Bitte nehmen Sie sich noch am
heutigen Tag die Zeit, mir spontan die folgenden Rückmeldungen zu geben:
Name:.............................. Datum:
.................................. Sitzungsnr.:
Zur gestrigen
Sitzung fällt mir spontan ein:
...das ich
sehr froh war, einen weiteren spontanen Termin bei Ihnen zu haben, um die
noch offenen Fragen aus der vorherigen Sitzung zu behandeln. Die Sitzung war
wie die vorherige sehr gut als Vorbereitung, da ich zum Einen meine allzu
negativen und angsterfüllten Gefühle zumindest phasenweise mit den erlernten
Methoden (Atemübung, Leben/ Vorstellungsgespräch als Spielwiese, auf welcher
ich üben kann) in den Griff bekommen habe. Zum Zweiten habe ich bereits
durch die Rollenspiele und die gemeinsamen Übungen, für mich einen weiteren
großen Schritt in punkto meiner persönlichen Entwicklung getan. Der
gemeinsame Nenner – ist mir hinterher klar geworden – ist, dass bei diesen
meine „Präsenz“ stärker gefordert ist. Sogar stärker als im Alltag, aber
genau das ist notwendig. Ich habe erkannt, dass ich nur durch dauerhaftes
Üben von/in Gesprächen/Situationen im Kontakt mit Anderen und durch zum Teil
überspitzte und den gesellschaftlichen Erwartungen widersprechende Aktionen,
die genau diesen raumgreifenden Präsenzzustand schulen, weiterkomme.
Natürlich sind mir diese extrem unangenehm, widersprechen Sie doch meinen
bisherigen Bestrebungen – lieber nicht auffallen, in der Masse schwimmen und
funktionieren, in einer Art, die es allen Recht macht, um möglichen
Disharmonien und Problemen aus den Weg zu gehen. Das dies keine Erfolg
versprechende Methodik ist, wird mir zusehends klarer. Nur Menschen, die
selber nicht gefestigt sind, suchen nach Kontakten, die ihnen stets das
widerspiegeln, was Sie hören möchten, was ihrem Ego gut tut. „Gesettlete“
Persönlichkeiten dagegen präferieren interessante Personen mit
unterschiedlichen Charakteren und Perspektiven in Ihrem Umfeld – denn nur
durch die Vielfalt alltäglicher Begegnungen mit unterschiedlicher Couleur,
die auch kritische Feedbacks beinhalten, kann man wachsen. Diesbezüglich ist
es wichtig, sich nicht anzupassen – das ist zwar einfach aber auf Dauer
anstrengend und langweilig. Zudem kontraproduktiv – denn gerade durch die
ständige Anpassung, das Spielen von erwünschten Rollen angepasst an die
Bedürfnisse des Gegenübers, verliert man den Bezug zu sich und hat genau
aufgrund dieser „Rollenspiele“ dann irgendwann in der Tat das Gefühl, nicht
mehr in die Gesellschaft zu passen. Erfordert diese Auslegung von
„gesellschaftlicher Kompatibilität“ doch eine erhebliche Anstrengung, die
eine Identifikation schwer macht. Insofern helfen die Übungen nicht nur
speziell für die Vorbereitung des Vorstellungsgesprächs (dazu sind diese
vielleicht auch zu kurzfristig dazugekommen, da sie Übung bedürfen), sondern
generell dabei, sich „präsenter“ zu machen, sich seinen Raum zu nehmen und
diesen SEINEN Bedürfnissen nach zu gestalten. Wobei ich damit keine
aggressive Raumnehmung – gleich eines Besetzers meine. Eher explorativ,
entdeckend mit weichen Grenzen, die unterschiedliche Andockmöglichkeiten
beinhalten, um in Kontakt mit einer Vielzahl unterschiedlicher Menschen zu
treten. Ein erster Schritt, der sich meines Erachtens auch relativ gut bei
Hemmungen umsetzten lässt und der schnell greift, sind die Übungen/Hinweise
zur Köperhaltung, die wir uns angesehen haben. Weitere – in meinen Augen
aber fortschrittlichere- Hilfestellungen sind: sich seine Netzwerke zu
vergegenwärtigen, als Potenziale für die Konstruktion seines Selbst.
Generell finde ich die Ideen des Konstruktivismus sehr gut, aber auch
schwerer umsetzbar. Es erfordert teilweise einen hohen Grad an emotionaler
und mentaler Distanz und Abstraktionsvermögen, um sich die eigene
Wahrnehmung und Bedeutung von Dingen jeglicher Art als Konstrukt
vorzustellen, dass lediglich ein „wertbeladenes“, sprich mit meinen
Interpretationen belegtes Abbild der Realität darstellt. Die Interpretation
dann wiederum zu begreifen als geprägt durch meine Vergangenheit, meine
Sozialisation und kulturelle Verankerung sowie externe Einflüsse, kann nicht
von heute auf morgen verinnerlicht werden. Aber hier sehe ich sehr spannende
Ansätze und möchte gerne bezüglich meines bisherigen „Selbstkonstruktes“
Veränderungen vornehmen – mich selber neu konstruieren, vielfach neu
konstruieren, wie es mir beliebt. Bspw. statt "die Verkäuferlehre war
grauenhaft und ich habe dort nichts Positives mitgenommen" könnte ein neues
Konstrukt genau diese Verkäuferlehre nutzen und als prägend für meinen
weiteren Lebensweg werten. Beispielsweise so: Durch die Verkäuferlehre bin
ich mir meiner persönlichen Präferenzen erst bewusst geworden. Im Kontakt
mit Kunden, mit Kollegen und eingebettet in die beruflichen
Rahmenbedingungen habe ich festgestellt, dass ich zwar intellektuell und
körperlich durchaus befähigt bin, mir aber die kaufmännische Färbung (die
Verkopplung eines Menschen/seiner Leistung mit der Erfüllung von
Verkaufsquoten) zu einseitig ist. Ich habe dort viel für mein Leben
mitnehmen können – Sorgfalt, Kunden- und Serviceorientierung, etc. und habe
gelernt, Entscheidungen zu treffen, die mein Leben um 180° wenden.
