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Neue Männer-Pille konzentriert sich auf die
Hoden
Adjudin soll als Gelpflaster eingesetzt
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New York (pte/30.10.2006/06:00) - Die
Verlagerung der Aufmerksamkeit der Forschung auf die Hoden könnte
zukünftig ein Verhütungsmittel für Männer ohne unerwünschte
Nebenwirkungen ermöglichen. Das Team um Chuen-yan Cheng vom Population
Council's Center for Biomedical Research
http://www.popcouncil.org hat Ratten ein Medikament injiziert, dass
Spermazellen an der Erreichung der Reife hinderte. Die Wirkung von
Adjudin beruht auf der Unterbrechung der Interaktion zwischen unreifen
Spermazellen und den Nährzellen, die für die Versorgung der Zellen bis
zu ihrer Reife verantwortlich sind. Die Keimzellen müssen sich richtig
an die Nährzellen anhängen, um sich vollständig zu entwickeln. Das
Medikament verhindert, dass genau diese Anbindung stattfindet. Details
der Studie wurden in Nature Medicine
http://www.nature.com/nm veröffentlicht.
Frühere Studien des Wissenschafters zeigten jedoch, dass die orale
Einnahme von Adjudin nicht zu einer gezielten Reaktion bei den
Hodenzellen führte. Bei Ratten verursachte das Medikament
Leberentzündungen und Muskelatrophie. "Obwohl die Wirkung sehr gut war,
konnten wir dieses Wissen nicht nutzen." Zur Umgehung dieser
Schwierigkeiten haben die Forscher das Adjudin-Molekül jetzt mit einer
mutierten Form des Follikel stimulierenden Hormons (FSH) verbunden, das
auf die nur in den Hoden vorkommenden Rezeptormoleküle abzielt. Der neue
Ansatz ermöglichte es, erwachsene Ratten mit einer relativ geringen
Dosierung unfruchtbar zu machen. Offensichtliche Nebenwirkungen konnten
laut den Wissenschaftern nicht festgestellt werden.
Andere Formen männlicher Verhütungsmittel, die derzeit getestet werden,
beruhen auf Hormonkombinationen, die die Produktion von Sperma
grundsätzlich verhindern. Problematische Nebenwirkungen sind laut New
Scientist durch den Eingriff in den Hormonhaushalt möglich. Derzeit wird
Adjudin den Ratten über die Blutbahnen verabreicht. Da diese Variante
für den Einsatz beim Menschen nicht geeignet ist, arbeiten die Forscher
derzeit an der Entwicklung eines Gelpflasters, das am Körper angebracht
werden kann.
(Ende)
Quelle: Pressetext.Deutschland |
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