32-jähriger Patient mit
Angst und Depression sowie Prüfungsphobie
Seit einem längeren Zeitraum komme ich als Patient in den Genuss der durch
e-mail unterstützten Psychotherapie. Genuss deshalb, da ich diese Art der
ergänzenden Kommunikation sehr zu schätzen gelernt habe, und sie auf
keinen Fall mehr missen möchte. Die von meinem Therapeuten benutzte Art
dieser zusätzlichen Kommunikation hat den großen Vorteil, dass man nicht
bis zum nächsten Termin zu warten braucht, um seine Gedanken, Gefühle und
Emotionen mitzuteilen, sondern, dass sie einem gerade in schwierigen
Momenten - wenn man sich beispielsweise in einem Tief befindet - als
Stütze und hilfreicher Zusatzbegleiter zur Verfügung steht. Auch
Rückfragen zu den in der Therapiesitzung angesprochenen Punkten, welche
sich eventuell nach der Stunde stellen, brauchen so nicht bis zum nächsten
Termin aufgeschoben zu werden. Gleiches gilt für Punkte, die man
vielleicht zu erwähnen vergaß. Ist Letzteres geschehen, braucht man sich
nicht zu grämen, sondern kann sie nachreichen.
Zudem ist es auf diese Weise auch möglich, die
in Anwesenheit stattfindenden eigentlichen Sitzungen effektiv und
produktiv zu gestalten. Der Therapeut ist ständig auf dem aktuellen
Gefühlsstand des Patienten und es bedarf keiner langen zeitraubenden
einleitenden Erläuterungen. Die Sitzungsstunden können an die e-mails
nahtlos anknüpfen. Hinzu kommt, dass ich meinem Therapeuten ein
umfassendes Bild meines Befindens schildern kann, was nicht nur auf die
gemeinsamen Sitzungen beschränkt ist.
Durch diese Art der Kommunikation mit meinem
Therapeuten habe ich mich nach e-mails oft erleichtert und besser
gefühlt. Alleine der Umstand, dass man zeitnah eine Rückmeldung bekommt,
und man seine Gedanken „loswerden“ konnte, hat mir sehr geholfen. Im
Übrigen konnte ich so mein familiäres Umfeld entlasten.
Zudem empfand und empfinde ich, dass durch
diese Möglichkeit viel schneller ein Vertrauensverhältnis zwischen mir und
meinem Therapeuten aufgebaut wurde. Durch die schnellen Rückmeldungen
meines Therapeuten habe ich mich noch besser verstanden gefühlt. In diesem
Zusammenhang ist noch erwähnenswert, dass meinem Therapeuten sehr viel
daran gelegen war und ist, nach jeder Stunde ein Feedback über die
jeweilige Sitzungsstunde zu bekommen. Dies geschieht auch auf dem Weg des
Internets.
Auf diese Weise ist es mir möglich darzulegen,
was mir gut gefallen hat, was weniger und welche Dinge wir bei unserem
nächsten Treffen noch verbessern können. Damit wird deutlich, dass man als
Patient geschätzt und geachtet wird und das meinen Therapeuten sehr viel
an einer positiven und heilenden Zusammenarbeit gelegen ist.
Letztlich bleibt mir noch anzumerken, dass ich
als Patient zwischen den Terminen Dinge ausprobieren, ändern oder anpassen
konnte, die wir in den e-mails zusätzlich besprochen haben..
Fazit: Wie bereits in meiner
Einleitung angedeutet habe, kann ich die internetgestützte Psychotherapie
nur als hervorragende zusätzliche Begleitung befürworten. Ich bin sehr
froh und dankbar darüber, dass mein Therapeut mit mir von Anfang an diese
Art der
Kommunikation gepflegt hat und mir auf diese Weise Hilfestellungen gab.
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