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Um
gut funktionieren zu können, bedarf es eines Gleichgewichts zwischen allen
auf Organismus und Psyche einwirkenden Kräften („Beziehungen“). Schon
geringste Verschiebungen in der Blutzusammensetzung können über Leben und
Tod entscheiden. Ohne Gleichgewicht zwischen Ruhe und Entspannung drohen
Erschöpfung oder Langeweile. Verbrauchen wir mehr Energie, als uns Nahrung
zur Verfügung steht, magern wir ab und droht uns im Extremfall der
Hungertod. Verzehren wir mehr Kalorien, als wir verausgaben, verfetten und
erkranken wir an typischen Zivilisationsleiden (Bluthochdruck, Diabetes,
Arthrose, Herzinfarkt usw.). Meistens ist unser Körper klug genug, um
durch rasche und exakt angepasste „Autoregulation“ das notwendige
Gleichgewicht herzustellen (Beispiel: Gehen, Stehen). Misslingt uns dies,
kommt es über kurz oder lang zu gravierenden Problemen.
Ein wesentlicher Garant
von „Gesundheit“ ist daher die Fähigkeit, auch in schwierigen
Situationen immer wieder rasch das Gleichgewicht zu finden (biologisch,
psychisch und sozial!). Diese Kunst lässt sich durch Psychotherapie
und/oder Coaching erweitern, verfeinern und trainieren. Beide
Angebote zielen darauf ab, das Repertoire eines Menschen an Verhaltens-,
Erlebens- und Denkmöglichkeiten zu. Je mehr Möglichkeiten man hat (je
„vielfältiger“ man ist), um so besser kann man im Gleichgewicht bleiben
bzw. es wieder rasch herstellen. Man „reguliert“ sich selbst. Wer dazu
außerstande ist, benötigt äußere Regulationshilfen (Eltern, Lehrer,
Ärzte, Medikamente, Hilfsmittel, Strukturen). Zu den zentralen
Regulationsmöglichkeiten gehört auch die Fähigkeit, eigene Verhaltens- und
Denkmuster in Frage stellen, Sichtweisen relativieren und
sich eingestehen zu können, dass man seine eigenen Vorstellungen
(Bewertungen) ständig (unbewusst) anderen bzw. der Welt überstülpt (Projektion,
Übertragung). |