Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

E-Mail: kontakt@dr-mueck.de (Keine Beratungen per Telefon oder E-Mail!) - Gerne können Sie diese Seite verlinken!

 

Web www.dr-mueck.de

Home
Nach oben
Impressum/Vorwort
Stichwortverzeichnis
Neues auf dieser Website
Angst / Phobie
Depression + Trauer
Scham / Sozialphobie
Essstörungen
Stress + Entspannung
Beziehung / Partnerschaft
Kommunikationshilfen
Emotionskompetenz
Selbstregulation
Sucht / Abhängigkeit
Fähigkeiten / Stärken
Denkhilfen
Gesundheitskompetenzen
Selbsthilfe+Gesundheitstipps
Krisenintervention
Therapeuten-Suche
Über die Praxis Dr. Mück
Konzept+Methoden
Erfahrungsberichte
Lexikon/Häufige Fragen
Innovationen / Praxisforschung
Wissenschaftsinformationen
Gesundheitspolitik
Infos auf Russisch
English Version
 

 

Therapie mit Spiegeln hilft Schlaganfallpatienten

fzm - Die Therapie mit Spiegeln hilft Schlaganfallpatienten mit leichten Lähmungen oder Muskelschwächen bei der Rehabilitation. Diese Meinung vertreten Andreas Rothgangel und Alexander Morton jetzt in der Fachzeitschrift "physiopraxis" (Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 2004). Beide haben 2002 in den Niederlanden mit dem Bacholor in Physiotherapie graduiert und absolvieren dort momentan ein Masterstudium. Für die Therapie benötigt man nur einen passenden Spiegel. Dieser steht vertikal vor dem Patienten, so dass die nicht-betroffene Extremität für den Patienten zu sehen ist. Die betroffene bleibt verborgen. Während der Therapie führt der Patient mit beiden Extremitäten verschiedene Bewegungen synchron aus und betrachtet dabei sein Spiegelbild. Beispielsweise übt man Greifübungen mit Händen und Armen. Der Therapeut unterstützt die gelähmte beziehungsweise geschwächte Extremität des Patienten, so weit es nötig ist. "Durch das Spiegelbild entsteht die Illusion, die betroffene Seite bewege sich wie die gesunde", erklären Rothgangel und Morton. Der Vorteil der Spiegeltherapie besteht darin, dass der Patient durch den Spiegel einen normalen visuellen Input erhält. Bei anderen Therapieformen ist dieser üblicherweise gestört, da der Patient die fehlerhafte Bewegung der betroffenen Extremität sieht. Die Spiegeltherapie beeinflusst das Gehirn visuell nahezu einwandfrei. Dem Patienten wird die fehlerfreie Bewegung der betroffenen Extremität durch das Spiegelbild vorgetäuscht. Das heißt, das Gehirn erhält zumindest illusorisch ein positives Feedback für eine Bewegung, die nicht mehr fehlerfrei möglich ist. Dieses Feedback erleichtert es dem Patienten, eine Bewegung wieder zu erlernen. Der Patient lernt mit Hilfe des Spiegels durch Imitation. Er erfährt, wie die "gesunde" Bewegung aussieht, und kann diese unmittelbar imitieren und üben. Darüber hinaus nutzt man bei der Spiegeltherapie das so genannte "Mental Imagery Training": Der Patient stellt sich während des Trainings bewusst vor, dass sich sein paretischer Arm bewegt. Wissenschaftler haben festgestellt, dass sich allein durch die Vorstellung der Bewegung die Erregbarkeit des Gehirns erhöht.

Andreas Rothgangel, Alexander Norton: Schlaganfall-Rehabilitation: Spiegeltherapie: Illusion mit Erfolg. physiopraxis. 2004; 11-12.