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Indem man eine Problematik künstlerisch bearbeitet, wird man nicht länger
von dieser "bearbeitet" - die Täter-Opfer-Beziehung kehrt sich um.
Das Gestaltete unterliegt der Kontrolle des Gestaltenden.
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Indem man zwangsläufig genauer hinschauen muss,
verliert mancher Spuk etwas an Schrecken.
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Indem man von außen auf das "gestaltete Stück Leben"
blicken kann, gewinnt man eine gesunde Distanz ("exzentrischer
Standpunkt"). Man lernt und übt, Sachverhalte aus neuem Blickwinkel
(mit anderen Techniken) wahrzunehmen.
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Während unsere Gedanken wie an einem Faden
NACHEINANDER ablaufen, ermöglicht das Kunstwerk deren GLEICHZEITIGE
Darstellung. Das eröffnet neue Verständnismöglichkeiten.
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Je länger man sich (souverän) mit etwas Schlimmem
beschäftigt, umso mehr nehmen Ängste ab (Gewöhnung).
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Die Bearbeitung macht aus dem überwältigenden
Erlebnis der Vergangenheit eine überschaubare und mitteilbare Geschichte.
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Jedes Erinnern verändert das Erinnerte. Man
erinnert sich immer an die letzte Fassung der Erinnerung. Eine
gestalterische Bearbeitung verändert die Erinnerung besonders, da sie
selten einer 1:1-Abbildung entspricht. Wenn man sich dann künftig
erinnert, erinnert man sich zwangsläufig an die schon "gestaltete"
Fassung. Besonders hilfreich dürften daher "Gestaltungen" sein, die eine
"Lösung" beinhalten. Vorher sollte man insbesondere "Serien" von
Kunstwerken nicht beenden. Unser Gehirn unterscheidet nicht zwischen
äußeren und inneren Bildern, da es immer nur innere Bilder kennt.
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Eine unabgeschlossene Geschichte findet zumindest
symbolisch (im Kunstwerk) einen Abschluss. Was vielleicht noch nicht zu
Ende gedacht wurde, kann zu Ende gestaltet werden.
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Indem das Thema außerhalb der eigenen Person
Gestalt annimmt, wird es möglich, sich von diesem auch zu trennen. Ein
Bild kann beispielsweise verschlossen oder weggegeben werden.
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Was vielleicht mit Worten nicht beschreibbar war,
findet nun einen bildlichen Ausdruck, wird kommunizierbar.
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Wenn das Kunstwerk "schön" wird, verringert es den
möglichen Schrecken des Inhalts.
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Das Kunstwerk dokumentiert Teile der eigenen
Lebensleistung und kann dadurch stolz machen
Zu Beispielen aus der Angsttherapie
Zu Beispielen aus
der Suchttherapie
Links zum Thema
"Kunsttherapie":
www.bipol-art.de
http://www.arttalent.de/Editorial-15_KUNST_und_THERAPIE.html