Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Sitzungsfeedback

Beispiel 63:  45jährige Patientin mit ursprünglicher Borderline-Diagnose
 (2. Treffen nach erfolgreichem Therapieabschluss): Schwerpunkte "Auffrischung"

 

Bitte nehmen Sie sich noch am heutigen Tag die Zeit, mir spontan die folgenden Rückmeldungen zu geben:

Name:..............................     Datum: .................................. Sitzungsnr.:

Zu der gestrigen Sitzung fällt mir spontan ein,

dass es anders war. Sie haben mich als „hibbelig“ bezeichnet. So bin ich manchmal und ich finde es nicht problematisch. Voller Lebendigkeitm mir ist das nicht unangenehm. Es ist das totale Gegenteil, wenn ich an den Beginn unserer Zusammenarbeit denke. Da war ich teilweise ziemlich tot. Manchmal dachte ich sogar, dass ich so sein muss wenn ich bei Ihnen bin. Sozusagen als Rechtfertigungsgrund für die Krankenkasse, deswegen war es ok für mich. Ich sehe auf die Zeit von damals zurück und weiß, dass ich damals ziemlich krank war. Besonders in der Zeit Ende 2001, als ich für so lange Zeit nicht mehr leben wollte und meine Existenz als Belastung empfand. Nach dem ersten Suizidversuch sprach meine Mutter von einem 2. Geburtstag. Das habe ich nie so gesehen. Bald steht wieder der Jahrestag an, der früher eine Belastung war. Immer wieder dachte ich an die Umstände, die dazu führten. Heute? Es ist eine Episode meines Lebens und wenn ich dieses Tal für viele Jahre nicht durchlebt hätte, wäre ich heute nicht so glücklich. Auch in der Zeit der Therapie bei Ihnen bin ich immer mal wieder abgerutscht, aber die Tendenz war immer Richtung Besserung. Ich kann nur jedem Erkrankten und Behandelnden empfehlen, sich auf die Stärken und Fähigkeiten zu konzentrieren, dann wird es besser. Je nach Loch dauert es eben seine Zeit. Heute lebe ich wirklich wieder gerne und will noch viel erleben, deshalb mache ich viel, weil ich das Leben spüren will.

Am meisten in der Sitzung bewegte mich bzw. war mein wichtigstes Gefühl…. ,

Mich verwundert noch immer Ihre Aussage, dass Sie in der Therapie niemanden kennen, der so effizient ist wie ich. Und ich wäre auch nicht auf die Idee gekommen, dass Sie die Gewichte für mich raufgetragen haben. Das Bild sitzt. Dennoch meine ich, dass ich vielleicht einfach nur mehr darüber rede und eigentlich gar nicht so viel dahinter steckt. Nach der Sitzung habe ich durch Ihre Aussage einen Gang rausgenommen, auch wegen der hartnäckigen Erkältung. Dabei fühle ich mich nicht besonders gut, aber ich war auch einfach platt. Und wenn ich ehrlich bin, dann wünsche ich mir doch Selbstdisziplin in manchen Phasen. Manchmal bin ich da aber auch sehr zufrieden mit mir.

Ein wunderbares Gefühl war, dass Sie mir die Entwicklung meines Kindes noch einmal vor Augen geführt haben. Es wäre eine der größten Leistungen meines Lebens, wenn er durch mich ein so glückliches Kerlchen geworden ist. Vielleicht denkt das jede Mutter, aber ich bin der Meinung, dass dieser kleine Kerl einfach gut ist für diese Welt. Schon oft habe ich erlebt, dass Menschen in seiner Gegenwart sich besser fühlen.

Die Sitzung lohnte sich, weil

ich sozusagen meinen TÜV bekommen habe. Ich bin ja kein Neuwagen mehr und hatte einige schwere Unfälle, deswegen ist eine regelmäßig Inspektion und gute Pflege notwendig ;-)

Die Atemübungen haben mir gut gefallen und ich setze sie ein.

