Als ich mit der Therapie begann stand ich unter einem enormen
innerlichen Druck, litt an Kraftlosigkeit, Unruhe und war besorgt und
hoffnungslos, obwohl es dazu eigentlich gar keinen Grund gab. In dieser
Zeit schien es mir unmöglich, Entscheidungen zu treffen und jeder
einzelne Gedanke führte zu einem innerlichen Stimmen-Wirrwarr, so dass
selbst kleinste Handgriffe unüberwindbar wurden.
So war es mir unmöglich, zu entspannen, ich
hatte Schlafprobleme und Magenschmerzen und zu alldem auch noch eine
unzufriedene Partnerin, die sich über meine gedankliche Abwesenheit und
mein vermeintliches Desinteresse massiv beschwerte.
Sie war es dann auch, die zunächst den
Kontakt zu Dr. Mück herstellte, der prompt reagierte und uns aufgrund
der geschilderten Symptomatik mit zwei Fragebogen versorgte: Einem
Depressions- und einem Angstfragebogen. In beiden erzielte ich eine
überdurchschnittlich hohe Punktzahl.
Durch die Fragebögen hatten meine Probleme
endlich Namen bekommen. Zuvor dachte ich immer, ich habe eigentlich nur
ein bisschen Streß im Büro. Vielleicht auch nur einen äußerst lang
anhaltenden schlechten Tag. Aber es wurde immer schlimmer, bis hin zum
Gedanken, dass ich so nicht mehr weiterleben will. Und ich konnte mir
nicht vorstellen, dass irgendjemand meine Schwierigkeiten nachvollziehen
kann - ich konnte sie ja selbst nicht mal passend in Worte fassen und
beschreiben. Ich habe endlose Zeiten damit verbracht, zu überlegen, was
los sein könnte und wie ich eine Lösung herbeiführen kann und genau hier
zeigte sich nun ein völlig neuer Ansatz, so dass ich mich zur
Duchführung einer Therapie entschloss.
Bis dahin hatte ich mit Hrn. Dr. Mück nur
"losen" EMail-Kontakt, den ich sehr hilfreich fand, weil ich mich zum
einen ein bisschen in der Anonymität des Internets verstecken konnte und
niemandem in die Augen sehen musste. Andererseits habe ich immer dann
Anfragen gestellt, wenn ich selber Klärungsbedarf hatte und die
Rückmeldungen kamen prompt, so dass ich das Gefühl hatte mich in einer "Rundum-Betreuung"
zu befinden. Meine Gedanken und Fragen mussten nicht bis zum nächsten
Treffen warten, sondern konnten gleich versendet werden. Gerade bei
innerlicher Unruhe, bei Sorgen und bei Ängsten ist es ungemein
hilfreich, schnelle Antworten zu bekommen.
Zu Beginn der "persönlichen" Therapie war
ich skeptisch, wie mir mit ein paar Gesprächen geholfen werden sollte.
Hr. Dr. Mück überreichte mir dazu seine Liste mit Therapieprinzipien,
die ich damals weitestgehend für viel zu abstrakt hielt. Letztendlich
war dies der Rahmen, wie wir uns in der Zusammenarbeit
verhielten, sagte aber natürlich nichts darüber aus, woran genau
wir arbeiteten. Genaugenommen wollte ich einen Fahrplan haben, was wir
heute machen, was beim nächsten Mal und wann wir fertig sein werden.
So einfach war's natürlich nicht, dafür aber
auf eine andere Art und Weise einfach: Noch während ich auf der Suche
nach meinem Fahrplan war, hat Hr. Dr. Mück bereits in den ersten
Gesprächen einige seiner Empfehlungen, Arbeitsmittel und Werkzeuge
präsentiert, mit denen ich schnell erste spürbare Erfolge erzielt habe.
So gelang es mir anfangs mit dem verordneten Sportprogramm mehr Ruhe und
Ausgeglichenheit zu erreichen und mit dem einfachen aber genialen
Grundsatz "probieren geht über studieren" alte Muster zu verlassen und
auch selbst nach neuen Wegen zu suchen. Über diese Erfolge entstand
natürlich die Neugier, wie es weitergehen würde und der Wunsch nach
einem genauen Fahrplan trat in den Hintergrund.
