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Langlebe-Gen wird vom Vater vererbt
Telomere sollen
Auskunft über Lebenserwartung geben
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Umea (pte/26.10.2005/12:05) -
Wissenschaftler der schwedischen Universität von Umea
http://www.umu.se sind
dem Geheimnis des Langlebe-Gens auf die Spur gekommen. Demnach wird
dieses Gen nur vom Vater nicht aber von der Mutter weitervererbt,
berichten die schwedischen Forscher in der kommenden Ausgabe des
Wissenschaftsmagazins Proceedings of the National Academy of Sciences
PNAS http://www.pnas.org.
Insgesamt haben die Forscher 132 gesunde Nordschweden aus 49 Familien
unter die Lupe genommen. Unter den Probanden waren Väter und Mütter mit
durchschnittlich 66 Jahren sowie ihre Töchter und Söhne mit
durchschnittlich 37 Jahren. Die Forscher hatten Blutproben und
mononukleare Immunzellen von den Probanden genommen und untersucht. Die
Hälfte der Zellen wurde eingefroren, die andere Hälfte mit dem
Epstein-Barr-Virus infiziert und zwischen 18 und 55 Tagen in Kulturen
angelegt. Die überlebenden Zellen wurden ebenfalls eingefroren.
Anschließend extrahierten die Forscher die DNA von beiden Zelltypen mit
standardisierten Techniken und ermittelten die Längen der Telomere.
Telomere sind die natürlichen einsträngigen Chromosomenenden linearer
Chromosomen. Sie sind für die Stabilität von Chromosomen wesentliche
Strukturelemente der DNA.
Telomere werden mit biologischen Vorgängen in Verbindung gebracht, die
mit der Alterung von Zellen, aber auch deren Immortalisierung (und damit
auch Entstehung von Krebs) zusammenhängen. Eine größere Länge der
Telomere und damit eine erhöhte Stressresistenz der Zellen hat mit aller
Wahrscheinlichkeit einen bedeutenden Einfluss auf die
Gesamtlebenserwartung eines Organismus. Erst im Vorjahr hatten
koreanische Forscher dies beim Fadenwurm C. elegans bestätigt. Die
Telomere eines Lebewesens verkürzen sich mit zunehmendem Alter, und zwar
jedes Mal, wenn sich eine Zelle teilt. Die schwedischen Forscher haben
bei den Probanden festgestellt, dass die Länge der Telomere um jährlich
21 Basenpaare abnimmt.
Die Studienergebnisse der schwedischen Wissenschaftler ergaben, dass die
Länge der Telomeren in den kultivierten Zellen von der ursprünglichen
Länge der Telomeren abhängig war. Außerdem konnten die Forscher
feststellen, dass die Telomere der zweiten Generation sowohl von den
Töchtern als auch von den Söhnen vom Vater vererbt wurde.
Die Theorien über Telomere treffen aber zum Teil auf heftigen Widerstand
in der Forschungsgemeinschaft. Der Wiener Mediziner und Humangenetiker
Martin Gencik
http://www.medizinische-genetik.at argumentiert im
pressetext-Gespräch, dass die Methodik zur Bestimmung der Telomere
bereits ein wesentliches Problem darstelle. "Es gibt immer wieder
Arbeiten darüber", so Gencik, der an dem Zusammenhang zwischen der
Lebenslänge und den Telomeren zweifelt. Es gebe sogar eine Arbeit
darüber, dass das Speziesalter anhand von Telomeren bestimmt werden
könne. (Ende)
Quelle: Pressetext.Nachrichtenagentur GmbH |
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