Ich sitze bereits auf „unserer
Bank“. Links.
Rechts steht die Angst neben der Bank, sie will sich (noch) nicht
setzen.
Ich versuche sie mit einer Geste meiner rechten Hand einzuladen, sich
hinzusetzen.
Sie zögert, kommt ein wenig näher, will ihre Hand nach mir aus
ausstrecken,
schafft das aber nicht, will es (noch) nicht, kann es (noch) nicht?
Zieht die Hand zurück, streckt
sie mir wieder ein wenig entgegen.
Mal etwas mehr, mal etwas weniger.
Immer wieder, immer wieder, immer wieder, immer wieder:
Entgegenstrecken, und ich bin glücklich, angstfrei,
Zurückziehen, und ich bekomme
wieder Angst. Spüre ihre Wut,
Toben will sie nicht mehr, kann sie nicht mehr?
Es ist so zermürbend, man möchte verzagen, aufgeben, aber
dann kommt ihre Hand aber doch wieder………kommt immer wieder.
Ich möchte sie so gern ergreifen, festhalten, die Angst zum Hinsetzen,
zum Ausruhen bewegen, aber sie will, kann (noch) nicht.
Will sogar auf ihrem Weg wieder zurück rennen dorthin, wo sie sonst
immer war.
Kommt aber immer zu unserer Bank zurück. Läuft meist nicht mehr ganz so
weit weg.
Es gibt auch zwischen uns
nichts, was wir einander verzeihen müssten.
Keiner von uns Beiden wollte dem anderen absichtlich wehe tun,
quälen.
Dennoch haben wir es getan, wir KONNTEN BEIDE nicht
anders.
VERZEIHEN müssen wir einander nicht, aber VERSÖHNEN JA,
VERSÖHNEN!!!
Das ist unsere Chance. Die sollten, müssen wir nutzen, es gibt auch
keine andere.
Versöhnen, und dann FRIEDEN SCHLIESSEN, endlich Frieden schließen,
endlich….
Ich möchte das von ganzem Herzen, will alles dafür tun, geben, um
das zu erreichen.
Ich meine auch dass ich mich
dieser Hinsicht, schon verändert habe, schon
NEUE WEGE GEBAHNT HABE
sicher noch nicht genügend. Aber
ich werde fortfahren in diesem Bestreben, wann immer sich
Anlässe dafür ergeben, es gelingt mir auch. Es gibt schon fast nichts
mehr, vor dem ich wie früher Angst habe, oder das mich, wie früher
ohnmächtig macht, außer Dir, du innere Angst, der du
übermächtiger, und stärker als alle äußeren Ängste bist. Nur vor
dir habe ich Angst, aber auch Respekt.
Wenn Du von mir Besitz
ergreifst, verschwinden äußere Ängste sowieso in der
Bedeutungslosigkeit.
WOLLTEST DU
MIR DAS AUCH VOR AUGEN FÜHREN ANGST ???
ICH GLAUBE JA
!!!
Ich glaube, die Angst scheint
doch ein wenig zu spüren, dass sich bei mir Dinge verändert
haben, verändern werden. Sie glaubt nur noch nicht recht daran, „traut
mir noch nicht über den Weg“. Ich habe sie zu lange herausgefordert,
viele, zu viele Jahre, ohne ernsthaft auf sie einzugehen. Immer nur
halbherzig, bis sie mich wieder einigermaßen „in Ruhe gelassen hat“.
Irgendwann hat sie dieses „Spiel“ nicht mehr mitgespielt, und mit der
Erbarmungslosigkeit.
zurückgeschlagen, mit der ich
sie herausgefordert habe: NICHT ABSICHTLICHTLICH,
ICH KONNTE NICHT, WUSSTE ES NICHT ANDERS.
Noch sitze ich allein auf
der Bank, unserer Bank, und habe immer wieder Angst vor der Angst, die
mir noch sehr weh tut, wenn sie mich quält. Und habe Hoffnung,
Hoffnung, und immer wieder Hoffnung. Lass uns uns versöhnen, Angst, ich
bin bereit dazu…………… |