Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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"Gedankenterror"

Beispiel automatischer Gedanken einer jungen Patientin


Wenn mir der Krankenkassenmensch sagt, dass mein Gehalt nicht ausreicht, dann ist die Sache erledigt. Ein gewisses Gefühl der Erleichterung. Andererseits – ich möchte die Therapie ja gerne weiterführen. Ich möchte nicht drei mehr oder weniger abgebrochene Therapien hinter mir haben. Und obwohl ich noch nicht zufrieden bin, bin ich doch schon irgendwie weitergekommen als bisher. Drei Therapien. Klingt furchtbar, als wäre ich irgend so eine typische blöde schwache problembeladene Frau, die mit ihrem Leben nicht klar kommt. So etwas verachte ich doch. So bin ich doch gar nicht. So schlecht geht es mir doch gar nicht, oder? Und irgendwo bin ich doch auch stark. Irgendetwas wehrt sich gegen die Therapie an sich. Aber ein anderer Teil weiß, dass es gut sein könnte. War es richtig, die Stelle bei……….. anzunehmen? Wenn ich……… angenommen hätte, hätte ich dieses ganze Problem nicht. Was ist wichtiger? Und was ist überhaupt richtig? Und ist es nicht absurd, dass die Therapie an sich jetzt mein Problem geworden ist? Na ja, aber wenn es das nicht wäre, würde ich wohl schnell ein anderes Problem finden. Was ist, wenn das mit der Krankenkasse nicht klappt? Und was ist, wenn das sehr teuer wird? Was ist richtig? Ich würde jetzt gerne mit……. darüber sprechen. Und wie wäre ich eigentlich, wenn ich meine Probleme im Griff hätte? Ich war doch schon immer so, was bleibt von mir? Muss ich mich total ändern? Und was kann ich denn dafür, wenn ich die ‚Hausaufgaben’ lästig finde? Was kann ich denn gegen dieses Gefühl tun? Ich krieg meine Gedankenkreise nicht zu Papier. Ist es legitim, wenn mich Sprüche wie ‚Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum’ total nerven, weil sie so abgenutzt und dämlich sind? Aber gleichzeitig habe ich das Gefühl, ich darf sie nicht aburteilen, ich darf mich nicht darüber lustig machen, weil ich mein Leben ja so falsch lebe. Ich traue mich oft nicht, negative Gefühle auszusprechen, weil mir erstens mein Intellekt sagt, dass sie falsch sind und weil ich zweitens keine Konfrontation mag. Ich habe Angst mich zu verändern. Ich suche Halt. Was heißt es denn, an meiner Persönlichkeit zu arbeiten? Heißt es, ich soll die ganze Zeit über mich nachdenken? Wohl kaum. Erstens tue ich das sowieso die ganze Zeit und das bringt mich nicht weiter und zweitens meine ich begriffen zu haben, dass es hier nicht unbedingt ums Nachdenken geht. Aber was dann? Und wovor habe ich soviel Angst? Und warum fällt es mir so schwer, das ganze Formale zu klären? Ein Teil von mir würde ja am liebsten gar nichts mit der Sache zu tun haben. Die Menschen, die ich kenne, die auch Therapie Erfahrung haben, sind ja glücklicherweise auch keine erbärmlichen Kreaturen. Aber was ist, wenn……. Recht hat. Dass es Menschen ab einem gewissen intellektuellen Niveau nicht vergönnt ist zu sagen „Augenblick verweile doch, Du bist so schön“ Ich habe ihn der Arroganz bezichtigt und gesagt, dass er Unrecht hat. Aber nagen tut es schon. Wie alles nagt. Es ist ja eigentlich eine gute Eigenschaft, dass ich andere Sichtweisen nicht einfach so abtun kann, aber dass sie mich so quälen, kann ja auch nicht Sinn der Sache sein. Aber dumme Menschen sollen ja erwiesenermaßen glücklicher sein. Warum bemühen wir uns dann eigentlich um Bildung? Mache ich mit meinem Job die Menschheit unglücklicher? Na super. Etc.............................................................