Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Junge Patientin mit Depression, Essstörungen, selbstverletzendem Verhalten (lediglich einmaliger Kontakt per E-Mail, hier folgt eine Fortsetzungs-E-Mail):

Nach so langer Zeit, habe ich heute mal wieder auf Ihre Seiten geschaut. Meine letzten Zeilen, stehen bei den Erfahrungsberichten unter dem einmaligen Kontakt per E-Mail.

Die Zeit ist so schnell vergangen, jetzt bin ich 26 Jahre und um einiges erfahrener und reicher.

Ich bin immer noch in Behandlung, da ich mich mit meinem letzten Therapeuten nur im Kreis gedreht hatte, bis ich zugeben konnte, das wir einfach keine intensive Therapeuten-Patienten-Beziehung aufbauen konnten, die notwendig dafür war an meine Gefühle ran zu kommen.

Jetzt bin ich in Leipzig bei einer Traumatherapeutin,sie ist das Beste was mir passieren konnte.

Seit der Klinik habe ich meine Essstörung und teilweise meine Panikattacken unter Kontrolle. Ich kann wieder träumen und mein Leben hat wieder viele Farben. Es bleibt natürlich nicht aus, dass man oft in alte Verhaltensmuster zurück fällt, wie zum Beispiel meine Selbstverletzung, aber ich weiß jetzt zu schauen, was warum mich dazu gebracht hat und in welchen Gefühlen ich drinstecke.

Mit meiner Therapeutin tasten wir uns an das Kind in mir ran, so lerne ich mich und meine Gefühle nicht nur kennen und verstehen, sondern auch vertrauen, erkennen und mögen.

Jedem Menschen, der irgendwann an seine Grenzen stößt, würde ich auf den Weg zu einem Therapeuten oder einer Therapeutin raten, wobei ich immer noch davon überzeugt bin, dass ein stationärer oder ambulanter Aufenthalt in einer Klinik ein steiler Weg ist, aber klarere Wege zeigt.

Wer seine Kindheit immer in sich trägt, mit all den verschütteten Gefühlen, Ängsten und Träumen, sollte nie an Wunder glauben, sondern an sich selber... vielleicht holt es zu so manchen Zeiten einen immer wieder ein und man glaubt in einer Sackgasse tausender Ohnmachtgefühle zu stehen, aber wenn man sich einmal Hilfe geholt hat und wagt, den mehr schweren, als leichten Weg zu Ende zu gehen, kann das Leben wieder fühlen.

Denn nur wer die Augen öffnet und keine Angst davor hat, was er wohl sehen mag, wird verstehen und damit umgehen können. Ich möchte allen Mut zusprechen, ihr Leben wieder liebens- und lebenswert zu machen...