Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

E-Mail: kontakt@dr-mueck.de (Keine Beratungen per Telefon oder E-Mail!) - Gerne können Sie diese Seite verlinken!

 

Web www.dr-mueck.de

Home
Nach oben
Impressum/Vorwort
Stichwortverzeichnis
Neues auf dieser Website
Angst / Phobie
Depression + Trauer
Scham / Sozialphobie
Essstörungen
Stress + Entspannung
Beziehung / Partnerschaft
Kommunikationshilfen
Emotionskompetenz
Selbstregulation
Sucht / Abhängigkeit
Fähigkeiten / Stärken
Denkhilfen
Gesundheitskompetenzen
Selbsthilfe+Gesundheitstipps
Krisenintervention
Therapeuten-Suche
Über die Praxis Dr. Mück
Konzept+Methoden
Erfahrungsberichte
Lexikon/Häufige Fragen
Innovationen / Praxisforschung
Wissenschaftsinformationen
Gesundheitspolitik
Infos auf Russisch
English Version
 

 

 Schlafsäcke beugen Plötzlichem Säuglingstod vor

fzm In Deutschland sterben jedes Jahr 600 bis 700 Kinder im ersten Lebensjahr im Schlaf, ohne dass es hierfür eine erkennbare Ursache gibt. Die Ärzte sprechen von einem Plötzlichen Säuglingstod oder SIDS nach der englischen Abkürzung "Sudden infant death syndrome". Die Zahl der Todesfälle hat sich in den letzten Jahren in Deutschland halbiert, berichtet SIDS-Forscher Prof. Christian Poets, Tübingen, in der DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift (Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 2004). Dennoch sei die Rate mit fünf bis sieben SIDS-Fälle pro 10.000 Säuglinge noch viel zu hoch. In den Niederlanden gab es im Jahr 2002 nur noch einen Todesfall auf 10.000 Säuglinge.

Diesen Erfolg führt Prof. Poets auf die vorbildliche "Reduce-the-Risk"-Kampagne in unserem Nachbarland zurück. Hierzu gehöre unter anderem die konsequente Verwendung von Schlafsäcken: Sie verhindere eine Bedeckung des Gesichts und ein Ersticken durch das Bettzeug. Prof. Poets gibt weitere Empfehlungen zur Vermeidung von SIDS: Die Kinder sollten in Rückenlage schlafen, das Bettzeug dürfe den Kopf nicht bedecken. Wichtig sei auch, dass die Kinder im eigenen Bett (und nicht bei den Eltern) schlafen und dass in der Wohnung nicht geraucht werde. Raumtemperatur und Bettdecke sollten eine für das Kind angenehme Temperatur haben, also weder zu warm noch zu kalt sein.

Diese Empfehlungen werden von Experten seit langem immer wieder geäußert, erreichen aber Teile der Bevölkerung nicht. Besonders schlecht informiert seien junge und alleinerziehende Eltern, sowie Eltern mit geringen Deutschkenntnissen oder einen niedrigen Bildungsniveau, berichtet Prof. Poets: "Hier ist eine engagierte Aufklärungsarbeit notwendig".

I. Schulz-Hanke:
Plötzlicher Kindstod: Auf der Suche nach Ursachen und der bestmöglichen Prävention
Deutsche Medizinische Wochenschrift 2004; 129 (41): 2153-2154