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Fette vs. Kohlenhydrate: Diätkampf geht in die nächste Runde
Amerikanische Wissenschaftler drängen
auf kohlenhydratarme Kost
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London (pte/17.11.2005/06:40) - In der seit
Jahren andauernden Auseinandersetzung über richtige Ernährungslehren (pressetext
berichtete wiederholt:
http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=040302023,
http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=050119036 ) haben amerikanische
Wissenschaftler nun ein neues Kapitel aufgeschlagen. In einem gestern,
Mittwoch, auf
http://www.nutritionandmetabolism.com publizierten Artikel kommen
Richard Feinman und Jeff Volek zu dem Schluss, dass Krankheitssymptome |
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wie erhöhte Blutfettwerte,
Bluthochdruck, erhöhter Blutzucker und Übergewicht, die unter dem
Fachbegriff "metabolisches Syndrom" zusammengefasst werden, eher durch
kohlenhydratarme als durch fettarme Diätkost in den Griff zu bekommen
sind.
Der publizierte Artikel basiert nach Angaben der Autoren auf dem
Erkenntnisstand der derzeitigen Forschungsliteratur, die für die
Publikation neu durchforstet und analysiert wurde. Feinmann und Volek
bringen das metabolische Syndrom in erster Linie mit einem gestörten
Insulinhaushalt in Verbindung. Daher sei es wichtig, die schlimmsten
Stimulanten von Insulin - die Kohlenhydrate - zu reduzieren, um die vom
Körper ausgelöste Insulinreaktion auf ein ausgewogenes Maß
zurückzuführen. Kohlenhydratarme Diätprogramme hätten sich zudem bei der
Bekämpfung aller Komponenten des metabolischen Syndroms wirkungsvoller
als fettarme Diäten erwiesen, so die Autoren.
Für die Wiener Ernährungswisschenschaftlerin Petra Rust bieten die
Erkenntnisse nicht viel Neues. "In den derzeit kursierenden
Ernährungspyramidmodellen, die früher ausschließlich die Fette an der
Spitze hatten, macht sich der Trend bemerkbar, dass die jahrelang im
unteren Bereich angesiedelte Gruppe der Kohlenhydrate nach oben
wandern", meint Rust im Gespräch mit pressetext. Sowohl bei den Fetten,
als auch bei den Kohlenhydraten müsse man aber differenzieren. Den
Ansatz der amerikanischen Wissenschaftler, dass bestimmte einfache
Kohlenhydrate wie z. B. Zucker (Glukose) für die aus dem metabolischen
Syndrom entstehenden Folgeerkrankungen wie Diabetes oder
Herzkreislauferkrankungen eine schädliche Rolle spielen, kann Rust
bestätigen. Eine Reduktion komplexerer Kohlenhydrate im Speiseplan, die
in Getreideprodukten, Gemüse und Obst zu finden sind, hält Rust
allerdings nicht für zielführend.
Außerdem müsse man sich im Klaren sein, dass eine Reduzierung der einen
Gruppe den Anteil der anderen entsprechend erhöhe, so Rust weiter:
"Reduziert man den Anteil der zu sich genommenen Kohlenhydrate, steigt
natürlich automatisch der Fett- und Eiweißanteil". Eiweißhaltige Kost
sei aber zumeist auch salzhaltiger, was wiederum für salinensensitive
Bluthochdruckpatienten ein Problem darstelle, so die Expertin. Generell
empfiehlt sie, dass 50 bis 55 Prozent der aufgenommenen Energie aus
Kohlenhydraten und maximal 30 Prozent aus Fetten stammen sollten, wobei
einfach ungesättigte Fette den mehrfach ungesättigten Fetten vorzuziehen
sei. (Ende)
Quelle: Pressetext.Nachrichtenagentur GmbH |
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