In dieser Sitzung traute ich mich (noch) nicht

 Eigentlich wollte ich Sie bitten, nicht mitzuschreiben. Mir geht durch die Schreibunterbrechung Zeit verloren. Aber wahrscheinlich ist diese Unterbrechung ganz gut, sonst hätte ich mein Tempo noch seltener rausgenommen. Manchmal sprudelt es so aus mir raus, das kann für mein Gegenüber schon eine Überforderung sein, oder? Ich habe so glückliche Momente in meinem Leben, da möchte ich andere einfach daran teilhaben lassen. Dieses Jahr war gefüllt von so tollen Erlebnissen. Dabei dachte ich immer, dass ungerade Jahre nicht so toll sind J Ich bin noch immer überwältigt von der Tatsache, dass ich ein so großes Boot absolut problemlos geskippert habe. Alle hatten großes Vertrauen und haben sich sicher gefühlt. Wahnsinn, aber im positiven Sinn. Woher nehme ich eigentlich dieses Selbstvertrauen? ;-) Kein Vergleich zu der „Irren“ mit einem Rekord an DiagnosenJ
.  

Durch die Sitzung wurde mir klar,  

Naja, noch nicht richtig klar, dass ich effizient bin. Ich würde es gerne glauben. Ich arbeite daran.

Mein ganzes Leben lang bin ich auf der Suche nach dem Besonderen, Einzigartigen. Manchmal habe ich es gefunden, vielleicht sogar immer öfter. Aber wenn dann wirklich ein Mensch sagt, dass ich etwas Besonderes bin oder etwas in diese Richtung, dann traue ich mich nicht es zu glauben.

Früher hatte ich immer alle möglichen (teilweise spektakuläre) Unfälle und es gab fast kein Jahr, in dem ich im Krankenhaus lag. Das ist total verschwunden. Ich frage mich, was war das? Vielleicht habe ich endlich geschafft, Spektakuläres auf gesunde Art und Weise in mein Leben zu integrieren. Wenn das wirklich so ist, dann habe ich das richtig gut gemacht.

Was mir in dieser Sitzung fehlte, nix 

Mit dem Therapeuten ging es mir so,

Es war anders als früher und ich frage mich, ob ich für Sie als „hibbeliges“ Gegenüber vielleicht so anstrengender bin als früher, als ich als „Häufchen Elend“ damals noch im Keller Ihnen gegenüber saß. Früher haben Sie mir geholfen, mein Gaspedal zu finden, heute habe ich das Gefühl, dass Sie für mich auf die Bremse treten möchten.

Sie denken vielleicht, dass mir das Tempo langfristig nicht guttut. Früher habe ich viel gearbeitet und es ging mir schlecht und ich wusste nicht so genau, wo das eigentlich herkam. Seitdem hat sich sehr viel verändert. Diese totale Niedergeschlagenheit und der Wunsch zu sterben ist weg. Er ist einfach so verschwunden und er hat sich noch nicht einmal verabschiedet. So geht es mir auch mit vielen Problemen, über die ich so viel nachgedacht habe und nach Lösungen gesucht habe. Manchmal kann ich noch nicht einmal sagen, wann sie verschwunden sind. Aber meistens sind sie verschwunden, weil ich etwas gemacht habe und nicht mehr so viel darüber nachgedacht habe. Klar gibt es Situationen körperlicher Erschöpfung, da ist Ruhe angesagt. Aber ansonsten ist es für mich wichtig, dass ich aktiv bin. Vielleicht bin den Kaninchen ähnlich, die immer futtern müssen, damit die Zähne nicht zu lang werden. So muss ich immer in Bewegung sein, damit meine Seele gesund bleibt.  

Ich habe den Eindruck, dass Musik nicht so wichtig ist für Sie.

Ich selbst nehme mir für die nächste Sitzung vor, … Da fällt mir nichts ein.