Vor 1 ½ Jahren
befand ich mich im tiefsten, schwärzesten Loch meines Lebens: Ich konnte
mich kaum noch konzentrieren, das Leben schien sich aufgelöst zu haben,
all das mir Wichtige schien zerbrochen, kein Appetit, 10 kg
Gewichtsverlust gepaart mit extremer innerer Unruhe, Herzrasen . . .
Zwar
konnte ich schlafen (wie immer zu wenig!) aber nachts war ich oft
schweißgebadet – Arbeite im medizinischen Bereich, lange Zeit sogar in der
Psychiatrie, und wurde nun überrollt von meinem persönlichen „Fiasko“, wie
es mir schien: Ende einer jahrzehntelangen wunderbaren, in den letzten
Jahren dann immer erdrückenderen Partnerschaft, schließlich von beiden
Partnern ausgesprochenem „Ende der Liebe“ – Wir haben uns nicht mehr
liebevoll getragen.
Kein
Wunder, dass es mir schlecht ging! Zudem vielleicht noch
Wechseljahresbeschwerden, oder die Schilddrüse? Symptome passten
jedenfalls! Aber es war doch noch anders, dieses Gefühl von Leblosigkeit
gepaart mit der Angst, selbst den einfachsten Alltagsansprüchen nicht mehr
gerecht werden zu können. NIE möchte ich dieses „NICHTS“ vergessen – es
war das Schrecklichste, was mir in meinem Leben widerfahren ist, alles
andere ist dagegen IRGENDWIE zu bewältigen!
Ganz
am Ende habe ich mich schließlich an eine befreundete Psychiaterin gewandt
– direkt während dieses langen Telefonats (!) hat sie mir mitgeteilt, dass
ich mich wohl in einer tiefen Depression befinden würde, hat mir
Medikamente verordnet (die ich mir als Ärztin selber besorgen konnte) und
hat mir auch zu einer Psychotherapie geraten.
Natürlich kann Psychotherapie für ganz viele Menschen hilfreich sein –
aber für mich?! Ich habe mich schon berufsbedingt vermutlich
intensiver als viele andere Menschen immer mit diesem Thema beschäftigt
gehabt – schien meine „Geschichte“ bearbeitet zu haben. Meine Probleme
waren doch viel konkreter: Erschöpfung nach jahrelangem Leben „über dem
Limit“, Klärungsbedarf über die Gestaltung einer Ehetrennung nach 25
Jahren, mit 2 pubertierenden Kindern – so viele konkrete Probleme, ich
dabei so unfähig, wie könnte da Psychotherapie noch hineinpassen?
Aber
irgendwann war mir alles so egal – Ich bin dem Rat der Freundin gefolgt,
die mir allerdings keinen konkreten Psychotherapeuten/in nennen
konnte/wollte – Im Internet bin ich auf Dr. Mück gestoßen, und seine
umfangreiche Website hat mich sehr, sehr angesprochen! Das ist auch der
einzige Grund, warum ich jetzt diesen Bericht schreibe, vielleicht kann
ich auf diesem Weg auch anderen Menschen ein wenig helfen, sich auf
Psychotherapie einzulassen!
Denn –
so wenig ich es erwartet habe – es kann SO hilfreich sein, sich mit Hilfe
eines Therapeuten/in auf den Weg zu dem eigenen inneren Selbst zu machen
–Es geht nicht nur um die Erkenntnis der eigenen Verletzungsgeschichte
bzw. des Sich-Wahrnehmens – das alles meinte ich ja bereits ganz gut für
mich erfahren zu haben –
Nein –
Psychotherapie kann einem wirklich helfen, sich selber therapeutisch
„behandeln“, zu lernen, mit den (vielleicht sogar schon bekannten)
„Ursachen“ eben ANDERS umzugehen, und damit wieder mit sich selber ins
Gleichgewicht zu kommen!
