Bitte nehmen Sie sich noch am
heutigen Tag die Zeit, mir spontan die folgenden Rückmeldungen zu geben:
Name:.............................. Datum:
.................................. Sitzungsnr.:
Zur gestrigen
Sitzung fällt mir spontan ein:
..dass es eine
sehr „sportliche“ Sitzung war. Die Zusammenhänge zwischen Sport und dem
eigenen Gemütszustand fange ich zwar erst langsam an am eigenen Körper zu
spüren. Ich weiß allerdings aus meiner sportlichen Vergangenheit heraus,
dass Bewegung sich stets positiv auf meine Stimmung ausgewirkt hat. Zum
Einen konnte ich dadurch meinen Körper eher annehmen, ihn zeitweise sogar
gut finden und mich dadurch auch attraktiv fühlen. Ich ging aufrechter und
selbstbewusster durchs Leben. Wahrscheinlich da ich aktiv etwas geleistet
habe. Kraft aufgebracht und ein Ziel erreicht habe. In diesem Fall die
Teilnahme bspw. an einem Aerobic-Kurs oder mich dreimal die Woche selber
sportlich zu betätigen. Dies hat geholfen, eine sonst drohende Leere zu
füllen und mich körperlich und mental zu kräftigen. Zum Anderen war ich
dadurch innerlich ruhiger, entspannter und ausgeglichener. Die Bewegung
diente insofern als eine Art Kompensator oder wie eine Art Turbine, in der
ja auch eine Umwandlung von Bewegung (mechanische Energie) in eine andere
Energieform (sei es Dampf, Wärme oder Elektrizität) stattfindet. Man kann
durch Bewegung im übertragenem Sinne also auch einfach mal Dampf ablassen
und die Gedanken klären. Die von Ihnen gezeigten Übungen und die
Informationsblätter werde ich gerne hierzu in mein Programm aufnehmen und
demnächst zu einer Mischung aus Kraft- und Ausdauertraining mit
abschließenden Dehnübungen übergehen. Ich weiß allerdings auch, dass ich
darauf achten muss, dass ich nicht übertreibe. In der Vergangenheit war es
so, dass ich irgendwann zuviel Sport gemacht habe. Dies war Teil meiner
Essproblematik. Ich habe zwar damals aufgehört bulimisch zu sein, aber die
Menge an zugenommenen Kalorien (die mir als „Essgestörter“ natürlich
haarklein bekannt war) durch ein entsprechend angepasstes Sportprogramm
ausgeglichen, so dass die Tagesbilanz plus minus Null ergab. Auch ein
krankhaftes Hochgefühl bei jedem Verzicht auf etwas Nahrung oder auf
sportlicher Ebene einem mehr an Training war Teil dieses Prozesses. Insofern
muss ich ein wenig auf der Hut sein und mich selber möglichst objektiv
hinsichtlich meines Energiekontos im Blick haben. Ein betreutes Training im
Fitnessstudio ist leider momentan finanziell nicht möglich und mir auch
unangenehm, da ich bis dato immer von Trainern und Mittrainierenden von der
Seite beäugt worden bin. Hier haben Übergewichtige und Untergewichtige
anscheinend das gleiche Problem. Paradoxerweise scheinen Fitnessstudios nur
für Menschen mit Normalgewicht ein warmes Willkommen zu bieten. Alle anderen
(und das sind eigentlich die, die es nötiger haben – sei es zum Masse auf-
oder abbauen) ernten kritische Blicke oder gar Hänseleien. Insofern habe ich
für mich entschieden, lieber alleine zu Hause oder im Freien zu trainieren.
Letzteres bietet ein weiteres Plus durch die Produktion von Vitamin D und
die gute Sauerstoffversorgung. Insofern werde ich mein Leben weiter
aktivieren und hoffe, dass aus der Ruhe-/lageenergie (kinetische Energie)
vermehrt Bewegungsenergie wird und am Ende dadurch mein gesamtes
Energiekonto steigt und mich leistungsfähiger werden lässt.
