Atlanta (pte/18.08.2009/06:15) -
Nutzer von Videospielen sind in einem tendenziell schlechteren
Gesundheitszustand als Nicht-Spieler. Zu diesem Ergebnis kommt eine
Untersuchung der US-amerikanischen Centers for Disease Control and
Prevention (CDC)
http://www.cdc.gov,
bei der 500 Erwachsene zwischen 19 und 90 Jahren zu ihrem
Nutzungsverhalten und ihrem allgemeinem Gesundheitszustand befragt
wurden. Die Umfrage wurde im Gebiet um Seattle und Tacoma im
US-Bundesstaat Washington durchgeführt, da es den höchsten
Internetnutzungslevel in den USA aufweist. Die Probanden mussten dabei
Angaben zu ihrer Gefühlslage, ihrer Persönlichkeit, ihrem physischen
und psychischen Gesundheitszustand, zu ihrem Body-Mass-Index (BMI) und
zu ihrer Lebensqualität machen. Den Studienergebnissen zufolge neigen
Gamer demnach eher an Fettleibigkeit und Depressionen als Personen,
die auf Videospiele verzichten.
Unter den 500
Untersuchten gaben rund 45 Prozent an, Videogames zu spielen. Das
Durchschnittsalter eines Videogamers lag dabei bei 35 Jahren. "Die
Spieler haben sich von den Nicht-Spielern durch spezielle
Gesundheitsrisikofaktoren, wie höhere Body-Mass-Indizes und einer
höheren Anzahl an Tagen, an denen sie in schlechter Gemütsverfassung
waren, unterschieden", berichtet James B. Weaver von den CDC.
"Videospieler sind zudem weniger extrovertiert. Dies geht auch mit
Erkenntnissen aus der Jugendforschung konform, wonach jugendliche
Gamer ihr Leben vorwiegend im Sitzen verbringen und zu Übergewicht
neigen."
Weibliche Gamer werden eher depressiv und sind tendenziell in einem
schlechteren Gesundheitszustand als Videospiel-abstinente Frauen. Bei
männlichen Spielern hingegen war besonders ein höherer Body-Mass-Index
(BMI) und niedrigere Lebensqualität im Vergleich zu Nicht-Spielern
festzustellen, berichten die Studienautoren.
Die Entstehung von Depressionen und anderen Erkrankungen der Psyche
allein auf die Nutzung von Videogames zurückzuführen, ist jedoch keine
zulässige Konsequenz dieser Studie, da bei diesen Leiden mehrere
Faktoren eine Rolle spielen. Eine Person, die ohnehin bereits an einer
Depression leidet, könnte schließlich erst dadurch zum Videospielen
gekommen sein. Die berühmte Frage nach der Henne und dem Ei kommt
folglich auch hier zum Tragen. Einen Beweis für die Wechselwirkung von
körperlich-seelischen Beeinträchtigungen und der Videospielnutzung
bleibt die Wissenschaft jedenfalls weiterhin schuldig. Die Studie von
CDC bestätigt jedoch den Trend, wonach das Durchschnittsalter eines "Daddlers"
immer höher wird. (Ende)
Quelle: Pressetext.de