Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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"Internetgestützte Psychotherapie" Beispiel 27

32-jähriger Patient mit Depression
Ich halte "Emailtherapie" für ein sehr gute Methode, jedenfalls für mich selbst. Denn zu Beginn der Therapie fiel es mir sehr schwer, über mich selbst zu spreche. In einer solchen Situation sind Emails eine gute Alternative; da man sich langsam daran gewöhnen kann, dem Therapeuten Gedanken und Gefühle mitzuteilen. Wenn man schon mal in Form von Emails geübt hat, fällt es immer leichter, später auch während der Therapiesitzung über Gefühle zu reden, wodurch die Therapie dann schneller Wirkung entfalten kann. Da Emailtherapie in der beschriebenen Weise eine schnellere Heilung fördern kann, betrachte ich sie als einen sinnvollen Bestandteil einer Psychotherapie (zumindest für Patienten, die anfänglich noch Schwierigkeiten haben, sich bereits im direkten Kontakt mitzuteilen. .

Mitunter können moderne Kommunikationsmittel wie ein Blackberry, das aus jeder Lebenssituation eine Email-Verschickung erlaubt, aber auch unrealistische Bilder vom Patienten vermitteln (wenn dieser bevorzugt nur in Krisen schreibt).

Ich selbst habe Emails nicht aus Einsamkeit an den Therapeuten geschrieben, sondern  weil ich auf sein Feedback gespannt war, das mir immer gut und interessant erschien. Vor der Therapie habe ich mir eigentlich niemals über Menschen und Beziehungen Gedanken gemacht. Jetzt finde ich diese Themen sehr interessant und will immer mehr davon wissen. Das Feedback des Therapeuten ist immer wesentlich interessanter als dasjenige, das ich von Freunden oder Familie bekomme. Mir ist mittlerweile bewusst, dass sich der Therapeut für diesen Service überdurchschnittlich engagiert und dafür auch unbezahlte Zeit seines Lebens investiert.