fzm - "In den meisten psychotherapeutischen Verfahren wird an einem
Trauma gearbeitet. Im LOM(r) wird das Trauma abgeschlossen", so Dr. phil.
Bettina Egger. Zusammen mit lic. Phil. Jörg Merz, Psychotherapeut in
Zürich, hat sie in 18 Jahren gemeinsamer Arbeit eine kunsttherapeutische
Methode entwickelt, die sie LOM(r) - Lösungsorientiertes Malen - nennen.
Mit LOM(r) alleine, aber auch unter zusätzlicher Gabe homöopathischer
Komplexmittel nach Drs. Reimar und Ulrike Banis' Psychosomatischer
Energetik (PSE) gelingt es, traumatische Bilder unschädlich zu machen
und aufzulösen. Bettina Egger beschreibt ihre erfolgreiche Methode in
der Fachzeitschrift für Erfahrungsheilkunde (Haug Verlag, Stuttgart
2005).Passiert etwas
Schreckliches, etwa ein Absturz in den Bergen, übernimmt das vegetative
Nervensystem die Steuerung und versucht, das Überleben zu sichern. Dabei
vermindert sich der Energiefluss im Menschen: "Sein psychisch-physisches
System zieht sich zusammen." Ist die auslösende Situation vorbei, sollte
sich alles wieder normalisieren. Verschwindet die "Schreckensstarre"
jedoch nicht nach etwa sechs Monaten, chronifiziert sie. Man spricht
dann von einem Trauma. Die ungelöste Situation bleibt in Form von
Bildern im Gehirn gespeichert. Die Folgen: Unerklärliche Angstzustände
wie Höhenangst und Konflikte im Alltag, zum Beispiel durch Vermeiden von
Bergtouren mit Freunden.
Eine traumatisierende Situation ist nicht
wirklich abgeschlossen und aufgelöst, solange nicht auch Bilder der
Heilung und deren wohltuende Wirkung dem Bewusstsein zur Verfügung
stehen. Diese fehlen oft, weil im schlimmsten Moment des Geschehens das
Gehirn überfordert ist. Es scheint nichts mehr weiter zu registrieren,
es kommt zu einer Art "Filmriss". Das bedrohlichste Bild erstarrt im
Energiesystem des Betroffenen.
Da das Gehirn nicht zwischen eigentlicher
Realität und einer guten Imitation unterscheiden kann, können belastende
Bilder in der Erinnerung durch neue entlastende Bilder auf dem Papier
ergänzt oder gelöscht werden. Malt jemand also ein Bild und hat dabei
die zugehörigen Gefühle, ist das Gemalte für das Gehirn real.
"Gehirngerechte" Bilder entstehen, wenn der Betroffene während des
Therapieprozesses aktiv genaue Details seiner persönlichen Geschichte
malt, die er im Moment des Geschehens wahrgenommen hat. Beispielsweise
die Felswand bei einem Absturz bis hin zur rettenden Hand. Mit LOM(r)
kann der Traumatisierte den "gerissenen Film" vollständig bis zum Happy
End durchleben und damit sein Trauma auflösen.
B. Egger:
Kunsttherapie und Psychosomatische Energetik
Erfahrungsheilkunde 7/2005; 54: 441-447 |