchen,
zu suchen, zu suchen, zu finden, zu finden ...Es reichte mir ! Weitere
Rückfälle wollte ich nicht erleben und so ging es nicht weiter, so
entschied ich mich einen Fachmann aufzusuchen, Hr. Dr. Dr. Mück, damit
ich schnellstmöglich die Situation wieder normalisieren konnte. Hier
lernte ich wie zuvor auch schon einmal angewendet, dass man Gedanken und
Ängste steuern kann, das wir diese Dinge erlernen können und
beeinflussen sollten, das wir uns manchmal selbst verrückt machen heut
zu Tage und dringend abschalten lernen sollten. Ich lernte über das
Gehirn wichtige Dinge und übte Tag für Tag meine Gedankenmuster zu
beeinflussen; es ging, manchmal gut, manchmal weniger, aber ich zwang
mich dazu zu üben, ruhig zu bleiben. Wir können das schaffen, sobald wir
gemerkt haben, dass wir uns nur selbst beeinflussen : der Gedanke, die
körperliche Reaktion und oder umgekehrt; ein Teufelkreislauf der Angst,
den wir unterbrechen müssen. Stellen wir uns der Realität und gestalten
diese wieder aktiv, denn wir steuern das und nicht unsere teilweise „hirngespinstigen
Gedanken“ ! ( Es gibt übrigens auch gute Medikamente, die dabei helfen
können und nicht abhängig machen. ) Ich denke heute, wenn auch noch
manchmal aus der noch jungen Erfahrung erinnert, das es etwas positives
hatte und ich mich entwickelt habe, aus dieser Situation heraus.
Verlieren Sie bitte auf gar keinen Fall das Vertrauen in sich selbst und
in den Sieg über diese schrecklichen Momente dieser Attacken und denken
Sie daran, dass es zu schaffen ist. |