Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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2. Was ist Aikidō?

Das Wort besteht aus den drei japanischen Schriftzeichen (Kanjis) Ai Ki Dō.
Vereinfacht steht Ai steht für Harmonie, Ki für Lebensenergie und geistige Kraft, Dō als Syn­onym für Entwicklung und den Weg der Lebensführung.

Copyright: Jürgen Müngersdorf

Aikidō ist eine japanische Kampfkunst, die Anfang des 20. Jahrhunderts von dem Japaner Morihei Ueshiba (1883-1969) entwickelt wurde. Für Meister Ueshiba war Aikidō ein Weg zur Harmoni­sierung der Lebensenergie.

Sachlich formuliert ist es eine defensive Kampfkunst gegen bewaffnete und unbewaffnete An­greifer. Typisch sind die kreisrunden und spiralförmigen Bewegungen, mit denen die Energie des Angreifers (Uke) nutzbar gemacht und auf den Angreifer zurückgeführt wird. Im Aikidō gibt es keine Angriffstechniken; geübt werden deshalb Verteidigungen gegen Angriffsformen, welche aus beliebigen anderen Kampfsportarten kommen.

Aikidō beruht auf einem geschulten und disziplinierten Willen als lenkender Kraft (KI) und dem Vermögen, Gedanken und Handlungen in Harmonie (AI) zu koordinieren. Es gilt gegensätzliche Kräfte auszugleichen und aufeinander abzustimmen. So wird eine natürliche Ordnung (Harmonie) wiederhergestellt, die beispielsweise durch eine nicht friedvolle Absicht gestört ist. Es werden Körperhaltungen und Einstellungen trainiert, die diesen Weg (Dō) erleichtern und fördern sollen.

Interessant ist vor allem der Beitrag, den Aikidō als Weg der Körper- und Geistesschulung zum Thema Konfliktbearbeitung leistet. So wird der Angreifer beim Aikidō als Partner verstanden, welcher gemeinsames Lernen erst ermöglicht.

Getreu dem Motto „das Weiche besiegt das Harte“, lernen die Aikidōka einem aggressiven Angriff nicht mit derselben Gewalt zu begegnen, sondern durch eine "sanfte", aber dennoch bestimmte Art, die ihnen entgegengebrachte Kraft aufzunehmen und für sich selbst und für die gemeinsame Entwicklung zu nutzen.
Sie setzen dabei möglichst wenig physische Kraft ein. So trainieren Frauen und Männer gemeinsam Aikidō, ohne dass die Frauen den Männern unterlegen sind. In der Praxis ist zu beobachten, dass viele Frauen sich „leichter tun“ – sie haben meist weniger physische Kraft und gehen deshalb eher den „weicheren Weg“.

Aikidō schult die Koordinationsfähigkeit, das Gefühl für das eigene Gleichgewicht, die eigene Orientierung im Raum sowie einen aggressionslosen, achtsamen und wertschätzenden Umgang mit dem Partner. Der Selbstverteidigungsaspekt tritt in den Hintergrund. Auf Wettkämpfe wird verzichtet; somit gibt es keine „Gewinner oder Verlierer“ im herkömmlichen Sinne.