Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Kinder Parkinson-Kranker leiden mit
 


Großbritannien. Bis heute sind die unmittelbaren Nachkommen Parkinson-Kranker kein Thema der Parkinson-Forschung. Dabei sind die Kinder der Patienten erheblich vom Leiden ihrer Eltern betroffen, wie eine Studie von A. Schrag und Mitarbeitern verdeutlicht. Ihr zufolge nimmt die Belastung mit der Dauer der elterlichen Erkrankung zu. Jüngere Kinder registrieren vor allem den erhöhten Bedarf an täglicher Hilfe und nachhaltige Auswirkungen auf soziale Kontakte. Nur die Hälfte der Befragten wird durch lokale Einrichtungen unterstützt. Für ältere Kinder ist besonders problematisch, dass die Parkinson-Erkrankung des Elternteils das Funktionieren der Familie beeinträchtigt. Mehr als die Hälfte aller Kinder beklagt, unzureichend über das Krankheitsbild Parkinson Bescheid zu wissen. Über 50 Prozent gehen davon aus, dass mehr Informationen ihre Gefühle von Ungewissheit und Unsicherheit verringern würden. Viele Kinder haben außerhalb der Familie nur wenig Gelegenheit, über die familiäre Situation zu sprechen.

    In ihrer Untersuchung hatten Schrag und Kollegen 89 Kinder von Parkinson-Kranken schriftlich befragt und die Ergebnisse teilweise mit Antworten epilepsiekranker Kindern verglichen. Das Alter der Studienteilnehmer lag zwischen 12 und 48 Jahren (Durchschnitt: 28,9 Jahre). Beim Beginn der elterlichen Erkrankung betrug das Durchschnittsalter 18,1 Jahre. 35 Prozent der Teilnehmer lebten noch zu Hause. In 43 Prozent der Fälle war die Mutter der erkrankte Elternteil.

   In der Altersgruppe der 12- bis 24-jährigen wiesen 17,2 Prozent der Teilnehmer Symptome einer leichten bis mittelschweren Depression auf. Unter den über 24-jährigen war dies bei 21,7 Prozent der Fall. Bei Töchtern schien das Selbstwertgefühl schlechter zu sein. Im Vergleich zu epilepsiekranken Jugendlichen hatten die jüngeren Nachkommen Parkinson-Kranker ähnliche Probleme bei schulischen Verhaltensweisen. Dagegen erfuhren sie weniger soziale Unterstützung und berichteten seltener über positive Einstellungen. Dies überrascht umso mehr, da die Kinder von Parkinson-Patienten nicht selbst erkrankt sind.

A. Schrag u. a.: Impact of Parkinson´s disease on patients´ adolescent and adult children. Parkinsonism and Related Disorders 2004 (10) 391-397