Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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53-jähriger Patient mit "Kloßgefühl" und "Herzangst"
(Behandlungsabschluss nach 22 Doppelsitzungen verteilt über 3 Jahre)


Ende Juni 2009 hatte ich Herzrhythmusstörungen, die ich in den letzten Jahren 10 Jahren 2  bis 3 mal schon einmal hatte. In diesen letzten 10 Jahren habe ich mich aber auch sehr oft sehr unwohl gefühlt. Dieses Unwohlsein drückte sich in einem „Kloß im Hals“ aus, der mir immer wieder Angst machte. Ich glaubte etwas am Herzen zu haben, und glaubte ständig vor neuen Herzrhythmusstörungen zu stehen. Alle ärztlichen Untersuchungen, die sämtlich ohne nennenswerten Befund endeten, hielten mich nicht von diesen ständigen Angstzuständen ab. Ich glaubte in meinem beruflichen und privaten Umfeld keine Gründe für diese Situation zu haben. Dies machte mich noch mehr unglücklich, dass ich „ungegründet“ meine „innere Mitte“ nicht fand.

In dieser Zeit lies ich nichts unversucht, indem ich Bücher las, Heilpraktiker und diverse Seminare aufsuchte, um diesen Zustand zu ändern. Es gelang mir aber nicht. Als ich nun Ende Juni diese Angstzustände wieder verstärkt hatte und dann auch noch wirklich Herzrhythmusstörungen bekam, beschloss ich, „professionell“ der Sache auf den Grund zu gehen. Auf meiner Suche nach einem geeigneten Psychologen bekam ich von meinem Kardiologen (!) Herrn Dr. Mück empfohlen.

Vielleicht, weil ich auf Empfehlung von meinem Kardiologen kam, hatte ich Glück, dass Herr Dr. Mück, obwohl mehr oder weniger ausgebucht, sich meiner annahm. In der ersten Sitzung fiel Herr Dr. Mück mit seiner Art, wie er mit mir umging, direkt sehr positiv auf.

Ein Beispiel:Er fragte mich, nach meinem Kloß, und wie lange ich Ihn schon habe und wie stark er sich den anfühlt. Weiterhin sagte er mir, dass so ein Kloß mir ja sehr gefährlich vorkommt. Und fragte mich in dem Zusammenhang, wie oft ich denn in den letzten 30-40 Jahren schon an dem Kloß „gestorben“ sei, so dass ich weiterhin so viel Angst vor ihm haben müsste. Einem halbwegs intelligenten und erwachsenen 53-jährigen Menschen wird in diesem Moment bereits klar, dass ein solcher Kloß wohl nicht lebensgefährlich sein kann !!!! So schaffte Dr. Mück schon in der ersten Sitzung, dass ich zumindest „meinen  - gefährlichen - Kloß“ in Frage stellte.

Nach der ersten Sitzung zeigte sich mir dann, dass noch ich nicht in der Lage war, ein "Sitzungsfeedback" über diese Sitzung ausführlich zu formulieren.

In den Folgesitzungen arbeiteten wir mit vielen Hilfsmitteln (Affirmationen, vielen, vielen Merkblättern – Papaguhn- und praktischen Übungen) mein Leben von der Geburt bis heute auf. Neben den Sitzungen, die auf meinem Wunsch so ca. alle 6 Wochen stattfanden, waren die Affirmationen und einige Hörbücher die wichtigsten Begleiter in der Therapie bis zum heutigen Tage.

Doch trotz der für mich optimalen Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Mück, war ich noch im Dezember 2011, also nach 2 ½ Jahren Therapie, nicht in der Lage auf meine „Betablocker zur angeblichen Vorbeugung vor Herzrhythmusstörungen“ zu verzichten. Obwohl Herr Dr. Mück mit all seinen Möglichkeiten ( u.a. der Watzlawick-Geschichte über das vermeintliche "Wegklatschen von Elefanten") es in der Zwischenzeit immer wieder versucht hatte, mich davon zu überzeugen, sie versuchsweise wegzulassen. Erst als er a) mir drohte die Therapie mangels weiterer Entwicklungen zu beenden und b) bei mir einen Vergleich mit der Alkoholsucht meiner Schwester anstellte (das war für mich das stärkste Argument) und mir c) in seiner Funktion als Arzt –schriftlich- bestätigte, dass ich ein GESUNDES HERZ habe, habe ich schon am Abend dieser Sitzung – bis heute- die Betablocker weglassen können.

Da waren wir an einem Punkt der Therapie angelangt, an der wir zum ersten Mal über ein Ende unsere Zusammenarbeit nachgedacht haben. Ich habe dann aber noch darum gebeten, mein Verhältnis zu meiner Mutter und zu meiner alkoholkranken Schwester zu bearbeiten. In dieser Zeit haben wir sogar eine Sitzung mit meiner Mutter als Gast durchgeführt, was für alle sehr spannend war.

Rückwirkend betrachtet, trat mein "Kloß" in der Zeit nach dem Weglassen der Betablocker und der Bearbeitung meines Verhältnisses zu meiner Mutter und Schwester immer mehr in den Hintergrund, um über große Zeiträume überhaupt nicht mehr da zu sein. Es war aber auch eine harmonische Zeit ohne große Aufregungen. Lediglich während der Sitzung mit meiner Mutter meldete sich der Kloß zurück, wenn auch nur kurz. Und ich spürte, dass ich jetzt mit „ihm - also dem Kloß“ anders umgehen kann.

Als dann auch vor Kurzem meine Schwester in Ihrer Wohnung tot aufgefunden wurde, habe ich  - laut Dr. Mück - "meine Meisterprüfung bestanden". Denn all die damit verbunden sehr emotionalen Begleitumstände und Situationen, die schon bei einem „normalen Tod“ schlimm genug sind, habe ich mit einer großen inneren Sicherheit und Gelassenheit gemeistert, die ich mir schon immer gewünscht habe. Auch der Umgang mit Tod, Friedhof, Grab und dem Verlust meiner Schwester hat bis auf wenige kurze Augenblicke, nichts an dem Zustand geändert.

Im Gegenteil, viele dieser schlimmen Erfahrungen haben in mir zu meiner Überraschung,auch zu sehr schönen und glücklichen Empfindungen geführt. Zum Beispiel habe ich mit meiner Tochter zusammen die fürchterlich zugerichtete Wohnung meiner Schwester entrümpelt. Dieses gemeinsame schlimme Erlebnis und die gemeinsame Bewältigung dieser Situation haben meine Tochter und mich noch näher gebracht. Oder das Aussuchen eines Familiengrabes mit allen Facetten, wie Ort, Gestaltung etc., sowie die Ausrichtung der Beerdigung hat bei mir mehr glückliche Emotionen als traurige verursacht. All  diese letzten Ereignisse haben dazu geführt, dass Herr Dr. Mück und ich die Zusammenarbeit mit einem gegenseitigen Gefühl etwas TOLLES geschafft zu haben jetzt beenden.