Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Sport mit Prothesen


Moderne Medizintechnik ermöglicht bei Gelenkverschleiß den Einbau von „Ersatzteilen“. Doch wie steht es nach so einer Operation mit sportlicher Betätigung? Bei einer sportmedizinischen Fortbildung im CJD Asthmazentrum Berchtesgaden diskutierten Fachleute die Möglichkeiten, wie Patienten mit Endoprothesen Sport treiben können.

Nach einem teilweisen oder auch kompletten Gelenkersatz stellt sich für viele Betroffenen die Frage, ob sie noch Sport treiben können, oder ob es eher ungünstig ist, wenn sie sich körperlich betätigen. „Abzuraten ist von Ballsportarten, Tennis, alpinem Skilauf, Reiten, Bergsteigen und Kampfsportarten, Sportkegeln und den Sprung- und Schnellkraftdisziplinen der Leichtathletik“, so Christian Kölbl, Sporttherapeut im CJD Asthmazentrum Berchtesgaden. Bei diesen Sportarten sind Verletzungsrisiko, Sturzgefahr, Belastungsspitzen durch Sprünge sowie durch schnelles Abbremsen und Beschleunigen zu groß. Sport mit Wettkampfcharakter und gegnerischer Einwirkung ist natürlich auch nicht empfehlenswert. Bedingt geeignet sind Skilanglauf (klassisch), Jogging (nur auf weichem Untergrund und mit gut gedämpften Schuhen), Golfspielen, Tischtennis und Freizeitkegeln. Günstige Sportarten sind Schwimmen (Kraulbeinschlag), Aquajogging, Gymnastik, Radfahren, (Berg-)Wandern, Walking und Nordic Walking. Ein dosiertes Krafttraining mit langsam zunehmender Belastungssteigerung hilft dabei, die muskuläre Führung des Gelenks zu verbessern.

Grundsätzlich ist den Patienten zu körperlicher Aktivität zu raten, die aber gelenkschonend und nicht zu intensiv gestaltet werden sollte. Das ist besonders wichtig für die Haltbarkeit eines künstlichen Gelenkes. Die Überlebensdauer eines Implantats hängt von der Materialqualität ab, von der Implantationsqualität, vom Prothesenlager (vorhandene Knochensubstanz, Hormonstatus, körperliche Aktivität), von der muskulären Führung und eben von der Belastung. Patienten, die vor Ihrer Operation sportlich aktiv waren, haben hinsichtlich der Haltbarkeit der Prothese günstigere Voraussetzungen als Nichtsportler. Im Vorteil ist auch, wer nach der Operation frühzeitig mit einer aktiven Therapie beginnt. Derjenige kann bessere Langzeitergebnisse erzielen. Schädigend und haltbarkeitsmindernd auf den Gelenkersatz wirken sich direkte Gewalteinwirkung, Längsstauchungen und Torsionsbelastungen (Knie) aus. Allgemein werden statische Belastungen besser toleriert als dynamische.

Zu achten ist auf wiederholte Röntgenkontrollen, um Schäden frühzeitig zu erkennen. Auf Sport verzichten sollte man bei Gelenkinfektionen, Instabilität, fehlender Muskulatur, mehrfach erneuerter Prothese und sehr starkem Übergewicht.

Quelle: Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands (März 2006)