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Unterschiede
im Gehirnaufbau machen leichter süchtig
Menge der Dopamin-Rezeptoren
entscheidend
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Cambridge (pte/02.03.2007/10:00) - Physische
Unterschiede im Gehirn können die Wahrscheinlichkeit eines Drogenkonsums
erhöhen. Wissenschaftler der University of Cambridge
http://www.cam.ac.uk wiesen
in Versuchen mit Ratten nach, dass Abweichungen in der Gehirnstruktur der
Tiere ihrem ersten Kontakt mit Drogen vorausgingen und sie anfälliger für
Kokain machten. In Science
http://www.sciencemag.org gehen die Forscher davon aus, dass Gene diese
Unterschiede auch beim Menschen beeinflussen können. Eine Behandlung zur
Verringerung ihrer Auswirkungen erscheint möglich, ein Test für die
Anfälligkeit auf Drogen ist eher unwahrscheinlich. In Großbritannien sind
derzeit laut Angaben der Regierung bis zu 500.000 Menschen nach Klasse A
Drogen wie Kokain, Heroin und Amphetaminen süchtig.
Eine der wichtigsten Fragen der Suchtforschung beschäftigt sich mit dem
Ursprung der in den Gehirnen von Drogensüchtigen festgestellten Unterschiede.
Es wird angenommen, dass diese Unterschiede eine wichtige Rolle bei der
Reaktion auf Drogen spielen. Es ist jedoch schwierig nachzuweisen, ob sie
einen Teil der natürlichen chemischen Verhältnisse im Gehirn sind oder ob sie
als Folge des Drogenmissbrauchs selbst entstanden sind. Die Forscher scannten
die Gehirne von Ratten und wiesen ähnliche Unterschiede in den
Neurotransmitter-Rezeptoren bestimmter Bereiche des Gehirns nach. Einige der
Tiere verfügten über deutlich weniger Dopamin-Rezeptoren in den Bereichen, in
denen Drogen wie Kokain oder Heroin ihre Wirksamkeit entfalten.
Mittels eines Spiels bei dem die Ratten einen Knopf drücken mussten um eine
Belohnung zu erhalten und detaillierten Gehirn-Scans wurde ermittelt, ob die
Tiere mit den wenigsten Dopamin-Rezeptoren impulsiv reagierten. Ein derartiges
Verhalten wird beim Menschen häufig mit Drogenkonsum in Zusammenhang gebracht.
Das war in den Tests der Fall, auch wenn die Tiere keinen Kontakt zu Drogen
hatten. Erhielten die "impulsiven Ratten" Zugang zu Drogen und die Möglichkeit
sie zu konsumieren, waren sie viel eher dazu geneigt, als Tiere mit einer
größeren Anzahl von Dopamin-Rezeptoren.
Der leitende Wissenschaftler Jeff Dalley erklärte laut BBC, dass damit
eindeutig nachgewiesen sei, dass die Unterschiede im Gehirn und die damit
einhergehende Impulsivität jedem Kontakt mit Drogen vorausgingen. Es bestehe
die Möglichkeit, dass diese Beobachtung auch auf den Menschen zutreffe. "Es
kann sein, dass eine physische Eigenschaft eine größere Anfälligkeit für
Drogenkonsum schafft." In einem nächsten Schritt sollen das oder die Gene
identifiziert werden, die die Menge der vorhandenen Rezeptoren verringern. Die
Forscher erhoffen sich daraus Aufschlüsse für neue Behandlungsansätze gegen
Attention Deficit/Hyperactivity Disorder (ADHD) sowie gegen Drogensucht oder
pathologische Spielsucht. Dalley betonte, dass die Ursachen für eine Sucht
beim Menschen weit komplexer sind als Veränderungen im Erbgut. (Ende)
Quelle: Pressetext.Deutschland |
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