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Wut beeinträchtigt Lungenfunktion
Stress beeinflusst das körpereigene
Immunsystem negativ
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Boston/Zürich (pte/01.09.2006/06:15) - Ein
Wissenschaftsteam der Harvard Medical School
http://hms.harvard.edu
hat nachweisen können, dass zwischen der emotionalen Verfassung und dem
Funktionieren der Lungen ein Zusammenhang besteht. Mit dem Fortschreiten
der Jahre verschlechtert sich die Lungenfunktion zwar automatisch. Die
Forscher entdeckten jedoch, dass es mit dem Zustand der Lungen von
Menschen, die sich oft aufregen und viele feindselige Gefühle hegen,
noch viel schneller bergab geht. |
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Sie hoffen, dass diese neue Erkenntnis zur
Entwicklung von neuen Methoden der Diagnose und Behandlung von
Lungenerkrankungen beitragen wird. Die Studie wurde in der aktuellen
Ausgabe der Fachzeitschrift Thorax
http://thorax.bmjjournals.com veröffentlich.
Um zu ihrer Erkenntnis zu kommen, beobachteten die Wissenschaftler eine
Gruppe von 670 Militärveteranen im Alter zwischen 45 und 82 Jahren.
Bereits im Jahre 1986 hatten diese Männer eine Reihe von Fragenbögen
über ihre mentale Verfassung ausgefüllt. Anhand eines speziellen
Scoresystems (Cook-Medley Scale), konnten die Forscher das Maß an Zorn
und Stress der Probanden bestimmen. Darüber hinaus wurden die Männer
einem Lungenfunktionstest unterzogen, mit dem die Menge an Luft gemessen
wurde, die die Probanden auf einmal ausatmen konnten. In den acht
folgenden Jahren wurde die Lungenfunktion der Veteranen noch dreimal
untersucht.
In diesen Untersuchungen zeigte sich eindeutig eine Verbindung zwischen
Zorn und Lungenkapazität. Bei den Männern, die in den acht Jahren mehr
feindselige Gefühle entwickelt hatten, verschlechterte sich die
Lungenfunktion schneller als bei den Männern, dessen Verfassung sich
nicht änderte oder positiver wurde. Den Forschern zufolge könnte dies
darauf hinweisen, dass der durch Wut hervorgerufene Stress das
körpereigene Immunsystem beeinträchtigt, wodurch Krankheiten die Chance
bekommen, sich zu entwickeln. Die Tatsache, dass frühere Studien
ausgewiesen haben, dass Gefühle wie Stress und Wut unter anderem einen
Herzstillstand, Asthma, COPD und Magenerkrankungen bewirken können,
bekräftigt diese Schlussfolgerung.
Übrigens ist noch nicht aufgeklärt, ob die Studienergebnisse auf die
Bevölkerung im Allgemeinen anwendbar sind. Die Studie sei nicht
repräsentativ für die ganze Bevölkerung, weil nur ältere, weiße Männer
aus einer niedrigeren sozialökonomischen Klasse teilgenommen haben.
Darüber hinaus sei es noch nicht klar, ob zwischen emotionaler
Verfassung und dem Funktionieren der Lungen eine direkte, ursächliche
Verbindung besteht, oder ob daran noch ein dritter, unbekannter Faktor
beteiligt ist. "Im Gegensatz zum Zusammenhang zwischen Wut und koronare
Ereignisse, habe ich auf dem ersten Blick Mühe zu verstehen, warum
zwischen Wut und Lungenfunktion ein Zusammenhang bestehen sollte", zeigt
sich Erich Russi der Klinik für Pneumologie des Universitätsspitals
Zürich
http://www.pneumologie.usz.ch auf Nachfrage von pressetext
skeptisch. "In der Praxis ist es auf jeden Fall nicht geläufig, dass Wut
die Lungenfunktion beeinflusst." (Ende)
Quelle: Pressetext.Deutschland |
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