Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Was der Gang verrät


fzm - Damit wir aufrecht gehen können, müssen eine Vielzahl von Muskeln, Gelenken und Nervenbahnen koordiniert zusammenarbeiten. Dieses komplexe Zusammenspiel kann von den verschiedensten Erkrankungen empfindlich gestört werden. Umgekehrt kann ein geschulter Beobachter aus individuellen Besonderheiten des Gangbildes Rückschlüsse auf die zugrunde liegenden Störungen ziehen. "Die Ganganalyse gehört in den Werkzeugkasten eines jeden Physiotherapeuten", ist Johannes Ermel deshalb überzeugt. In einem zweiteiligen Artikel, der in der September- und der Oktober-Ausgabe der Fachzeitschrift "physiopraxis" erscheint (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2006), gibt der Ettlinger Physiotherapeut und Sportwissenschaftler einen Überblick über die Grundlagen und Möglichkeiten der Ganganalyse.

Der "ideale Gang" des gesunden Erwachsenen ist ökonomisch und zeigt harmonisch fließende Bewegungsabläufe. Doch er ist lediglich eine hypothetische Norm, von der jeder leicht abweicht, betont Johannes Ermel - schließlich erkennt man gute Bekannte meist schon von weitem an ihrem individuellen Gangbild. Dennoch ist es nach Ermels Ansicht sinnvoll, Normwerte für die Ganganalyse festzulegen, denn nur mit ihrer Hilfe lassen sich Störungen genau erfassen und Therapieerfolge quantifizieren.

Die Ganganalyse unterscheidet acht Bewegungsphasen, die zusammen einen Gangzyklus ausmachen. Patienten mit Gangunsicherheiten oder Sturzangst neigen dazu, diejenigen Phasen auszudehnen, in denen beide Füße den Boden berühren. Menschen mit Gelenkschmerzen verlängern dagegen die Standphase des Beines, in dem die Beschwerden geringer sind. Weitere Hinweise auf mögliche Störungen gibt die Betrachtung so genannter funktioneller Kriterien: Indem der Physiotherapeut die Schrittlänge, die Spurbreite, den Winkel, in dem die Füße aufgesetzt werden, oder auch die Haltung der Wirbelsäule systematisch erfasst, kann er auch Abweichungen vom idealen Gangbild erkennen, die nicht unmittelbar ins Auge fallen.

Johannes Ermel:
Ganganalyse Teil 1: Step by Step
physiopraxis 2006; 9 (4): S. 30-33