London (pte/29.01.2008/10:00) - Ein
Lebensstil mit zu wenig Bewegung kann den Menschen vor der Zeit
genetisch altern lassen. Eine Studie des King's College London
http://www.kcl.ac.uk
hat bei Zwillingen nachgewiesen, dass jene, die körperlich aktiv
waren, biologisch jünger zu sein schienen. Bei den nichtaktiven
Teilnehmern verkürzten sich die Telomere rascher. Es wird davon
ausgegangen, dass dadurch die Zellalterung deutlich beschleunigt
werden kann. Details der Studie wurden in den Archives of Internal
Medicine
http://www.kcl.ac.uk
veröffentlicht.
Ein aktiver Lebensstil wurde laut BBC mit weniger Fällen von
kardiovaskulären Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und Krebs in
Zusammenhang gebracht. Die aktuelle Studie legt jedoch nicht nur
nahe, dass die mangelnde Aktivität anfälliger für diese Krankheiten
macht, sondern dass auch der Alterungsprozess beschleunigt werden
kann. Die Forscher untersuchten 2.401 Zwillinge mit weißer
Hautfarbe. Sie wurden ersucht, Fragebögen zu ihrem Ausmaß an
körperlicher Bewegung auszufüllen. Zusätzlich wurden Blutproben
entnommen und daraus die DNA extrahiert. Die Forscher konzentrieren
sich vor allem auf die Telomere, die die Chromosome an ihren Enden
vor Schäden schützen. Altert der Mensch, werden die Telomere kürzer
und die Anfälligkeit für Schäden steigt.
Bei der Untersuchung der weißen Blutkörperchen des Immunsystems
zeigte sich, dass die Telomere pro Jahr durchschnittlich 21
Nukleotide verloren. Frauen und Männer, die in ihrer Freizeit
körperlich weniger aktiv waren, verfügten in diesem Bereich über
kürzere Nukleotide. Die durchschnittliche Länge der Telomere war bei
den am wenigsten aktiven Teilnehmern, mit rund 16 Minuten
körperlicher Aktivität pro Woche, um 200 Nukleotide geringer als bei
den sportlichsten, die auf 199 Minuten pro Woche kamen. Die
aktivsten Teilnehmer verfügten über eine Telomerlänge, die mit jener
von nicht aktiven bis zu zehn Jahre jüngeren Menschen vergleichbar
war. Der direkte Vergleich von Zwillingen, die unterschiedlich aktiv
waren, führte zu ähnlichen Ergebnissen. Die Wissenschaftler nehmen
an, dass nicht aktive Menschen anfälliger auf Schädigungen der
Zellen sind, die durch den Kontakt mit Sauerstoff und Entzündungen
entstehen können. Es wird davon ausgegangen, dass auch Stress eine
Auswirkung auf die Länge der Telomere hat. Die Forscher halten
körperliche Aktivität daher auch zur Stressbekämpfung für sinnvoll.
(Ende)
Quelle: Pressetext.de |