Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

E-Mail: kontakt@dr-mueck.de (Keine Beratungen per Telefon oder E-Mail!) - Gerne können Sie diese Seite verlinken!

 

Web www.dr-mueck.de

Home
Nach oben
Impressum/Vorwort
Stichwortverzeichnis
Neues auf dieser Website
Angst / Phobie
Depression + Trauer
Scham / Sozialphobie
Essstörungen
Stress + Entspannung
Beziehung / Partnerschaft
Kommunikationshilfen
Emotionskompetenz
Selbstregulation
Sucht / Abhängigkeit
Fähigkeiten / Stärken
Denkhilfen
Gesundheitskompetenzen
Selbsthilfe+Gesundheitstipps
Krisenintervention
Therapeuten-Suche
Über die Praxis Dr. Mück
Konzept+Methoden
Erfahrungsberichte
Lexikon/Häufige Fragen
Innovationen / Praxisforschung
Wissenschaftsinformationen
Gesundheitspolitik
Infos auf Russisch
English Version
 

 


"Fototherapie" bei sexuellem Missbrauch?
"Project Unbreakable" hilft Opfern, sich ihrem Trauma zu stellen


Foto: Grace Brown

 

Wien (pte034/31.01.2012/16:30) - 2011 hat Grace Brown das "Project Unbreakable" gestartet. Die Fotografin will sexuell missbrauchten Opfern helfen, indem sie ein Zitat ihres Unterdrückers auf ein Plakat schreiben und es in die Kamera halten. Damit sollen Worte, die einst gegen die Betroffenen selbst verwendet wurden, an Kraft verlieren.

"Jeder Täter versucht seine Tat mit allen Mitteln geheim zu halten. Teilt das Opfer den Schmerz mit der Öffentlichkeit, so kann es sich von dieser 'Geheimhaltungspflicht' befreien. Ein anderes Motiv könnte auch eine späte Form der Genugtuung sein, um aus der Ohnmacht herauszukommen und die eigene Kompetenz wieder zu erlangen", erklärt Psychotherapeut und Psychologe Winfrid Janisch http://mip.co.at gegenüber pressetext.

Schritt aus der Einsamkeit


Das "Project Unbreakable" http://projectunbreakable.tumblr.com begann im Oktober 2011, als eine Freundin Browns ihr von ihrem sexuellen Missbrauch erzählte. Am nächsten Tag fotografierte sie ihre Freundin mit den Worten ihres Schinders und stellte das Foto ins Netz. "Ich habe mir gedacht, ich poste das Bild im Internet, vielleicht sehen es ja mehrere Leute", meint Brown.

"Spricht das Opfer seine Gedanken laut aus, oder schreibt die Worte auf ein Plakat, bekommt das ganze eine Realität. Man setzt sich mit dem Gedachten konkret auseinander. Auf der anderen Seite teilt man Emotionen und hat das Gefühl nicht alleine zu sein. Das wirkt meist entlastend", erklärt Missbrauchsexperte Cornel Binder-Krieglstein http://memory-ambulanz.at gegenüber pressetext.

Kein Therapieersatz


Tatsächlich bekommt Brown mittlerweile hunderte von E-Mails jede Woche, auch Geschichten aus Ländern weit weg, wie Abu Dhabi und Australien. "Egal wie alt die Opfer sind oder woher sie kommen, sie verbinden mit den Worten, die sie aufschreiben, noch immer jede Menge Schmerz. Ich bin 19 und die Menschen bringen mir so ein Vertrauen entgegen, dass ich mich geehrt fühle. Es ist mutig, etwas mit der Welt zu teilen, das so schmerzhaft ist", erklärt Brown.

Bisher hat Brown über 25 Personen fotografiert. "Wir organisieren Zeit und Ort und dann geht es oft schnell. Sie beschriften ihre Poster, ich mache ein Foto und gehe wieder. Es gibt aber auch Leute, die mir ihre Geschichte erzählen und in meinen Armen weinen." Experten sind sich aber einig, dass diese kleine Symbolhandlung für einzelne Menschen zwar ganz hilfreich sei, es aber keine generelle Maßnahme ist, Opfern zu helfen die Schmerzen, Kränkungen und Demütigungen zu vergessen.

Quelle: Pressetext.de