Ein weiterer
wichtiger Punkt in dieser Sitzung war für mich das Thema Weiblichkeit, da
ich diesbezüglich noch Defizite habe. Die erwähnte positivere Sichtweise auf
meinen Körper durch sportliche Betätigung hat sich bereits jetzt darin
niedergeschlagen, dass ich neulich das Bedürfnis hatte nach mehr „Frau
sein“. Und zwar auch nach außen hin – sprich weiblicher sein und sich auch
so zeigen, Nagellack – roter Nagellack – drauf, Absatzschuhe an und weniger
sportliches Outfit. Letzteres war dann doch noch nicht möglich, aber die
ersten Punkte habe ich probiert. Wie erwähnt, war das Gefühl so, dass ich
mir verkleidet vorkam und mich fremd gefühlt habe. Aber ich denke, dass es
wichtig ist, diesen Weg weiter zu verfolgen. Die Veränderungen können ja
auch von außen angestoßen werden und sich irgendwann in einer entsprechend
positiveren inneren Einstellung zur Weiblichkeit niederschlagen bis hin zu
einem wertschätzenden Umgang mit meinem „weiblichen“ Körper. Ich hoffe
nämlich, dass ich dadurch weibliche Formen, die momentan nicht vorhanden
sind, zulassen kann und dieses als schön wahrnehme. Also, lackiere ich meine
Nägel weiter.
Ein dritter
Punkt in unserer Sitzung, der mich bewegt hat, war das Thema Vielfalt. Ich
bin doch sehr erleichtert, dass Vielfalt gesund ist. Momentan habe ich
vermehrt den Eindruck gehabt, dass Vielfalt von meiner Umgebung als
Ziellosigkeit und Orientierungslosigkeit gewertet wird. „Sie weiß nicht, was
Sie will. Sie hat kein Profil.“ Sicherlich habe ich Probleme mich
festzulegen und bin auch unsicher, wohin ich eigentlich möchte. Ich finde es
einfach schade, meine Möglichkeiten zu begrenzen. Mich zu einem Fachidioten
zu entwickeln, der nur noch Dinge sieht, die seine Fachbrille ihm zeigt.
Vielmehr möchte ich lieber eine kindliche Neugier behalten, mich auch
scheinbar Bekanntem mit dieser Neugier nähern und dadurch die Fülle an
Formen, Farben, Gerüchen, Geschmäckern, etc. stets erweitern. Ich will auch
kleinen Dingen Achtung schenken, insofern gehe ich stets suchenden Auges
durch die Welt. Beim Spaziergang habe ich auf diese Weise schon so viele
schöne Dinge entdeckt, die meinen Tag bunter machen. Eine Blume im Schnee,
ein schöner Balkon, ein liebevoll gestaltetes Fenster, das Spiegelbild der
Wolken in einer Pfütze, einen ulkigen Straßennamen, ein Stück Papier auf der
Straße. Und alle diese Dinge haben eine Geschichte... Ich mag sehr gerne,
wie mich solche Spaziergänge in meiner Phantasie beflügeln und mein Leben
bereichern. Auch wenn ich diese Erfahrung für mich behalte, da mich andere
eh schon für „spinnert“ halten mit meinem Wissensdurst und meiner
„komischen“ Weltsicht. Insofern genieße ich unsere Sitzungen sehr, da ich
mich von Ihnen ernst genommen fühle. Vielleicht auch weil unsere
Universalbaukästen mehr Klötzchen beinhalten als die meines anderen Umfeldes
oder wir ähnliche Bausteine besitzen.
In der Sitzung bewegte mich am
meisten bzw. war mein wichtigstes Gefühl...
..dass ich
nicht enttäuscht sein muss, wenn andere meine Wissbegier, meine Sichtweisen
oder Gesprächsthemen nicht verstehen bzw. kein Interesse daran zeigen, da
Sie vermutlich andere Bauklötze in ihren „Universalbaukästen“ besitzen.