Anfangs was ich überrascht, später freute es
mich, wenn Hr. Dr. Mück eine neue Methode oder Werkzeug vorgestellt hat.
So gab es bei jeder Therapiesitzung etwas Neues zu lernen und wurde so
für mich zu einer großartigen Bereicherung. Die Sitzungen knüpften
aneinander an und waren immer nah am Geschehen, denn durch die
anschließenden Sitzungsfeedbacks, Zielvereinbarungen und Bewertungen
wurde sichergestellt, dass sich die Therapie soweit wie möglich an
meinen Bedürfnissen orientiert.
Meinen Bedarf musste ich allerdings selbst
erst einmal kennenlernen. Während der Therapie habe ich eine Vision und
Zielvereinbarung mit mir selbst aufgestellt, die für mich seitdem eine
eigene Orientierung für den weiteren Lebensweg darstellt, mich aber auch
sehen lässt, was ich bereits alles geschafft habe.
Nach insgesamt 16 doppelstündigen
Therapiesitzungen mit unterschiedlichen Abständen (anfangs alle zwei
Wochen, später einmal im Monat) hat sich mein Leben deutlich verändert:
Ich habe gelernt mit Konflikten und Störungen angemessen umzugehen, kann
mich mit meinen Ängsten und Sorgen auseinandersetzen und nun viele Dinge
gelassener sehen. Früher war ich mit meinen Gedanken ständig unterwegs,
aber garantiert nicht in der Situation anwesend, die mich gerade umgab.
Seit ich mich mehr mit dem konkreten Moment beschäftige, verläuft mein
Leben viel ruhiger, viel bewusster. So kann ich das Spiel mit meiner
Tochter genießen und muß nicht gleichzeitig an den Streß im Büro denken,
denn der ist später ja auch noch da.
Wobei "Streß im Büro" heute etwas ganz
Anderes ist, als vor der Therapie. Vorher hätte ich bei jeder kleinen
Störung die Wände hochgehen können und den Verursacher am liebsten
rausgeworfen. Heute enthalten Unterbrechungen den berechtigten Frage-
und Klärungsbedarf von Kollegen, oftmals wichtige Informationen oder
einfach nur nette Gesten. Und wenn es wirklich einmal nicht passt, dann
lässt sich das mit einem einfachen Hinweis gut regeln. So kann ich die
Dinge tun, die ich eigentlich tun soll: Viel zu viele Aufgaben in zu
wenig Zeit wahrzunehmen. Und ab und an gibt es den Moment, in dem ich
mich zurücklehne und zufrieden denke, dass ich stolz auf das Erreichte
bin.
Natürlich funktioniert das alles nicht immer
reibungslos. Selbstverständlich gibt es mal bessere und mal schlechtere
Tage. Aber wichtig ist, dass ich nun mit mir selber und auch mit anderen
Menschen umgehen kann. In den meisten Situationen, in denen ich mich
unwohl fühle, kann ich die Ursache heute selbst herausfinden und
entsprechend reagieren. Und so macht die eigene Weiterentwicklung mehr
und mehr Spaß.
Eine tolle Bereicherung war außerdem, dass
mich meine Frau im Therapieverlauf begleitet hat. Sie war zwar nur
einmal bei einer Sitzung mit anwesend, aber sie hat mir stets mir ihrer
eigenen Sichtweise und ihrer Meinung weitergeholfen. So wurde es ein
faszinierendes Erlebnis, mal einen "Brillentausch" vorzunehmen und
festzustellen, dass - obwohl wir uns schon länger kennen - doch jeder
seinen eigenen Kopf auf den Schultern trägt. Obendrein hat Hr. Dr. Mück
uns auch einige sehr hilfreiche Tipps für den Lebensweg unserer kleinen
Tochter mitgegeben, die dies heute mit ihrem schönsten Lachen quittiert.
Auch wenn die Therapie nun zu Ende ist,
beginnt für mich eine neue Lebensphase, bei der ich sehr gespannt bin,
was als nächstes kommen wird. Ich freue mich über die fruchtbare
Zusammenarbeit und möchte mich bei Ihnen, lieber Herr Dr. Mück, auf
diesem Weg noch einmal ganz herzlich bedanken! |