Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Neurasthenie


Eine Neurasthenie wird nach ICD-10 F48.0 bei Vorliegen der folgenden Kriterien diagnostiziert:
  • anhaltende und quälende Klagen über gesteigerte Ermüdbarkeit nach geistiger Anstrengung oder über körperliche Schwäche und Erschöpfung nach geringsten Anstrengungen
  • Mindestens eines der folgenden Symptome:
    akute oder chronische Muskelschmerzen
    Benommenheit
    Spannungskopfschmerzen
    Schlafstörungen
    Unfähigkeit zu entspannen
    Reizbarkeit
  • Die Betroffenen sind nicht in der Lage, sich innerhalb eines normalen Zeitraums von Ruhe, Entspannung oder Ablenkung zu erholen.
  • Dauer der Symptomatik mindestens 3 Monate

Das Krankheitsbild tritt häufig im Anschluss an eine körperliche Erkrankung (z.B. Virusinfekt) oder nach besonderer Belastung durch Stress auf. Durch epidemiologische Studien konnte nachgewiesen werden, dass Virusinfekte nicht ursächlich für die Entstehung chronifizierter Erschöpfung sind.

Erschöpfung ist mit einer Prävalenz von ca. 20% eines der häufigsten Symptome in der Bevölkerung. Bei einer kleinen Untergruppe (unter 1% der Bevölkerung) bei der die Erschöpfung über mindestens 3 Monate anhält und nicht auf körperliche Erkrankungen (z.B. Infekte, Hypothyreose), psychische Erkrankungen (z.B. Depression, Angststörungen) noch auf definierbare andere Ursachen (z.B. chronische Überlastung) zurückzuführen ist, , sollte die Diagnose Neurasthenie erwogen werden.

In neuerer Zeit wurde der traditionell geprägte und in der Regel mit psychischen Ursachen in Verbindung gebrachte Begriff Neurasthenie von der mehr an vermuteten organischen (virologischen oder immunologischen) Ursachen ausgerichteten Bezeichnung Chronic fatigue syndrom (CFS) abgelöst.
Quelle: http://www.uni-duesseldorf.de/awmf/ll/051-008.htm


Im Erscheinungsbild zeigen sich beträchtliche kulturelle Unterschiede. Zwei Hauptformen überschneiden sich beträchtlich. Bei einer Form ist das Hauptcharakteristikum die Klage über vermehrte Müdigkeit nach geistigen Anstrengungen, häufig verbunden mit abnehmender Arbeitsleistung oder Effektivität bei der Bewältigung täglicher Aufgaben. Die geistige Ermüdbarkeit wird typischerweise als unangenehmes Eindringen ablenkender Assoziationen oder Erinnerungen beschrieben, als Konzentrationsschwäche und allgemein ineffektives Denken. Bei der anderen Form liegt das Schwergewicht auf Gefühlen körperlicher Schwäche und Erschöpfung nach nur geringer Anstrengung, begleitet von muskulären und anderen Schmerzen und der Unfähigkeit, sich zu entspannen. Bei beiden Formen finden sich eine ganze Reihe von anderen unangenehmen körperlichen Empfindungen wie Schwindelgefühl, Spannungskopfschmerz und allgemeine Unsicherheit. Sorge über abnehmendes geistiges und körperliches Wohlbefinden, Reizbarkeit, Freudlosigkeit, Depression und Angst sind häufig. Der Schlaf ist oft in der ersten und mittleren Phase gestört, es kann aber auch Hypersomnie im Vordergrund stehen.
Quelle: http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlamtl/fr-icd.htm?gf40.htm+