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Computer erkennt Gefühle seines Benutzers
Spezialhandschuh misst Körperdaten
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Rostock (pte/20.12.2005/10:53) - Forscher am
Fraunhofer-Institut
http://www.rostock.igd.fraunhofer.de haben einen Spezialhandschuh
entwickelt, der den Gemütszustand eines Computeranwenders erkennen kann.
"Der Handschuh ist mit Sensoren am Handballen und an den Fingern
ausgestattet und misst den Hautwiderstand, die Temperatur und den Puls",
erklärte der Forscher Christian Peter im pressetext-Gespräch. Anwendung
soll der Handschuh vorerst in Berufen mit hohem Stressfaktor, etwa bei
Fluglotsen, finden. |
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"Die gemessenen Daten werden an eine
Applikation gesendet, die aus den Messewerten den Gemütszustand des Users
errechnet. Interessant ist die Anwendung zum Beispiel bei Menschen, die an
mehreren Monitoren gleichzeitig arbeiten. Stellt das Programm fest, dass
der Flug- oder Seelotse überlastet oder gestresst ist, so werden ihm nur
mehr die wichtigsten Informationen geliefert. Eine weitere Möglichkeit
ist, dass ein Kollege aus dem Pausenraum gerufen wird oder Anfragen eines
Flugzeuges an andere Lotsen weitergeleitet werden", sagte Peter. "Darüber
hinaus arbeiten wir an Techniken, mit denen Mimik erkannt werden kann oder
mit deren Hilfe wir emotionsbezogene Merkmale aus Sprachsignalen
extrahieren."
Auch für den Privatanwender, der nur vor einem Bildschirm sitzt, sieht
Peter Anwendungsmöglichkeiten. "Man kann durch die Datenauswertung
Programme optimieren. Beispielsweise fühlen sich manche Personen vom
automatischen Office-Assistenten gestört. Durch den Handschuh kann dies
erkannt und der Assistent sofort ausgeschaltet werden. Zudem kann der User
etwa durch Musik, passende Gestaltung der Desktopoberfläche oder die
geeignete Hintergrundfarbe entspannt werden", erläutert Peter die
Einsatzmöglichkeiten.
Die Frage nach der Interpretation all dieser Daten ist jedoch eine
Herausforderung, zumal Emotionen von Natur aus mehrdeutig, flüchtig und
schwer zu beschreiben sind, so der Forscher. Es funktioniert also nur,
wenn der Nutzer den Computer vorab trainiert. (Ende)
Quelle: Pressetext Nachrichtenagentur GmbH |
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