Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Herbstbabys wurden eher 100 Jahre alt
Nahrung und Krankheiten waren möglicherweise verantwortlich


Foto: Flickr/Maudib

 

Chicago/Bremen (pte014/13.07.2012/13:40) - Wer zwischen September und November zur Welt gekommen ist, hat bessere Chancen als Kinder anderer Jahreszeiten, einmal die 100-Jahres-Marke zu knacken. Das berichten Forscher auf dem Jahrestreffen der "Population Association of America". Der Geburtsmonat wirkt sich wesentlich auf die Umgebung aus, in der man sich im Mutterleib und in der ersten Lebenszeit entwickelt - und hat somit auch lebenslange Folgen für die Gesundheit, sagen die Wissenschaftler.

Bis zu ein Jahr älter


Leonid Gavrilov und Natalia Gavrilova von der University of Chicago http://uchicago.edu sammelten Geburts- und Todesdaten von über 1.500 Hundertjährigen, die zwischen 1880 und 1895 geboren wurden. Der Vergleich mit den Geschwistern, die eine ähnliche Kindheit und genetischen Hintergrund hatten, sowie den Ehepartnern, die als Erwachsene dieselbe Umgebung teilten, zeigte: Hundertjährige sind viel öfter im Herbst statt im Frühling geboren. Ausschließen konnte man einen etwaigen Geburtenboom im Herbst dieser Jahre.

Spiegelbildlich bestätigt wurden somit Studien von Alexander Lerchl von der Jacobs University Bremen http://jacobs-university.de , der durch große Datensätzen aus Nordrhein-Westfalen gleiches zeigen konnte: "Im letzten Jahresviertel Geborene werden signifikant älter als jene, die zwischen Januar und August zur Welt kommen. Der Unterschied in der Lebenserwartung beträgt bis zu einem Jahr", berichtet der Biologe im pressetext-Interview.

Infektionen und Vitamine


Über den Hintergrund gibt es verschiedene Theorien. Die Forscher aus Chicago spekulieren, dass unterschiedliche Infektionen im frühen Kindesalter für den Unterschied verantwortlich sind, die die Gesundheit entscheidend prägen. Ein Indiz dafür ist, dass der Monatsunterschied bei den Jahrgängen 1880 bis 1889 stärker ausgeprägt war als zwischen 1889 und 1895. "Die Mortalität durch Infektionskrankheiten sank am Ende des 19. Jahrhunderts, besonders bei den Sommerinfektionen", sagt Studienleiter Gavrilov.

Auch der jahreszeitlich unterschiedliche Hormonspiegel würde sich als Erklärung anbieten, wobei Lerchl jedoch eher die Vitamin-These als plausibel ansieht. "Mütter von Herbstbabys verfügten früher in Schlüsselmomenten der Kindesentwicklung weit eher über wichtige Nährstoffe sowie über Vitamin D, C und K als jene von Frühjahrsbabys, da man mehr von der Verfügbarkeit landwirtschaftlicher Produkte abhing." In der Supermarkt-Ära fällt dieser Aspekt weg: Der Monats-Unterschied in Deutschland ist seit den 1950er-Geburtsjahren weitgehend verschwunden.

Quelle: Pressetext.de