Minneapolis (pte/19.08.2009/10:00) -
Die Entdeckung einer Reihe neuer krebserregender Chemikalien in
Kautabak hat die Vermutung bestätigt, dass es sich dabei um keine
"sichere" Alternative zu Zigaretten handelt. Polyzyklische aromatische
Kohlenwasserstoffe (PAHs), Chemikalien, die den Rauch von Zigaretten
und Holzfeuer kontaminieren, wurden bisher nicht in Kautabak oder
ähnlichen Produkten vermutet. Grund dafür ist, dass der Tabak nicht
geraucht, sondern zwischen Lippe und Zahnfleisch geschoben wird.
Wissenschaftler der University of Minnesota
http://www1.umn.edu
haben jetzt aber nachgewiesen, dass beliebte feuchte Snuff-Produkte,
die in den USA verkauft werden, mindestens 22 PAHs enthalten.
Verantwortlich dafür ist wahrscheinlich, dass der Tabak während der
Verarbeitung dem Rauch von Holz ausgesetzt wird.
Snus wird vor allem in
Nordamerika und Skandinavien konsumiert. Innerhalb der EU ist er in
allen Ländern außer Skandinavien verboten. Eine typische Portion
enthält genauso viel PAHs wie fünf Zigaretten, erläuterte die
Wissenschaftlerin Irina Stepanov auf der Jahresversammlung der
American Chemical Society
http://www.acs.org.
Der Konsum von feuchtem Snuff, der sich in den USA zwischen 1986 und
2005 verdoppelt hat, wurde laut NewScientist mit einem erhöhten Risiko
von Mund- und Bauchspeicheldrüsenkrebs in Zusammenhang gebracht. Die
PAHs erweitern die 28 bisher identifizierten krebserregenden
Chemikalien, inklusive Nikotin und Nitrosamine, die bisher schon in
diesen Produkten gefunden wurden.
Laut David Hammond von der University of Waterloo birgt der Konsum
derartiger Tabakprodukte ernsthafte Risiken. Der Experte warnt jedoch,
dass das Rauchen von Zigaretten trotzdem das höchste Krebsrisiko in
sich birgt. (Ende)
Quelle: Pressetext.de
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