Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Weniger unser Verstand als
unsere Emotionen bewerten


Emotionen sind wesentlich an unserer Neigung beteiligt, neue Reize schnell zu bewerten (als gut oder böse, als freundlich oder gefährlich, als angenehm oder unangenehm, als anziehend oder abstoßend usw.). Jeder kann dies an sich selbst überprüfen, indem er darauf achtet, wie er auf Fremde spontan reagiert: Meist stellen sich sofort Gefühle von Sympathie oder Antipathie ein, ohne dass es überhaupt zu einem richtigen Kontakt gekommen ist oder bewusst über den anderen nachgedacht wurde. Auch diese Blitzbewertungen sind uns vermutlich von der Natur mitgegeben, um unsere Überlebensaussichten zu verbessern. Unsere „Werte“ haben also immer extrem viel mit unseren Emotionen zu tun, was sich nicht zuletzt in den oft hitzigen Auseinandersetzungen widerspiegelt, bei denen der Verstand oft nur eine untergeordnete Rolle spielt. Vermutlich werden auch die unserem Bewusstsein zugänglichen Werte vor allem in den Emotionszentren des Gehirns gespeichert, was ihre außergewöhnliche Macht erklären könnte (manche Menschen opfern sogar ihr Leben für ihre „Werte“, wie Stolz, Ehre usw.).