Trotzdem werde ich nicht aufhören mir weitere „Bausteine“ zu suchen, um mir
die Möglichkeit zu eröffnen, „neue Konstrukte“ zu schaffen. Ich finde es
schön, dass wir diesbezüglich unser Standbild um Explorations- und
Wirklichkeitsgestaltungskompetenz erweitert haben. Insofern erfreut es mich,
bei Ihnen einen Raum gefunden zu haben, indem diese Kompetenzen erstmals
greifbar geworden sind und einen Platz in der Realität bekommen haben (auf
Papier niedergeschrieben“). Dies ist mir insofern wichtig, da ich Sie bis
dato nicht als Kompetenzen erkannt habe. Es gibt wohl nicht nur Kompetenzen,
die das Zusammenleben/Interaktion befördern (soziale Kompetenz,
interkulturelle Kompetenz), sondern auch individuelle Kompetenzen, die die
Persönlichkeit betreffen. "Wirklichkeitsgestaltungskompetenz" erlaubt es
mir, mir meine eigene Sichtweise zu wählen und aus dieser Interpretation der
Welt Energie zu schöpfen, indem ich bspw. die Kleinigkeiten als Quelle von
Inspiration und damit Lebensfreude gefunden habe oder indem ich schreibe und
mit meinen Worten, mit Wortspielen Bilder manchmal auch ganze Welten vor
meinem inneren Auge malen kann. Alles Dinge, die nicht nach außen dringen,
sondern nur in mir zur Entfaltung kommen und sich positiv auf meine Stimmung
auswirken. Sobald Sie nach außen dringen, erlischt ihr Zauber durch das
Unverständnis und die fragenden Gesichter meiner Gegenüber.
Die Sitzung lohnte sich, weil...
..ich mich
jedes Mal, wenn ich bei Ihnen bin, besser fühle, verstandener, was daran
liegt, dass wir Gespräche führen, sprich wir uns gegenseitig Aufmerksamkeit
schenken und es kein einseitiger Informationsfluss ist. Zudem ist jede
Sitzung eine Exploration, in der Sie mich mitnehmen und mich mit neuen
Dingen begeistern. Insofern habe ich gelernt, dass ein Tennisball auch gut
für die Füße ist, wie man einen Sessel zum Fitnessgerät umwandeln kann und
dass die Meisten „nicht alle Bauklötzchen beisammen haben“, sondern stets
nur eine begrenzte, individuelle Auswahl und folglich jedes Bauwerk ein
Unikat ist.
In dieser Sitzung traute ich
mich noch nicht....
...ich glaube,
wir haben schon ziemlich viel getan, was ich mich bis dato noch nicht
getraut habe und was bei Ihnen möglich wurde und dadurch auch außerhalb
unserer Sitzungen möglich ist.
Durch die Sitzung wurde mir
klar...
Dass ich
reicher bin, als ich dachte, da ich nicht spezialisiert bin, sondern mir
eine gewisse Vielfalt erhalten habe. Was mir vorher wie ein Makel
vorgekommen ist, ist eigentlich eine Chance und eröffnet die Möglichkeit, in
verschiedene Richtungen zu gehen und Dinge auszuprobieren oder auch eine
Vermittlerfunktion einzunehmen zwischen den ganzen Spezialisten.
Was mir in dieser Sitzung
fehlte...
Eigentlich
nichts, ich habe aber bei einem Blick in das letzte Therapieprotokoll
festgestellt, dass ich vergessen habe, Sie zu fragen, wann Ihr Vortrag zum
Thema Demenz stattfindet. Ebenso habe ich vergessen, daran zu erinnern, dass
wir DVDs bespielen wollten zum Thema Schlagfertigkeit und Humor. Ich denke,
wenn ich es hier festhalte, werden wir wieder drüber stolpern.
Was ich mir für die nächste
Sitzung besonders wünsche....
Mehr Bausteine
für meinen Universalbaukasten. Vielleicht können wir auch etwas zu
Motivation machen. Da ich leider wieder zwei Absagen auf Bewerbungen
erhalten habe und auf Grund der Tatsache, dass ich manchmal das Gefühl habe,
dass ich einfach nicht mehr mag und aufgeben besser ist als dieses ständige
Anrennen gegen Windmühlenflügel (die ich mir selber in den Weg stelle – weiß
ich). Aber generell fände ich es spannend, was die Wissenschaft hier an
Beiträgen liefert, die einem das Leben ggf. erleichtern können.
Mit dem Therapeuten ging es mir
so, dass....
Ich mich
wieder sehr wohl gefühlt habe und ich es toll finde, wie Sie bestimmte
Zusammenhänge verdeutlichen (bspw. Universalbaukasten, Papaguhn, die
Schachtel in der Schachtel in der Schachtel, etc.)
Ich selbst nehme mir für die
nächste Sitzung vor....
Mein
Sportprogramm entsprechend Ihrer Empfehlungen zu ergänzen, meinen Freund zu
regelmäßigen Rückenmassagen zu verpflichten und weiter zu explorieren.
Die Sitzung erhält von mir die
Gesamtnote:
1 |