Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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"Internetgestützte Psychotherapie" Beispiel 26

38-jährige Patientin mit Impulskontroll-Problemen

Ich kannte bislang nur die konventionelle Form der Psychotherapie. Alle 4 Wochen ein Gespräch, dann Ende der Kommunikation bis zum nächsten Mal. Meine Fragen habe ich mir selbst beantwortet und bis zum nächsten Mal war viel vergessen. Doch gerade in der Zwischenzeit gibt es Raum zum ausprobieren. Die eigentlich veränderbaren Prozesse laufen in meinem Leben ab. Durch die Emails ist eine Begleitung in den Zwischenzeiten möglich.
 

Meine Veränderungs- und Denkprozesse laufen weiter und bei Rückfragen und Unsicherheiten kann ich nachfragen. Mehr Effizienz und in meinem Fall Effektivität kann ich mir nicht vorstellen. Aufgrund der "elektronischen" Verbindung wurde es mir innerhalb kurzer Zeit möglich, sehr tiefgehend zu kommunizieren. Es gab einiges, was ich  zuvor nie mitteilen konnte. Teilweise habe ich mehr Intensität als in der stationären Therapie erlebt.

 

Die Aufforderung, nach der Sitzung ein Feedback nach vorgegebenen Fragen zu formulieren ist für mich immer wieder aufschlussreich. Ich muss darüber nachdenken, was wirklich wichtig war, was klarer wurde. Warum ist das eigentlich nicht für alle Therapeuten eine Selbstverständlichkeit? Ich reflektiere nicht nur mich, sondern denke auch über die Arbeit des Therapeuten nach. Hätte ich nichts erreicht, dann wäre auf beiden Seiten etwas schief gelaufen. Früher wurde das nie in Frage gestellt. Auf meine Anmerkungen erhalte ich eine Antwort mit hilfreichen Kommentaren.
 

Durch die Internetunterstützung bricht die Kommunikation nicht ab. Darüber hinaus kann ich auf der Homepage Hilfreiches nachlesen. Durch die intensive Psychoedukation kenne ich mich jetzt besser, verstehe mein Verhalten und bin häufiger in der Lage auf mich einzugehen. Es war zum Teil sehr anstrengend, doch die Investition hat sich für mich gelohnt.
 

In früheren Therapien habe ich mich mehr oder weniger zur Inaktivität verdammt gefühlt. Jetzt werde ich gefordert und mein Engagement bestimmt das Tempo des Fortschritts. Es geht nicht immer besser, aber es geht voran.
 

Eine praktische Übung, die mir noch immer schwer fällt ist das Annehmen von Lob oder positiven Bemerkungen. Gesprochene Worte hätte ich leichter verdrängen oder umdeuten können. Das geschriebene Wort steht.
 

Manchmal lese ich Entschuldigungen, dass ein Mail zu kurz geraten ist. Die Kürze fällt mir erst durch die Bemerkung auf. Wichtig für mich ist, dass es ausreichend war.
 

Zwar kann es durch schriftliche Kommunikation zu mehr Missverständnissen als durch die direkte Kommunikation kommen, für mich überwiegen die Vorteile und gerade für mich ist es eine weitere Übung, eben nicht den Watzlawickschen Hammer zu sehen, sondern jemanden, der mir hilfreich zur Seite steht und hilft, meine Ziele zu erreichen.