New York (pte, 03. Mär 2005 08:05) - In den USA setzen Ärzte verstärkt auf
Online-Consulting, die Beratung via E-Mail ersetzt häufig die persönliche
Visite des Doktors, berichtet die New York Times (NYT). Ärzte und
Patienten zeigen sich über die neuen elektronischen Möglichkeiten durchaus
angetan, schreibt das Blatt. Besonders Leute mit chronischen Krankheiten
wie Diabetes oder Asthma würden von der Möglichkeit profitieren, schnell
und unkompliziert ihren Hausarzt per E-Mail um Rat zu fragen.
Gerade für diese "frequent users", die an und für sich häufigen Kontakt
mit dem Arzt benötigen, bringt die Möglichkeit der E-Mail-Ordination
einige Erleichterungen. Sie können mit ihrem Arzt ständig in Kontakt
bleiben und leichter Ratschläge einholen, wie sie die gebotenen Therapien
einhalten können. Per E-Mail könnten sich die Patienten oft auch viel
genauer ausdrücken: "Die Intelligenz unserer Patienten erstaunt mich immer
wieder. Sie können ganz genau ausdrücken, was mit ihnen vorgeht, wenn man
ihnen die Zeit dazu gibt", sagt Barbara Walters, leitende Ärztin im
Dartmouth-Hitchcock Medical Center
http://www.dhmc.org/
in New Hampshire.
Mehrere Krankenkassen haben die Vorteile der E-Mail-Visiten erkannt und
zahlen den Ärzten dafür oftmals dieselbe Summe, die für persönliche
Visiten gezahlt wird. Die kalifornische Blue Shield
http://www.bcbs.com/
etwa vergütet
E-Mail-Konsultationen mit 25 Dollar, exakt dieselbe Summe, die den Ärzten
gezahlt wird, wenn sie die Patienten besuchen. Manche Krankenkassen zahlen
ihren Ärzten für E-Mail-Konsultationen etwas weniger und bei einigen
müssen die Patienten selbst in die Tasche greifen, um für die
E-Mail-Beratung zu zahlen - der Kostenanteil, den die Patienten tragen
müssen, liegt dabei zwischen fünf und zehn Dollar.
Die Ärzte sehen die Online-Visiten durchwegs positiv. Sie könnten ihre
Patienten per E-Mail umfassend und schneller beraten und darüber hinaus
bliebe mehr Zeit für die Patienten, die tatsächlich persönlichen Kontakt
benötigen. Auch die rechtliche Seite wird positiv beurteilt: Im Fall der
Fälle könnten die medizinischen Ratschläge an die Patienten nachgewiesen
werden und Ärzte müssten sich nicht mit falschen Anschuldigungen
herumschlagen. Die Unternehmen versprechen sich durch die E-Mail-Visiten
wiederum eine Reduzierung der Arztbesuche während der Arbeitszeit. Der
US-Netzwerkausrüster Cisco
http://www.cisco.com
sponsert aus diesem
Grund einen Ein-Jahres-Versuch bei der Palo Alto Medical Foundation
http://www.pamf.org/
, an dem 500
Cisco-Mitarbeiter teilnehmen sollen. Dabei soll herausgefunden werden, in
welchem Ausmaß die Möglichkeit zur Online-Ordination die Absenzen der
Mitarbeiter verringern kann. Bei Cisco sind die diesbezüglichen Kosten
zuletzt um zehn Prozent jährlich angestiegen, berichtet Jeff Rideout, der
Konzernarzt von Cisco. (Ende)
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