Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Unterschätzte Stress-Symptome



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„Stress“ (Herausforderung, Belastung) ist ein Oberbegriff, der sich auf eine Vielzahl unterschiedlicher Situationen anwenden lässt. Im Sinne von „Disstress“, also krankmachendem Stress, beschreibt er ein Missverhältnis zwischen den Herausforderungen an einen Menschen einerseits und dessen Bewältigungsmöglichkeiten andererseits. So erklärt sich, dass eine unendliche Fülle von Symptomen Ausdruck von „Stress“ (also Überforderung) sein kann. Die Bandbreite reicht von den „Befindlichkeitsstörungen“ wie Schlafproblemen, Müdigkeit, Erschöpfung, Schwindel über die berühmten Magenschmerzen bis hin zu Muskelverspannungen, Kopf-, Rücken- und Kieferschmerzen, Luftnot, nächtlichem Zähneknirschen, Alpträumen, Übergewicht, erhöhtem Blutdruck, Herzinfarkt, sexueller Lustlosigkeit, vermehrten Infekten, Hauterkrankungen und Verhaltensstörungen (wie Nägelbeißen, Haare ausrupfen, zwischenmenschlicher Gewalt). In der heutigen Zeit werden vermutlich Depressionen zu selten als Folge von Stress erkannt. Müdigkeit, Energiemangel, Konzentrationsstörungen, Gedächtnisstörungen, Denkblockaden, Gedankenkreisen, Nervosität, Gereiztheit, Aggressivität, Lustlosigkeit und sozialer Rückzug sind typische Zeichen eines Körpers, der die weitere Mitarbeit verweigert und die Betroffenen mit Hilfe der erwähnten Symptome gleichsam aus dem Verkehr zieht. Zumindest vorübergehend wird der Körper so  zur Ruhe gezwungen und dem Geist die Möglichkeit geboten, aus einer gewissen Distanz die Vergeblichkeit oder Einseitigkeit des bisherigen Einsatzes zu überdenken. Manche Symptome sind auch deswegen nicht immer sofort als „Stressfolgen“ zu erkennen, weil sie das Ergebnis einer längeren Ursachenkette sind. So führt Stress sehr häufig zu ungünstigen Ernährungsgewohnheiten (zu viel, zu wenig, zu einseitig, etwa in Form von Fastfood) oder übermäßigem Genussmittelkonsum. Übergewicht, Folgen einseitiger Ernährung (Vitamin- und andere Mangelzustände), Leberschäden nach Alkoholkonsum, Angst und Medikamentenabhängigkeit nach längerer Beruhigungsmitteleinnahme sowie Atemwegserkrankungen bei starken Rauchern können alle das Endergebnis einer Entwicklung sein, die mit vermehrtem Stress begann oder von diesem gefördert wurde. Auch bei Misshandlungsspuren (Ehepartner, Kinder) findet man in aller Regel „Stress“ auf Seiten des Misshandlers.