In der Sitzung bewegte mich am
meisten bzw. war mein wichtigstes Gefühl...
...dass ich
bereits jetzt sicherer werde, mich ruhiger fühle und optimistischer in die
Zukunft sehe. Allerdings habe ich das Problem, dass dies noch schwer auch
jenseits der Therapieräume und ohne Ihr Beisein aufrecht zu erhalten ist.
Kaum bin ich zu Hause, falle ich in ein Wechselbad der Gefühle – das nahende
Vorstellungsgespräch gewinnt dann an Kraft und nimmt gedanklich immer mehr
Raum ein. Ich bin dann hin und her gerissen zwischen Übungen aus der
Therapie oder inhaltlicher Vorbereitung auf das Gespräch . Momentan fällt
das Los noch auf Letzteres, wobei ich vermute, dass Ersteres sinnvoller
wäre. Ich habe versucht, trotz meiner inneren Stimme, die PRO inhaltliche
Vorbereitung spricht, die Übungen zu machen. Leider mit mäßigen Erfolg, da
diese Stimme genau dann immer lauter würde, ich immer nervöser und unruhiger
und abbrechen musste. Ich denke, da es mein erstes Vorstellungsgespräch war,
ist dies noch normal, insofern, dass vieles noch nicht so sitzt und man
nicht weiß, was auf einen zukommt. Bei Folgenden kann ich aus meinen dann
vorhandenen Fundus schöpfen und mich besser einstellen.
Die Sitzung lohnte sich, weil...
...ich weitere
Methoden und Techniken erlernte, die mir sicherlich auf lange Sicht und
dauerhaft Helfen werden, mich im positiven Sinne zu „gewichten“ (komischer
Gedanken bei einer Behandlung, die unter anderem auch Essstörungen
beinhaltet, welche ja genau eine „Entwichtung“, eine Verflüchtigung ist)
In dieser Sitzung traute ich
mich noch nicht....
Fragen, des
„sich Trauens“ sind dank Ihres tollen, sehr einfühlsamen Heranführens an
Übungen, die mir sonst Probleme bereitet hätten, kein Thema.
Durch die Sitzung wurde mir
klar...
...dass ich
lieber weiter bei Ihnen Therapie hätte, als jetzt berufsbedingt aufhören zu
müssen. Nicht nur für Vorstellungsgespräche, sondern auch als allgemeine
Lebenshilfe und zur persönlichen Weiterentwicklung sind die bisherigen
Sitzungen ein Quell an Inspiration, an Hilfestellungen und neuen
Erkenntnissen. In jeder Sitzung starte ich eine neue Entdeckungsreise und
erforsche neue unbekannte Gebiete meiner Selbst und trete in Kontakt mit
diesen oder besuche bereits entdecktes Terrain, um es genauer zu erkunden.
Was mir in dieser Sitzung
fehlte...
Die Sitzung
war sehr dicht an Informationen, die ich erst noch sacken lassen muss, was
angesichts der nahenden Herausforderungen in Tiefe und nachhaltig erst
erfolgen kann, wenn ich wieder ruhiger bin. Ich bemühe mich, die „Krücken“,
die Sie mir mitgegeben haben, zu nutzen und mich der Situation zu stellen.
Was ich mir für die nächste
Sitzung besonders wünsche....
...noch einmal
vertiefend über Netzwerke zu sprechen, die mir zur Umgestaltung meines
bisherigen Lebenskonstruktes nützlich sind bzw. mein bisheriges Leben als
Netzwerk aufzumalen.
Mit dem Therapeuten ging es mir
so, dass....
Sie aktuelle
weiterhin der Einzige in meinen Umfeld sind, der meine Sorgen ernst nimmt
und nicht als übertrieben und Spinnerei entnervt abtut. Das gibt mir
Sicherheit und Kraft statt mich zu destabilisieren, indem ich ins Grübeln
komme.
Ich selbst nehme mir für die
nächste Sitzung vor....
Meine
Kompetenzen weiter im Blick zu haben – wir haben bereits mit diesen Punkt
begonnen gehabt. Ich möchte dies gerne vertiefen, da es mir doch schwer
fällt alleine eine Umkehrung meiner bisher negativ bewerteten Erfahrungen zu
vollziehen und die darin verborgenen positiven Potenziale zu erkennen.
Die Sitzung erhält von mir die
Gesamtnote:1 |