Bitte
nehmen Sie sich noch am heutigen Tag die Zeit, mir spontan die folgenden
Rückmeldungen zu geben:
Name:.............................. Datum:
.................................. Sitzungsnr.:
1.) Zu heutigen Sitzung fällt mir spontan ein,
- weinen – das war erst das 2. Mal, dass ich in einer Sitzung bei Ihnen
geweint habe… Erst war mir das unangenehm – ich glaube, das ist auch so ein
Anspruch an mich…. Ich habe da irgend so ein altes Klischee im Kopf, was
Psychotherapie angeht, dass ich das doch irgendwie alles rational lösen will
und Weinen dann als „Gefühlsduselei“ bei mir empfinde. Ich bin aber sehr
froh, dass auf diese Weise mal das Thema Überforderung angesprochen wurde.
Überforderung…. Ich fühle (und vor allem fühlte) mich häufig überfordert,
manchmal erkenne ich das Gefühl dann gar nicht… Ich sehe die vielen
Ansprüche, von denen ich meine, dass diese an mich gestellt werden und diese
Ansprüche widersprechen sich in vielerlei Hinsicht….
– und all diese Ansprüche kann ich gar nicht gleichzeitig erfüllen. Aber
dann habe ich wieder den Anspruch an mich, alle Ansprüche an mich (auch die
„eingebildeten“) zu erfüllen. Und da ich dann ja so beschäftigt bin (und vor
allem war), all diese Ansprüche zu erfüllen, sehe ich oft nicht, was für
mich selber gut ist - noch. Außerdem ist da ja auch der Anspruch an
mich selbst, nicht egoistisch zu sein und damit meine Ansprüche in den
Hintergrund zu stellen…. Von diesem ganzen Anspruchsdenken wirbelt mir
gerade der Kopf….. (Ihnen auch..?) Ich sehe da in den letzen Jahren aber
durchaus eine Weiterentwicklung bei mir… Vor allem, was das Abgrenzen im
Alltag angeht. Wo ich noch Schwierigkeiten bzgl. der Ansprüche habe, ist das
Grundsätzlichere… Wie sehr kümmere ich mich um meine Familie? Wie kann ich
meinen Freundeskreis sinnvoll pflegen (und auch verändern?)? Wer ist mir
wirklich wichtig? Wie kann ich meinen Freund mit meiner Familie vereinbaren?
Wie mit meinem Freundeskreis? Anspruch, eine perfekte Beziehung zu haben
(damit verhindere ich wahrscheinlich auch selber manchmal, dass ich
zumindest eine gute Beziehung haben könnte..) Anspruch, aus meinem Leben
etwas zu machen. Anspruch einen „Lebenssinn“ für mich zu finden und zu leben
2.+3) Am meisten in der Sitzung bewegte mich
bzw. war mein wichtigstes Gefühl:
Zunächst hatte ich wieder so ein Druckgefühl und eine große Traurigkeit –
ich war dann aber froh, dass wir das Gefühl als Überforderung herausfiltern
konnten; das ist sicher noch ein zentraler Punkt (s.o.).
- Erstaunen, dass ich Ihnen zu dem Kollegen, in den ich ein wenig verliebt
bin, so wenig sagen konnte. Die Idee, meiner Lebenslust mehr Raum zu geben,
fühlt sich sehr befreiend an; ich habe z.B. auch in der Vergangenheit gern
und oft gefeiert, habe das aber immer wieder mit moralischen Verboten
belegt….. genauso wie ich beim Sex immer viele Verbote in mir getragen habe…
4.)
Die Sitzung lohnte sich, weil
ich mal wieder
gemerkt habe, wie sehr ich mir selber „Fesseln“ anlege, die mich lähmen!!
5.) In dieser Sitzung traute ich mich ( noch ) nicht:
Ich habe mich
alles getraut. Im Gegenteil – so offen wie diesmal habe ich bei Ihnen noch
nie über meine sexuelle Beziehung zu meinem Freund gesprochen. Ich bin stolz
darauf, dass mir das diesmal (fast) nicht peinlich war!
6.)
Durch die Sitzung wurde mir klar,
- noch
einmal: ich möchte mein Leben nicht mehr weiter verträumen, sondern wirklich
leben!!! („Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum.“ Uralter Spruch aus
Teenagerzeiten, der jetzt noch einmal in ganz andere Dimension für mich
bekommt)
- dass
ich meine Ansprüche an mich selber einfach mal senken möchte… ich möchte von
diesem (dauerhaft latent vorhandenen) Gefühl der Überforderung loskommen –
dieses Gefühl möchte ich auch loslassen können!
7.) Was mir in dieser Sitzung fehlte, war:
- gefehlt hat
nichts. Die Sitzung war voll mit Emotionen und ich fand es gut, dass Sie
mein Weinen aufgegriffen haben, um das zu thematisieren. Vielleicht sollte
ich bei weiteren Sitzungen den Satz „Störungen haben Vorrang“ noch ernster
nehmen… Insgesamt passte das ja auch gut zusammen: Der Gedanke die
Lebenslust - also die emotionale Ebene - zu fördern und die genauere
Wahrnehmung der emotionalen Ebene in der Sitzung.
8.)
Was ich mir für die nächste Sitzung besonders wünsche, ist:
- die
von Ihnen vorgeschlagenen Selbstwahrnehmungspausen auch in unser Gespräch zu
integrieren – zum einen als Training, zum anderen wegen der guten Erfahrung,
die ich heute damit machen konnte.
- evtl.
doch noch mal ein Rollenspiel oder eine anderes Training der
Selbstbehauptung
9.)
Mit dem Therapeuten ging es mir so, dass
- ich
mich sehr gefreut habe, mit einer Blume verglichen zu werden, die weiter
aufgeblüht ist
J
(ich glaube aber, da ist noch was drin).
- ich
mich auch sehr gefreut habe, dass meine Zwischenbilanz für Sie
offensichtlich eine brauchbare Rückmeldung ist.
- ich
hoffe, dass der Umbau für Sie nicht mehr allzu stressig ist
10.) Ich selbst nehme mir für die nächste
Sitzung vor:
- neue
Beziehungserfahrungen zu sammeln.
- vielleicht
doch noch mal das Blatt mit dem Regelwerk zu vervollständigen (am Besten
wäre ein Neues… gibt es das auf ihrer Homepage?) – und das Ganze eher unter
dem Aspekt „Ansprüche, mit denen ich mir das Leben schwer mache“ zu
betrachten
Die Sitzung erhält die Schulnote ( von 1 bis
6 ):
1+
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