Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Erfahrungsbericht eines 39-jährigen Patientin
(die unter Ängsten, Depression und einem Burnout litt)


Am Anfang war das Chaos. Kein Gedanke war klar. Nichts machte mehr Sinn. Es gab nur die Angst:

  • Die Angst zu versagen,
  • die Angst zu nichts fähig zu sein,
  • die Angst sich aufzugeben,
  • die Angst nichts Wert zu sein,
  • die Angst für immer alleine zu sein,
  • die Angst nie für irgendetwas eine Leidenschaft zu entwickeln,
  • die Angst etwas zu sagen,
  • die Angst was andere denken,
  • die Angst dagegen zu sein,
  • die Angst man selbst zu sein... und zu dem zu stehen, was man wirklich gut findet oder tut.
  • Es gab nur ANGST. Depression, totale Energielosigkeit und fehlendes Selbstwertgefühl kamen als Garnierung noch on top.

Burnout nannte mein Hausarzt das, weil es ein schöner Begriff war für etwas dass, die heutige Welt nicht gut zuordnen kann.

Da stand ich nun an einer Kreuzung und merkte wie mein Körper nicht mehr aufhörte zu schreien. Mir tat vieles weh, mein Tinnitus nervte mich schon jahrelang und auch der Bewegungsapparat lief überhaupt nicht mehr rund. Welchen Weg soll ich nun einschlagen? Ich entschied mich für den Weg mit dem Namen: „ICH“.

In meiner ersten Sitzung wurde ich gefragt. Wie lange diese Zustand schon anhält, wie lange ich schon darüber nachdenke mein Auto - samt mir - an den nächsten Baum zusetzen?

Ich konnte diese Frage nicht beantworten. Mein Kopf war leer. Ich funktionierte nur noch. Ich fühlte mich wie eine leere Hülle die in einem funktionierenden System assimiliert war. Ja genau, so kann man sagen: ich kam mir vor wie eine Drohne. Weit weg vom Leben und meines eigenen Ichs. Ich saß in einer Blase und war nicht fähig den Finger zu heben, um die Blase zum Zerplatzen zu bringen.

Zu Beginn gab es einige Aufgaben, die teilweise auch Verwandte und Bekannte mit erfüllen und betreuen konnten. Das gab unterstützend ein Bild von meiner Person, wie ich in bestimmten Kreisen wirke. Ich erhielt Merkblätter, die mir weitere Aufgaben lieferten, in denen ich mich sehr intensiv mit mir selbst auseinandersetze: Wie gehe ich mit meinem Körper um? Verwöhne ich mich? Was tue ich für mich? Gönne ich mir Pausen?

Mir wurde sehr schnell klar, dass ich in der Therapie keine ultimative Lösung bekommen würde. Vielmehr geht es um den Umgang mit sich selbst und seiner Umwelt. Denn man kann nur seine eigenen Gedanken beeinflussen und eine andere Sicht auf gewisse Situationen trainieren – nicht aber andere Menschen ändern.

Dies allerdings ist ein herausfordernder Prozess! Ich erkannte bald, dass sich mein Zustand nicht von heute auf morgen ändern würde. Regelmäßiges Trainieren erfordert eine gewisse Art von Kondition und Durchhaltevermögen.

"Werkzeuge" (wie Glaubenssätze auf seinem mp3-Player einzusprechen und diese täglich zu hören, wildfremde Menschen völlig grundlos anzulächeln) haben mir gezeigt, dass es auf die innere Einstellung ankommt. Und diese kann ich in dem Moment nur selbst beeinflussen.

Mein Therapeut hatte für mich immer passende Werkzeuge zur Auswahl, die er mir an die Hand gegeben hat. Durch seine motivierende Art bekam auch ich Motivationsschübe, die mich in der Therapie begleiten. Ich fühle mich jeder Zeit ernst genommen, egal was ich erzähle. Mir fiel es zunehmend leichter, meine Gedanken zu formulieren und zu besprechen.

Ein weiteres hilfreiches Instrument ist die Kommunikation per Internet. In kritischen Entscheidungs-Situationen konnte ich auf den Austausch per E-Mail zurückgreifen. So fühlte ich mich auch in schwierigen Phasen sehr gut betreut.

Am meisten hat mir bisher geholfen:

  • Die kommunikative Nähe zum Therapeuten
  • Die nützlichen Werkzeuge aus dem Werkzeugkoffer
  • Die visuelle Veranschaulichung durch die Werkzeuge und Bühnenstücke
  • Die eigene PowerPoint Präsentation
  • Die Auseinandersetzung mit mir selbst
  • Zu mir zu stehen und authentisch zu sein
  • Nur positiven Gedanken Raum geben

Ganz bestimmt hat mir am meisten geholfen, dass ich mich sehr gut betreut und verstanden gefühlt habe. Ich wurde ernst genommen und nicht als Person mit zu hohen Ansprüchen und verrückten Ideen abgestempelt. Ich habe mich in jeder Sitzung wohl gefühlt und konnte bisher mit neuer Motivation aus jeder Sitzung heraus gehen. Eine gemeinsame Theaterleidenschaft ließ sich auch wunderbar innerhalb der Sitzungen und im täglichen Leben verbinden. Es wurden kleine Bühnenstücke (z.B. Spielangebote annehmen und nutzen, Spielangebote machen, Staus wechseln, etc.) entworfen und zur Übung im realen Leben eingesetzt.

In der bisherigen Therapiezeit bin ich mir ein gutes Stück näher gekommen. Ich traue mich mehr und mehr zu mir und meinen Bedürfnissen und Leidenschaften zu stehen. Meine Ängste sind zwar nicht weg, aber oft weniger intensiv. Ich habe wieder Ideen, wie ich mein Leben gestalten kann und fühle mich etwas leichter als noch vor einem Jahr.

Zudem versuche ich, mir Druck zu nehmen indem ich meine negativen Gedanken oft nicht ausreden lasse und nicht zu viel darüber nachdenke, was in zukünftigen Situationen (z.B. Meeting mit dem Chef) vielleicht alles passieren könnte und arbeite vielmehr regelmäßig an meiner Einstellung zu meiner Umwelt.

Für die bisherige Inspiration zum eigenen „ICH-Projekt“ möchte ich mich herzlich bei Dr. Herbert Mück bedanken: DANKE.

Den Schritt zu wagen eine Psychotherapie zu beginnen war für mich in jedem Fall eine richtige Entscheidung.