Der Patient stellt sich vor, dass er und seine Angst sich auf
zwei unterschiedlichen Wegen nähern. Beide begegnen sich am Treffpunkt
der Wege, wo diese verschmelzen und eine Bank wartet. Nachdem sie sich
dort gefunden haben, schreiten Patient und Angst gemeinsam auf dem
Hauptweg der untergehenden Sonne entgegen, die das Lebensende des
Patienten symbolisiert. Während sie gehen, hat Patient seinen Arm um die
Schulter der Angst gelegt. Diese Vorstellung berührt den Patienten sehr
und er beginnt zu weinen.
Kommentar: Der vaterlos und ohne besondere
mütterliche Zuwendung ("Emotionsregulation") aufgewachsene Patient hat
sich zeitlebens nach einem väterlichen Begleiter gesehnt. Noch trennt er
zwischen "sich" und seinen Gefühlen. Auf symbolischer Ebene ahnt er
jedoch bereits, worin seine "Heilung" (= Ganzwerdung) bestehen könnte.
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