Jeder
Mensch hat da sicher seinen eigenen Weg –
Ganz
wichtig scheint es mir zu sein, die EIGENEN, meist tatsächlich kindlichen
Verletzungen zu erkennen und zu spüren, dass dieses „alte“ Erleben (was ja
natürlich nicht zu verändern ist, das man auch als mitgegeben einfach
akzeptieren muss!), aber dass diese alten Erfahrungen uns meist dazu
bringen, in „schwierigen“ Situationen, immer nach „alten“, ehemals
„bewährten“ Mustern zu handeln. Muster, die vielleicht für ein Kind oder
eine Jugendliche überlebenswichtig waren, aber heute, als Erwachsener (?)
kann und darf man auch anders agieren, und dann wird es einem tatsächlich
besser gehen!
Dieser
Lernprozess ist nicht leicht, geht nicht von heute auf morgen, aber: es
funktioniert!
Was
hat mir am meisten geholfen?
Sicher
die gute Beziehung zum Therapeuten, mich dort angenommen, verstanden zu
fühlen, immer mit erstaunlichen „Erkenntnissen“ über meine eingefahrenen
Verhaltensstrukturen:
Nur in
Schlagwörtern, weil das sicher für jeden anders abläuft:
-
Bindungstheorien, „Unsicher gebunden“
-
zu
erkennen, wie viel ich oft bei anderen „gedeutet“ habe, Befreiung von
diesem „Erklärungs-, Deutungszwang“
-
Erkennen, dass immer nur der Empfänger über den Inhalt einer
Botschaft bestimmt, egal, wie ich mich abstrample!
-
Damit man gut für andere ist, gut mit anderen leben kann, ist es
erforderlich, dass es erstmal einem SELBST gut geht!
-
Sich
auf sich selber besinnen, sich etwas von Herzen „gönnen“ zu können, ohne
Frage nach Sinn und Nutzen!
-
Und
als unglaubliche Kraftquelle, um sich von negativen Gedanken und Ängsten
zu befreien: Affirmationen! Gute Glaubenssätze!
-
Und
schließlich, um in Frieden mit sich selber und dem schwierigen Gegenüber
leben zu können: Verzeihen, annehmen und akzeptieren, endlich den Kampf
gegen das „Störende“ beim Anderen aufzugeben!
-
Ganz
wichtig: die eigenen alten Abhängigkeiten zu ERKENNEN und dann LOSLASSEN
zu lernen.
Es
geht!!
Jetzt
habe ich wenig zu meinem individuellen Prozess beschrieben. Damit müsste
ich Seiten füllen. Heute bin ich fast dankbar, dass es diese schreckliche
Zeit in meinem Leben gegeben hat, die mich gezwungen hat, mich auf mich
selber zu besinnen! Das Glück, Dr. Mück begegnet zu sein, ein Therapeut
mit unglaublich viel Wissen und einer für mich immer so treffenden
Vermittlung neuer Gedankenansätze!
Es
geht mir gut, vieles hat sich geändert, Trennung nach 25 Jahren Ehe ist
nicht mehr nur ein Verlust, nein, es war schlussendlich eine Befreiung für
beide Partner. Dankbar kann ich auf gute Jahrzehnte (!) zurückblicken,
froh bin ich über eine neue, freiere, eigenbestimmte Zukunft, die mir
wichtigen Menschen sind mir sehr viel näher gerückt, neues Glück erlebe
ich dankbar und schätze den Moment, brauche keine „Zukunftsabsicherung“
mehr!
Natürlich gibt es immer wieder Momente und Zeiten der Zweifel und Ängste.
Aber durch die Therapie bei Dr. Mück (die Sitzungsprotokolle, Feedbacks
und e-mails) habe ich das gute Gefühl, einen gut gefüllten „Psycho-
Handwerkskoffer“ in meiner Nähe zu haben – wenn es mir nicht gut geht,
finde ich sehr schnell eine „Botschaft“ die mich erinnert, innehalten
lässt. Einfach eine Kraftquelle!
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