Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Erfahrungsberichte zum Thema Essstörungen

17jährige Patientin mit Bulimie und suizidalen Gedanken (Behandlungsumfang: 18 Gespräche)
Ich suchte Mitte Oktober einen Therapeuten auf, nachdem ich 6 Wochen lang stationär in einer Klinik war. Ich litt anfangs an einer Essstörung (Bulimia nervosa) und unter Selbstmordgedanken. Die Essstörung bekam ich in der Klinik in den Griff, trotzdem litt ich noch unter suizidalen Gedanken. Also beschloss ich, mich noch weiter behandeln zu lassen. Der Therapeut machte zuerst Verhaltenstherapie. Wir bekamen gemeinsam heraus, dass ich Probleme mit meinem Körper hatte und dass ich sehr stark unter Schamgefühlen litt. Um ein besseres Gefühl für meinen Körper zu bekommen und um die Scham abzubauen, bekam ich Hausaufgaben auf. Ich sollte z.B. meinen Körper durch Eincremen und Baden mehr verwöhnen. In den nächsten Therapiestunden besprachen wir dann, wie es mir dabei ging. Um meine Scham zu überwinden, sollte ich ein sogenanntes Scham-Abbau-Training machen. Ich bekam einen Zettel mit, auf dem mehrere Aufgaben standen. Z.B.: Leute um eine Mark bitten, mitten auf der Straße singen etc. Ich hatte erst große Probleme, diese Dinge zu bewältigen. Ich mochte auch diese „Hausaufgaben“ nicht, doch heute weiß ich, dass diese mir am meisten geholfen haben, wieder ein glücklicher Mensch zu sein. Ich habe dadurch gemerkt, dass man sich nur selber einbildet, dass etwas peinlich ist. Heute ist es für mich überhaupt kein Problem mehr, singend über die Straße zu gehen.
Ich akzeptiere meinen Körper jetzt auch so, wie er ist. Durch diese und noch viele andere Dinge, die ich in der Therapie gelernt habe, sind mein Suizidgedanken wie weggeblasen und ich genieße jeden Tag aufs Neue.