Bericht einer 25-jährigen Patientin
Als ich angefangen habe, mir über meinen letzten
Erfahrungsbericht zum Abschluss meiner Therapie Gedanken zu machen, kam
mir seltsamerweise direkt ein Spruch von Hermann Hesse in den Sinn:
„Gewonnen hat immer der, der lieben, dulden und verzeihen kann, nicht
der, der besser weiß und aburteilt“. Ich denke, dieser Spruch subsumiert
in seiner Einfachheit recht gut jene Erkenntnisse, die ich besonders aus
der letzten Phase der Therapie für mich ziehen konnte. Während zu Beginn
meiner Therapie in der ersten Phase verhaltenstherapeutische Ansätze im
Vordergrund standen und wir uns dann einer zweiten Phase auf einer
tiefenpsychologischen Ebene bewegt haben, habe ich in den letzten drei
Monaten das Gefühl gehabt, Herr Dr. Mück steht mir zur Stabilisierung
und vor allem auch Weiterentwicklung meiner Persönlichkeit zur Seite.
Es war für mich absolut faszinierend und interessant zu
sehen, wie häufig mir Herr Dr. Mück durch seine Äußerungen neue Perspektiven
in Bezug auf die verschiedensten Dinge eröffnet hat. Nicht immer waren es
Perspektiven, die ich direkt so deutlich in Betracht ziehen wollte, jede
einzelne hat mich jedoch sehr zum Nach- und Weiterdenken angeregt.
Insbesondere die gewonnenen Erkenntnisse in Bezug auf soziale Kompetenz, die
Kommunikation mit meinen Mitmenschen oder auch die schlichte Erkenntnis, dass
jeder Mensch in seiner „eigenen Welt“ lebt, haben bei mir zu wesentlich mehr
Verständnis und Nachsicht bei meinen Mitmenschen geführt und machen meine
zwischenmenschlichen Beziehungen einfach schöner. Einmal schrieb mir Herr Dr.
Mück in einer E-Mail: "Das, was jemand über einen anderen sagt, verrät vor
allem etwas über den Sprecher selbst." Und so merke ich, dass ich viel genauer
hinhöre, was meine Mitmenschen so sagen und wesentlich intensiver
berücksichtige, was der andere denkt und fühlt. Das Wort „Empathie“ hörte ich
bei Herrn Dr. Mück zum ersten Mal und ich merke, das ich heute viel stärker
dafür sensibilisiert bin, Menschen einfach zu fragen, was sie bewegt und
weniger anzunehmen, was sie denken könnten und das dann auch noch als Fakt zu
behandeln.
Und eben vor diesem Hintergrund empfinde ich den oben
zitierten Spruch von Hermann Hesse als symbolisch für meine persönliche
Weiterentwicklung im Umgang mit meinen Mitmenschen. Ich urteile nicht mehr so
schnell und habe akzeptiert, dass jeder letztendlich das tut, was er selbst
für richtig oder gut für sich selbst hält. In den seltensten Fällen ist eine
intendierte Verletzung meiner Gefühle der Grund für die Handlungsweisen meiner
Mitmenschen, sondern vielmehr ein Nebeneffekt. Und so versuche ich mich selbst
einfach nicht mehr so wichtig zu nehmen. Damit meine ich nicht im
Umkehrschluss, dass ich mir selbst nicht wichtig bin. Im Gegenteil. Dank
meiner Therapie sind mir mein Seelenheil, mein persönliches Glück und mein
inneres Gleichgewicht wieder extrem wichtig geworden und ich arbeite aktiv und
hart daran, mich selbst so gut wie möglich in der Balance zu halten. Vielmehr
meine ich, dass ich mich nicht mehr als den Mittelpunkt der Welt sehe und auch
noch erwarte, dass mich jeder Mensch mit Samthandschuhen anfasst und
freundlich und verständnisvoll ist.
Mit „mich selbst nicht mehr so wichtig nehmen“ meine ich
auch, mich selbst ein Stückweit unabhängiger von den Meinungen und
Empfindungen anderer bezüglich meiner Person zu machen. Dieser Prozess ist in
keiner Weise abgeschlossen, aber zumindest einmal eingeleitet.
Was ich auch im Rahmen der Therapie sehr geschätzt habe, war
das umfangreiche Informationsmaterial, das mir Herr Dr. Mück zur Vertiefung
verschiedenster Themen mitgegeben hat. Hier hat mich insbesondere ein Beitrag
zum Thema „Nervenbahnung“ bzw. Neuroplastizität nachhaltig berührt und mich
extrem stark dafür sensibilisiert, wie wichtig es ist, immer wieder aus
bewährten Mustern auszusteigen und die Neuvernetzung von Nervenzellen im
Gehirn immer wieder zu fördern. Hierzu ist mir auch eine Aussage von Herrn Dr.
Mück sehr in Erinnerung geblieben, nämlich jene, dass man sich nach
Möglichkeit immer in die Richtung bewegen sollte, bei der man inneren
Widerstand spürt.
Insgesamt habe ich aus der Zeit so unendlich viele
Erkenntnisse gezogen und diese Zeit bei Herrn Dr. Mück hat meinen Horizont so
nachhaltig erweitert, dass ich einen Roman darüber schreiben könnte. Ich hatte
teilweise das Gefühl, dass ich ein zweites Mal „erzogen“ werde und ich habe
die Erfahrungen mit dem Thema Therapie als durchweg sehr, sehr positiv
empfunden. Mich hat diese Zeit für das Leben gestärkt. Und wenn ich mir so
meinen letzten Erfahrungsbericht durchlese, so freut es mich besonders
berichten zu können, dass ich nun einen Job in einer anderen deutschen
Großstadt habe und nächste Woche umziehe.
Ich hatte bei der letzten Sitzung befürchtet, dass es mir
sehr schwer fallen würde, mich von Herrn Dr. Mück zu lösen. Immerhin hat er
mich fast ein Jahr meines Lebens sehr intensiv begleitet und ist für mich zu
einer absoluten Vertrauensperson geworden. Neben meinem festen Willen liegt
für mich auch ein sehr großer Teil des Erfolges meiner Therapie darin
begründet, dass ich bei Herrn Dr. Mück das Gefühl hatte, er ist wie ein Fels
in der Brandung. Und so habe ich mich speziell in den ersten Monaten der
Therapie vieles trauen können mit dem Wissen, wenn etwas schief geht, ist er
da und kann mich im Notfall noch auffangen. Das hat mir sehr viel Kraft
gegeben. Doch so traurig fand ich es dann gar nicht. Eher fühlte ich mich wie
damals nach meinem Abitur: Ich habe die Reifeprüfung abgelegt und kann jetzt
in die große weite Welt gehen :-). Und ich bin dankbar, dass ich mit Herrn Dr.
Mück einen Menschen kennen lernen durfte, der mein Leben durch sein Wissen und
seine Kompetenz sehr bereichert hat.
Wie ich schon sagte, ich könnte ein Buch über meine
Therapieerfahrungen schreiben. Und ich hoffe, dass ich durch die Weitergabe
meiner persönlichen Erfahrungen dem ein oder anderen etwas Mut machen konnte,
seinem Leben eine ähnlich positive Wendung zu geben. Ich für meinen Teil bin
einfach mit sehr großer Dankbarkeit und Freude über meine persönliche
Entwicklung erfüllt. |