Norwich (pte/21.12.2007/10:00) - Männer sind
von Natur aus komödiantischer als Frauen. Verantwortlich dafür ist das
männliche Hormon Testosteron. Sam Shuster vom Norfolk and Norwich University
Hospital
http://www.nnuh.nhs.uk
geht davon aus, dass Männer mehr Witze machen als Frauen und dass sie dabei zu
mehr Aggression neigen. Der Einrad fahrende Wissenschaftler hat beobachtet,
wie die beiden Geschlechter auf sein eigenwilliges Hobby reagieren. Frauen
neigten dazu eher ermutigende, lobende Bemerkungen zu machen, Männer
spotteten. Am aggressivsten waren dabei junge Männer, berichtet Shuster im
British Medical Journal.
Frühere
Studien haben bereits Hinweise darauf geliefert, dass Frauen und Männer sich
beim Einsetzen aber auch beim Wahrnehmen von Humor unterscheiden. Frauen
neigen dazu, weniger Witze zu erzählen. Laut BBC gibt es tatsächlich mehr
männliche Komiker als weibliche. Die Forschungsergebnisse legen nahe, dass
Männer Humor eher aggressiv auf Kosten anderer einsetzen. Aggression wiederum
wird generell als eher männliche Eigenschaft gesehen und wurde fallweise mit
dem Testosteron-Kontakt im Mutterleib in Verbindung gebracht. Shuster
argumentiert, dass Humor aus der Aggression entsteht, die durch männliche
Hormone hervorgerufen wird.
Der Wissenschaftler dokumentierte die Reaktionen von mehr als 400 Menschen auf
seine Einrad-Aktionen in den Straßen von Newcastle upon Tyne. Fast die Hälfte
reagierte verbal. Männer waren dabei deutlich in der Überzahl. Sehr wenige
Frauen machten komische oder abfällige Bemerkungen. 75 Prozent der Männer
versuchten lustig zu sein. Sie fragten zum Beispiel: "Na, ein Rad verloren?"
Viele der Bemerkungen waren spöttisch und als Herabsetzung gedacht. Junge
Männer mit Autos waren besonders aggressiv. Sie drehten die Scheiben herunter
und schrien Beleidigungen. Dieses Verhalten nahm mit dem ansteigenden Alter
der Männer ab. Ihr Verhalten wurde dem der Frauen ähnlicher. Shuster betont,
dass die Idee, dass Einrad fahren an sich lustig sei, diese
Forschungsergebnisse nicht erklären könne. (Ende)
Quelle: Pressetext.Deutschland |