Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Fett kann auch in Zucker umgewandelt werden
Jenaer Forscher kippen 100jähriges Dogma


Foto: aboutpixel.de / Alexander T.

 

Jena (pte014/26.07.2011/12:45) - Forscher haben bei einer Computersimulation nachgewiesen, dass sich Fett in Zucker verwandeln kann. Damit widerlegen die Biologen von der Friedrich-Schiller-Universität in Jena ein klassisches, biochemisches Dogma: Dass Fettsäuren im Fliessgleichgewicht nicht in Zucker umgewandelt werden können. "Wobei es auch in der Vergangenheit schon vereinzelt Hinweise in der Literatur gegeben hat, die das Dogma in Frage stellten. Wir haben es jetzt erstmalig systematisch am Computer untersucht", erklärt Stefan Schuster gegenüber pressetext.

Das wurde erst dadurch möglich, dass Forschergruppen aus San Diego und Edinburgh das quasi-komplette System aus biochemischen Reaktionen, die im Menschen ablaufen, zusammengestellt und im Computer gespeichert haben. "Wir haben das als Grundlage genommen, um die oben genannte alte biochemische Frage einmal systematisch zu klären", sagt Schuster. Ob sich Fett in Zucker verwandeln kann ist eine über 100 Jahren diskutierte Frage in der Biochemie. Die Antwort hat eine große medizinische, ernährungswissenschaftliche und sportphysiologische Bedeutung, da das Gehirn und die roten Blutzellen Traubenzucker als Nahrung benötigen.

Azeton spielt Schlüsselrolle

Fettsäuren in Traubenzucker auf dem selben Weg wie bei der Umwandlung von Zucker in Fettsäuren zurück zu verwandeln, ist nicht möglich. Denn einige Reaktionen verlaufen aus energetischen Gründen nur vom Zucker zum Fett. "Dies gilt seit etwa 50 Jahren als biochemisches Lehrbuchwissen", sagt Schuster. Doch an diesem vermeintlichen Paradigma hat das Jenaer Team nun gerüttelt. "Wenn man sich das Netz der Reaktionen im zentralen Stoffwechsel anschaut, gibt es trotzdem eine Route, die energetisch möglich sein müsste", benennt der Jenaer Bioinformatiker Christoph Kaleta die Arbeitshypothese.

Die beiden Bioinformatiker Schuster und Kaleta haben mit Unterstützung des Jenaer Ernährungswissenschaftlers Michael Ristow der gesamten Biochemie gezeigt, dass es mehrere sehr verschlungene Wege, auf denen Menschen die Umwandlung von Fett in Zucker vollziehen können. Eine Schlüsselrolle spielt dabei Azeton, das ein Abbauprodukt von Fett ist. "Es ist bekannt, dass Kinder nach Azeton riechen, wenn sie einige Zeit nichts gegessen haben", erläutert Kaleta.

"Bisher glaubten die meisten Forscher, dass das leicht flüchtige Azeton abgeatmet und über den Urin ausgeschieden wird. Die Ergebnisse unserer Computersimulationen deuten aber darauf hin, dass es teilweise - wenn auch langsam - in Zucker umgewandelt werden kann." Man müsse aber dazu sagen, dass dass die Forscher vorerst nicht bestimmen können, wie schnell diese Umwandlung von Fettsäuren in Zucker erfolgen kann. "Wir haben nur die prinzipiell möglichen Wege im System dafür gefunden und damit gleichzeitig auch entscheiden können, dass es keine anderen Wege gibt, die das ermöglichen", erklärt Schuster.

Quelle: Pressetext.de